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Northvolt-Debakel
Habeck rechtfertigt sich im Versagen seines Hoffnungsträgers: Probleme „waren uns nicht bekannt“
Die Pleite des Batterieproduzenten Northvolt bringt den Wirtschaftsminister in die Bredouille. Die Schwierigkeiten des Unternehmens, das eine Produktionsstätte in Deutschland errichten will, wurden erst kürzlich offenbart.
Kappeln – Es sollte eines der wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Erfolge der Ampel-Koalition sein: Die neue Batteriefabrik von Northvolt in Schleswig-Holstein. Der Bau sollte mit Millionen gefördert werden und 3000 Jobs in der Region schaffen. Und es sollte unter anderem die deutschen Autobauer wie BMW und Volkswagen mit Batterien für ihre Elektroautos versorgen. Doch das Projekt könnte nun komplett scheitern. Die schwedische Mutter von Northvolt hat nämlich Insolvenz angemeldet – die Zukunft der Fabrik in Schleswig-Holstein ist ungewiss.
Northvolt-Insolvenz ist für Habeck ein Fiasko: Er hofft auf eine Zukunft der Fabrik
Die Zukunft der geplanten Batteriezellenfabrik hängt nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vom Einstieg weiterer Investoren bei Northvolt ab. Das schwedische Unternehmen führe Gespräche mit möglichen Investoren, sagte Habeck dem NDR. „Ob das dann wirklich dazu führt, dass am Ende alles steht, das kann ich heute nicht sagen. Da ist eine Dynamik drin und hoffentlich passiert es auch.“ Er sehe noch eine „gute“ Chance für die Fabrik in Dithmarschen.
Northvolt hatte den Bau der Fabrik in Heide im Januar 2024 bekanntgegeben. Davor hatte das Unternehmen laut NDR lange mit staatlichen Stellen verhandelt, um möglichst hohe Zuschüsse zu bekommen. Ausbezahlt wurde dann von der staatlichen Förderbank KfW ein Kredit von 600 Millionen Euro, dafür bürgen Bund und Land je zur Hälfte. Das Bundeswirtschaftsministerium betonte im Dezember, die Verwendung der Mittel sei strikt an die Umsetzung des Baus in Heide gebunden.
Habeck wusste nichts über Northvolt-Probleme: Prüfung sei positiv verlaufen
Habeck sagte dem NDR: „Die Probleme bei Northvolt wurden uns erst bekannt, weit, nachdem die Verträge geschlossen wurden.“ Die finanziellen Grundlagen für das Geschäft wurden im Auftrag der Bundesregierung vorab durch die Beratungsfirma PwC geprüft. Auf Anfrage des Senders erklärte das Bundeswirtschaftsministerium, dabei seien neben den finanziellen auch die technischen Voraussetzungen für die Entscheidung zur Förderung der Batteriefabrik untersucht worden. Laut NDR bewertete PwC das Ausfallrisiko für den KfW-Kredit mit nur einem Prozent.
Habeck stufte das PwC-Gutachten laut dem Bericht im Dezember 2024 jedoch als vertraulich ein. Zu Forderungen nach einer Offenlegung sagte der Minister dem NDR, diese mit Northvolt vereinbarte Vertraulichkeit könne er nicht aufheben, weil das zu negativen Folgen bei künftigen vergleichbaren Verfahren mit anderen Unternehmen führen könnte.
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