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„Inflation noch immer hoch“

Entlastung für Bürger: Inflation in Deutschland ebbt weiter ab - Niedrigster Wert seit Kriegsbeginn

Ein Warenkorb: Die Lebensmittelpreise sind weiter hoch.
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Ein Warenkorb: Die Lebensmittelpreise sind weiter hoch.

Die Inflation in Deutschland ebbt nach langer Zeit wieder ab. Während Nahrungsmittelpreise noch stark anziehen, entspannt sich die Lage am Energiemarkt deutlich.

Wiesbaden - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent gestiegen und damit weniger stark als im August (6,1 Prozent). Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte am Mittwoch damit seine erste Einschätzung von Ende September. Preistreiber blieben auch im vergangenen Monat Nahrungsmittel, besonders Süßwaren, Brot und Fisch verteuerten sich stark.

„Die Inflationsrate ist auf den niedrigsten Wert seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen. Sie bleibt aber dennoch hoch“, erklärte Ruth Brand, Präsidentin des Statistikamtes. Vor allem die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel seien für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin besonders deutlich spürbar.

Lebensmittelpreise: Aufstriche mit krassen Preissprüngen

Im September erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,5 Prozent. Damit verlangsamte sich der Preisauftrieb zwar erneut - im August hatte er bei neun Prozent und im Juli bei elf Prozent gelegen. „Für viele Nahrungsmittelgruppen lag die Preiserhöhung aber dennoch weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung“, stellten die Statistiker fest.

Besonders stark verteuerten sich Zucker, Marmelade und Honig (15,3 Prozent), aber auch bei Getreideerzeugnissen (12 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar mehr bezahlen. Butter hingegen war im September deutlich günstiger als noch ein Jahr zuvor (minus 29 Prozent).

Inflation: Energie wird teilweise billiger

Die Preise für Energieprodukte lagen im September ein Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach 8,3 Prozent im August. „Ausschlaggebend für den deutlich geringeren Preisauftrieb sind hier vor allem die Preiserhöhungen im Vorjahr (Basiseffekt)“, führte das Statistikamt aus. Strom war in diesem September mit 11,1 Prozent jedoch weiterhin merklich teurer als im Vorjahr. Die Preise für Fernwärme erhöhten sich allerdings nur leicht (0,3 Prozent) und Erdgas, Kraftstoffe und Heizöl verbilligten sich teilweise deutlich.

Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie fiel im September auf 4,6 Prozent. „Diese häufig als Kerninflation bezeichnete Kenngröße verdeutlicht ebenso, dass die Teuerung in anderen Güterbereichen weiterhin hoch ist“, erklärten die Statistiker. Im August lag die Rate fast einen Prozentpunkt höher bei 5,5 Prozent. (afp/lf)

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