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Handelskonflikt
Welche deutsche Branche von US-Strafzöllen am härtesten betroffen wäre
Neue Zölle aus den USA lassen deutsche Industriezweige straucheln. Eine Branche zeigt, wie riskant einseitige Abhängigkeit ist – und weshalb ein Deal erforderlich ist.
Washington/Brüssel – Mit einem Exportvolumen von über 160 Milliarden Euro waren die USA 2024 der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Produkte. Rund 10,4 Prozent aller Ausfuhren aus Deutschland gingen über den Atlantik – damit liegen die Vereinigten Staaten klar vor Frankreich, den Niederlanden, Polen und China.
Diese starke wirtschaftliche Bindung zeigt, wie hoch die Abhängigkeit vom US-Markt für viele deutsche Branchen ist. Doch nun droht Ungemach: Die US-Regierung unter Donald Trump hat höhere Zölle auf ausländische Waren beschlossen. Besonders betroffen: Produkte „Made in Germany“. Zwar zeichnet sich am Horizont ein möglicher Deal ab – doch die Unsicherheit bleibt.
Deutschland und die Abhängigkeit von den USA: Wer leidet am meisten?
Eine aktuelle Studie der DZ Bank liefert ein klares Bild: Am stärksten gefährdet ist nicht etwa die vielzitierte Autoindustrie, sondern die deutsche Pharmabranche. Zwar machen pharmazeutische Produkte weniger als fünf Prozent der deutschen Gesamtwirtschaft aus, doch der Anteil der Exporte in die USA liegt bei dieser Branche bei stolzen 24 Prozent.
Damit ist die Pharmaindustrie nicht nur überdurchschnittlich stark vom transatlantischen Handel abhängig, sie steht auch besonders unter Druck, wenn Handelshemmnisse steigen. Eine solche Konzentration kann schnell zum Risiko werden – und trifft die hiesigen Unternehmen empfindlich.
Wirtschaftliche Verflechtung mit den USA: Zölle jenseits der Autobranche
Auch wenn die Autoindustrie beim Handelsvolumen weiterhin an der Spitze steht, zeigen sich die Schattenseiten der wirtschaftlichen Verflechtung in anderen Bereichen besonders deutlich. Laut Studie trifft die angekündigte Zollpolitik neben der lukrativen Pharmaindustrie auch den Schiffbau, den Flugzeugbau sowie die Herstellung von Spezialgütern wie medizinischen Geräten oder Musikinstrumenten.
So gehen beispielsweise fast 40 Prozent der deutschen Kreuzfahrtschiff-Exporte in die USA, bei Flugzeugen liegt der Anteil bei rund 20 Prozent. Auch hier droht eine empfindliche finanzielle Belastung durch neue Zölle.
Abhängigkeiten der deutschen Wirtschaft lassen auf Einigung hoffen
Die Zahlen zeigen: Die Wirtschaft Deutschlands ist in vielen Branchen eng mit den USA verflochten. Zwar mag der Autosektor im Fokus stehen, doch die Abhängigkeiten reichen tiefer – und oft in Nischen, die auf den ersten Blick unauffällig wirken.
Gerade die stark exportorientierten Industriezweige sehen sich nun mit der Frage konfrontiert: Wie krisenfest ist unser Geschäftsmodell? Ohne zeitnahe Einigung zwischen den USA und der EU drohen Investitionsstopps, Preisanstiege und eine Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Deal zwischen USA und EU: Hoffnungsschimmer für Industrie und Wirtschaft
Noch gibt es Chancen auf Entspannung: Gespräche zwischen Washington und Brüssel über einen möglichen Deal bahnen sich an. Sollte es gelingen, die Handelsbeziehungen neu und fair zu ordnen, könnten Zollgebühren abgemildert oder vermieden werden. Doch bis dahin bleibt die Lage angespannt – und die deutsche Wirtschaft steht vor der Aufgabe, ihre Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu überdenken.
Donald Trumps Strafzölle: Diese Produkte aus Deutschland werden jetzt teurer
Deutschland wiederum bezieht seine Medikamente übrigens zum Großteil aus Indien und China. Der Grund: Die Produktionskosten in Fernost sind günstiger und damit attraktiver als hierzulande und in der EU. (PF)