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Vorteile im Ruhestand
Zusätzliche Rente für Mütter: Wie zehn Millionen Frauen profitieren
Die Kindererziehung geht häufig mit finanziellen Einbußen einher. Um diese im Ruhestand zu kompensieren, gibt für jedes Kind mehr Geld in der Rente.
Berlin – Ein Kind großzuziehen ist mit viel Arbeit verbunden. Um den Verdienstausfall nach der Geburt und durch die Kindererziehung zumindest auszugleichen, gibt es im Alter Geld vom Staat. Die so genannten Kindererziehungszeiten erhöhen die monatlichen Rentenbezüge von Müttern, aber auch von Vätern. Pro Kind können das über 100 Euro mehr Rente im Monat sein. Voraussetzung ist allerdings, dass die Mütterrente beantragt wurde.
Kindererziehungszeiten in der Rente: Mütter erhalten durchschnittlich 177 Euro mehr im Monat
In welchem Umfang Rentnerinnen und Rentner von Kindererziehungszeiten profitieren, zeigt der aktuelle Rentenversicherungsbericht 2024. Demnach erhielten Ende 2023 rund 10,2 Millionen Mütter und auch einige Väter wegen ihres Nachwuchses eine höhere Rente. Dabei handelt es sich um monatlich durchschnittlich 177 Euro mehr. Einschließlich der Kindererziehungsleistungen lag der durchschnittliche monatliche Auszahlungsbetrag für betroffene Mütter bei 882 Euro.
Der Staat lässt sich die Kindererziehungszeiten etwas kosten. Insgesamt zahlte die Rentenversicherung im vergangenen Jahr rund 21,7 Milliarden Euro für die Anrechnung von Kindererziehungszeiten aus, davon trug der Bund rund 17,3 Milliarden Euro. Einschließlich aller Bundeszuschüsse gab die Rentenversicherung insgesamt 381,2 Milliarden Euro aus. Die Ausgaben für Kindererziehungszeiten machten damit rund 5,7 Prozent der Gesamtausgaben aus.
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Rentenzuschlag von monatlich maximal 117,96 Euro pro Kind
Bei der Mütterrente unterscheidet das Gesetz zwei Fälle:
Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, gibt es zwei Jahre und sechs Monate bis zu 2,5 Entgeltpunkte pro Kind für die Kindererziehung.
Für Kinder, die nach 1992 geboren wurden, gibt es drei Jahre Kindererziehungszeiten und bis zu 3,0 Entgeltpunkte pro Kind.
Für jeden Entgeltpunkt für Kindererziehung gibt es 39,32 Euro. Damit kann sich die Rente pro Kind derzeit um maximal 117,96 Euro monatlich erhöhen.
Anrechnung auf Wartezeiten für die Altersrente
Neben den Kindererziehungszeiten werden auch Kinderberücksichtigungszeiten anerkannt. Angerechnet wird die Zeit von der Geburt bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahres des Kindes. Die Kinderberücksichtigungszeit verhindert Lücken im Versicherungsverlauf des Berechtigten und hilft damit auch bei der Erfüllung der Wartezeiten für Altersrenten. Sie wird auf die Wartezeiten von 35 und 45 Jahren angerechnet.
Damit soll ein Elternteil, das nach der Geburt eines Kindes mehrere Jahre keiner versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht, dennoch die Möglichkeit haben, vorzeitig in Rente zu gehen. Allerdings werden Kinderberücksichtigungszeiten nur einmal angerechnet, unabhängig von der Anzahl der Kinder. Sie kommen auch nur dem erziehenden Elternteil zugute.
Die zehn besten Tipps, um früher in Rente zu gehen
Kinderberücksichtigungszeiten können aber auch die Rente erhöhen. Das ist dann der Fall, wenn Mutter oder Vater wegen der Erziehung in Teilzeit arbeiten. Voraussetzung ist, dass sie zwischen dem dritten und zehnten Lebensjahr des Kindes weniger verdienen als der Durchschnitt aller Rentenversicherten. Ist dies der Fall, werden für die Berechnung der Rentenpunkte in dieser Zeit 50 Prozent zum tatsächlichen Verdienstes hinzugerechnet. Dieser fiktive Verdienst wird maximal bis zur Höhe des Durchschnittsverdienstes von derzeit 45.358 Euro aufgestockt.
Der Vorteil wird an folgendem Beispiel deutlich. Eine Teilzeitbeschäftigte verdient monatlich 2.700 Euro brutto, was einem Jahreseinkommen von 32.400 Euro entspricht. Bei einer Aufwertung um 50 Prozent käme sie bei der Rentenberechnung auf ein Gehalt von 48.600 Euro. Aufgrund der Kappungsgrenze wird jedoch der Durchschnittsverdienst von 45.358 Euro zugrunde gelegt. Damit erhält die Mutter für die Rente einen Entgeltpunkt statt rund 0,71 Entgeltpunkte ohne Aufwertung. Das entspricht rund 11,43 Euro mehr Rente im Monat.