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Krankenversicherung

Anhebung der Zusatzbeiträge beschlossen: Erste Krankenkasse will Beitrag jedoch stabil halten

Die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung sollen im kommenden Jahr um 0,1 Prozentpunkte steigen. Nun kündigt die Techniker Krankenkasse an, die Beiträge 2024 stabil halten zu wollen.

Berlin – Die Zusatzbeiträge für Krankenversicherungen sollen im kommenden Jahr für den Durchschnittsbürger um etwa drei Euro pro Monat steigen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im September an. Am Ende legte der Bund die tatsächliche Erhöhung bei 0,1 Beitragssatzpunkten fest. Die Techniker Krankenkasse stemmt sich gegen den Trend und kündigte am Freitag (17. November) an, ihren Zusatzbeitrag im Jahr 2024 nicht anheben zu wollen.

Techniker Krankenkasse will Zusatzbeitrag stabil lassen: „Deutlich unter dem Durchschnitt“

Die Krankenkassen legen die genaue Höhe für die 58 Millionen Kassenmitglieder und 16 Millionen beitragsfrei Mitversicherten selbst fest. Die Entscheidung dazu fällt in der Regel Mitte Dezember. „Wir empfehlen unserer Selbstverwaltung, dass der Zusatzbeitrag der Techniker Krankenkasse bei 1,2 Prozent stabil bleibt“, sagte der Chef der größten deutschen Krankenkasse, Jens Baas, der Rheinischen Post. „Damit läge die TK weiter deutlich unter dem Durchschnitt“, so Baas weiter. Neben dem Zusatzbeitrag umfasst der Krankenkassenbeitrag 14,6 Prozent des Bruttolohns, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen.

Vonseiten des Bunds ist eine Anhebung des durchschnittlichen gesetzlichen Zusatzbeitrags für 2024 um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent vorgesehen. Für dieses Jahr liegt der formal festgelegte Orientierungswert bei 1,6 Prozent. Mit den höheren Beiträgen soll es auch mehr Leistungen geben. „Dafür bekommen wir bessere Medikamente, modernere Technologie, mehr Spezialisierung im Krankenhaus, mehr Digitalisierung“, schrieb Lauterbach im September auf der Plattform X (vormals Twitter). Gleichzeitig haben die gesetzlichen Krankenversicherungen aber auch ein Milliardendefizit.

Überalterung der Gesellschaft: Gesetzliche Krankenkassen weiter unter Druck

Die Techniker Krankenkasse (TKK) kündigt an, die Zusatzbeiträge im kommenden Jahr stabil halten zu wollen (Symbolbild).

Der Schätzerkreis des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) rechnet 2024 mit einem Defizit von 3,2 Milliarden Euro. „Für die Krankenkassen ergibt sich daraus für das kommende Jahr ein relevanter Erhöhungsdruck, da der tatsächlich erhobene Zusatzbeitragssatz derzeit im Durchschnitt bei 1,51 Prozent liegt“, kommentierte GkV-Chefin Doris Pfeiffer die Lage. Die Situation wird dabei eher schlechter als besser. Denn die Überalterung der Bevölkerung in Deutschland erhöht den finanziellen Druck auf die Kassen – etwa durch steigende Kosten für Behandlungen und Medikamente.

Angaben des Handelsblatts von Ende Oktober zufolge muss rund die Hälfte der Krankenkassen in Deutschland einen Zusatzbeitrag über dem vom Bund empfohlenen Wert festlegen. Das beträfe rund 65 Prozent der Versicherten, hieß es. Das Blatt bezog sich bei dieser Einschätzung auf eine unveröffentlichte Analyse des Kassendienstleisters Bitmarck. Insgesamt elf Kassen sind demnach mit einem Beitrag unter 1,3 Prozent kostendeckend (bme mit dpa).

Rubriklistenbild: © IMAGO / STPP

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