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Waffen für Russland

Nordkorea umgeht Sanktionen durch Schlupflöcher – um Putin zu helfen

Westliche Sanktionen halten Nordkorea offenbar nicht davon ab, Putin im Ukraine-Krieg zu unterstützen. Doch auch Kim Jong-un kann daraus Gewinne erzielen.

Pjöngjang – Während sich andere Verbündete weiter von Wladimir Putin abwenden, kann sich Russland offenbar noch auf die Unterstützung von Kim Jong-un verlassen. Um Putin im Ukraine-Krieg zu helfen, greift der nordkoreanische Machthaber zu üblen Maßnahmen – und versorgt die russische Armee auch noch weiterhin mit Waffen.

Nordkorea hilft Putin und umgeht Sanktionen – offenbar für Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg

Analysten zufolge gibt es mehr Anzeichen, dass Nordkorea durch Schlupflöcher Sanktionen zu umgeht. Ein Indiz sei der mutmaßliche Einsatz einer nordkoreanischen Rakete im Ukraine-Krieg. Die in der ukrainischen Stadt Charkiw niedergegangene Rakete enthielt laut einem Bericht der Organisation Conflict Armament Research (CAR) zudem westliche Bauteile von Unternehmen mit Sitz in den USA und Deutschland.

Der Schulterschluss zwischen Kim und Putin wächst. Um Russland zu helfen, umgeht Nordkorea offenbar Sanktionen.

Allerdings ist die Herausforderung groß, Umgehungstaktiken Nordkoreas zurückverfolgen. Es sei möglich, dass Nordkorea verbotene Güter über Drittländer schmuggle, teilten Experten gegenüber dem amerikanischen Sender Voice of America (VOA) mit – unter den Experten befindet sich auch Aaron Arnold, ehemaliges Mitglied eines UN-Gremiums für Nordkorea und Sanktionsexperte. Nordkoreas Praxis, verbotene Güter über Drittländer zu schmuggeln, mache es schwierig, Komponenten aufzuspüren, die ins Land gelangen.

Anthony Ruggiero, Senior Fellow und Sanktionsexperte bei der „Foundation for Defense of Democracies“, sagte in einem Telefoninterview mit VOA am Freitag (23. Februar): „China, Russland, Nordkorea, Iran – diese Länder sind Experten darin, die Sanktionen der Vereinten Nationen und der USA zu umgehen.“ Auch er sieht die größte Herausforderung unter anderem darin, diejenigen zu verfolgen, die Nordkorea bei der Umgehung von Sanktionen helfen.

Nordkorea umgeht Sanktionen – Kim kurbelt laut Südkorea Waffenproduktion an

Jüngsten Berichten zufolge hat Nordkorea die Lieferung von Granaten an Russland zudem deutlich angekurbelt. Schätzungen zufolge hat Nordkorea seit einem Treffen im September 2023, bei dem offenbar auch ein Waffen-Deal vertieft wurde, rund 6700 Container mit Munition oder munitionsähnlichen Materialien nach Russland verschifft. In den Containern könnten bis zu drei Millionen Geschosse mit 152 mm Artilleriegeschossen oder 500.000 Geschosse mit 122 mm Artilleriegeschossen untergebracht worden sein. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap News Agency.

Einige Fabriken in Nordkorea, die vor allem Waffen und Granaten für Russland produzieren, würden „mit voller Kapazität“ an der Herstellung arbeiten. Das sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Shin Won-sik am Montag (26. Februar) gegenüber Reportern, wie Yonhap News Agency berichtete. Als Gegenleistung für die Waffenlieferungen an Russland erhält Nordkorea laut Verteidigungsminister Shin Won-sik anscheinend Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter sowie Rohstoffe und Teile für die Waffenherstellung.

Schulterschluss zwischen Kim und Putin – Russland hilft Nordkoreas Wirtschaft durch Waffendeal

Nordkoreas Wirtschaft könnte der mutmaßliche Waffen-Deal mit Russland sehr entgegenkommen. Das isolierte Land veröffentlicht selbst keine Zahlen zur wirtschaftlichen Lage. Berichte deuten darauf hin, dass es nicht gut um die Wirtschaft im Land steht. Südkoreanischen Schätzungen zufolge ist Nordkoreas Wirtschaft 2021 zum zweiten Mal in Folge geschrumpft. Der südkoreanischen Zentralbank zufolge hat es 2020 den größten Rückgang seit mehr als zwei Jahrzehnten gegeben.

Für Nordkorea könnte der Waffendeal erstmals seit fünf Jahren die Wirtschaft ankurbeln. „Die Wirtschaft ist in den letzten fünf Jahren zurückgegangen. Der Waffendeal mit Russland wird dazu beitragen, dass die Wirtschaft bis 2024 wieder ein positives Wachstum von etwa ein Prozent erreichen wird“, sagte Anwita Basu, Makroökonomin bei „Fitch Solutions“ gegenüber der Deutschen Welle. (bohy)

Rubriklistenbild: © KCNA/imago

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