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„Wer weniger arbeitet, demoralisiert andere“

Google-Chef gibt bekannt: Ab jetzt sollen alle 60 Stunden pro Woche arbeiten

Trotz der vertraglichen Regelungen hat Sergey Brin, der Leiter von Google, seine Mitarbeiter dazu ermutigt, mindestens 60 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Mountain View – Nach den liberalen Homeoffice-Regelungen der Corona-Zeit sah es so aus, als sei die Option, remote zu arbeiten, unumkehrbar. Nun drehen immer mehr Unternehmen das Rad zurück – und ordern ihre Mitarbeiter rigoros ins Büro zurück. Es geht aber noch schlimmer: Google-Mitbegründer Sergey Brin fordert die Mitarbeiter seines Unternehmens nicht nur auf, „mindestens“ jeden Wochentag ins Büro zu gehen, sondern legte ihnen eine Arbeitszeit von mindestens 60 Stunden wöchentlich nahe.

Google-Chef Sergey Brin fordert seine Mitarbeiter auf, mindestens 60 Stunden pro Woche zu arbeiten – unabhängig davon, was im Vertrag steht. (Archivfoto)

Google-Gründer Sergey Brin fordert von Mitarbeitern 60-Stunden-Woche

Erst im vergangenen September erklärte der Online-Gigant Amazon, dass alle Mitarbeiter mit Beginn des neuen Jahres ihre Arbeitstage im Büro antreten müssen. Auch andere Unternehmen setzen wieder auf Präsenz: SAP, AT&T, JPMorgan Chase und Goldman Sachs etwa zogen nach. Für Google-Mitarbeiter dürfte das nach Kindergeburtstag klingen. Denn in einem Memo, das Google-Gründer Sergey Brin am vergangenen Mittwoch (26. Februar) veröffentlichte, so berichtet die New York Times, fordert er von Mitarbeitern, die an Gemini arbeiten, Googles Produktreihe von KI-Modellen und -Apps, weit drastischeren Einsatz.

„Ich empfehle, mindestens jeden Werktag im Büro zu sein“, schrieb er danach in dem Memo, das von The Verge in voller Länge veröffentlicht wurde: „Meiner Erfahrung nach sind etwa 60 Stunden pro Woche der Sweet Spot der Produktivität“, so Brin. Manche Leute arbeiteten viel mehr, könnten aber ausbrennen oder ihre Kreativität verlieren, so der 51-jährige Multimilliardär, der mit einem Vermögen von 135 Milliarden US-Dollar als achtreichster Mensch der Welt gilt.

15 Dinge, die im Büro erlaubt sind – auch wenn Ihr Chef das anders sieht

Privates Surfen im Internet
Privates Surfen im Internet: Gelegentliches privates Surfen im Internet ist in den meisten Büros erlaubt, solange es in den Pausenzeiten stattfindet und die Arbeit nicht beeinträchtigt. Die Regelungen variieren jedoch je nach Unternehmen, weshalb es ratsam ist, die internen Richtlinien zu überprüfen. © Imago
Private Post ins Büro liefern lassen
Private Post ins Büro liefern lassen: Es ist erlaubt, sich private Post oder Päckchen ins Büro liefern zu lassen, solange es den Arbeitsfluss nicht stört. Wenn der Chef jedoch Bedenken äußert, sollte man eine alternative Lieferadresse in Betracht ziehen. © Imago
Pausen einlegen
Pausen einlegen: Pausen sind ein gesetzliches Recht und dürfen Ihnen von Ihrem Chef nicht verweigert werden. Sie sind wichtig für die Erholung und tragen zur langfristigen Produktivität bei. © Imago
Persönliche Gegenstände am Arbeitsplatz
Persönliche Gegenstände am Arbeitsplatz: Ihren Arbeitsplatz mit persönlichen Gegenständen zu dekorieren, ist in den meisten Fällen erlaubt und kann das Wohlbefinden steigern. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass dies den Arbeitsfluss nicht stört. © Imago
Mit Kollegen über Arbeitsbedingungen sprechen
Mit Kollegen über Arbeitsbedingungen sprechen: Der Austausch über Arbeitsbedingungen mit Kollegen ist erlaubt und kann sogar dazu beitragen, gemeinsam Verbesserungen im Arbeitsumfeld zu fordern. Es ist ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung eines fairen und gerechten Arbeitsumfelds. © Imago
Über das Gehalt sprechen
Über das Gehalt sprechen: Das Reden über Ihr Gehalt mit Kollegen ist gesetzlich erlaubt, auch wenn manche Arbeitgeber dies nicht gerne sehen. Vertragsklauseln, die solche Gespräche verbieten, sind rechtlich unwirksam. © Imago
Flexible Arbeitszeiten nutzen
Flexible Arbeitszeiten nutzen: Wenn Ihr Arbeitsvertrag flexible Arbeitszeiten vorsieht, dürfen Sie diese nutzen, selbst wenn Ihr Chef möglicherweise starre Arbeitszeiten bevorzugt. Flexibilität fördert die Work-Life-Balance und kann die Produktivität steigern. © Imago
Kreative Pausen einlegen
Kreative Pausen einlegen: Kurze Pausen zur Erholung oder für kreative Reflexionen sind nicht nur erlaubt, sondern oft auch förderlich für die Produktivität. Diese Pausen helfen, neue Energie zu tanken und kreative Blockaden zu überwinden. © Imago/Ute Grabowsky
Über Fehler sprechen
Über Fehler sprechen: Ehrlichkeit bei der Anerkennung eigener Fehler ist wichtig und zeigt Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fehler anderer sollte man mit Höflichkeit ansprechen können. Chefs sollten eine Kultur fördern, in der Mitarbeiter offen mit Fehlern umgehen können, um daraus zu lernen. © Imago
Private Telefongespräche im Büro
Private Telefongespräche: Kurze private Telefonate während der Arbeitszeit sind in der Regel in Ordnung, solange sie nicht die Arbeitsabläufe stören. Es ist jedoch ratsam, diese auf das Notwendige zu beschränken oder in den Pausen zu führen. © Imago
Überstunden ablehnen
Überstunden ablehnen: Sie sind nicht verpflichtet, unbegrenzt Überstunden zu machen. Das Arbeitszeitgesetz beschränkt die maximale Arbeitszeit auf zehn Stunden pro Tag und Ihr Chef darf dies nicht ignorieren. © Imago
Gegen unfaire Behandlung Beschwerde einlegen
Gegen unfaire Behandlung Beschwerde einlegen: Wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen, haben Sie das Recht, sich darüber zu beschweren oder rechtliche Schritte zu erwägen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Rechte kennen und sich nicht scheuen, diese einzufordern. © Imago
Genehmigten Urlaub nehmen
Genehmigten Urlaub nehmen: Ein bereits genehmigter Urlaub darf vom Chef nicht ohne Weiteres gestrichen werden, da dies ein Verstoß gegen das Arbeitsrecht wäre. Der Urlaub dient Ihrer Erholung und sollte daher respektiert werden. © Imago
Im Urlaub nicht erreichbar sein
Im Urlaub nicht erreichbar sein: Während Ihres Urlaubs sind Sie nicht verpflichtet, für Ihren Chef erreichbar zu sein. Diese Zeit ist für Ihre vollständige Erholung reserviert, und es ist ratsam, klare Grenzen zu setzen. © Imago
Mobbing melden
Mobbing melden: Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstes Problem, das Sie unbedingt melden sollten. Sie haben das Recht, Schutz einzufordern und in einem sicheren Arbeitsumfeld zu arbeiten © Imago

Google-Chef fordert 60-Stunde-Woche: Wer wenig arbeitet, „demoralisiert alle anderen“

Der Google-Gründer ergänzte: Einige Leute arbeiteten weniger als 60 Stunden, „und eine kleine Anzahl von ihnen arbeitet nur das absolute Minimum, um über die Runden zu kommen. Diese letzte Gruppe ist nicht nur unproduktiv, sondern kann auch sehr demoralisierend für alle anderen sein.“

Sergey Brin erklärte, dass das Unternehmen bei der „allgemeinen Künstlichen Intelligenz“ (AGI) – also einer KI, die den Menschen in vielen Aufgaben übertreffen kann – branchenweit führend sein könnte – wenn Maschinen den Menschen ebenbürtig oder sogar intelligenter würden – und die Mitarbeiter härter arbeiteten. „Der Wettbewerb hat sich enorm verschärft und das letzte Rennen um AGI ist im Gange“, schrieb er. „Ich denke, wir haben alle Zutaten, um dieses Rennen zu gewinnen, aber wir müssen unsere Anstrengungen noch verstärken.“

Brin ist nicht der erste und nicht der einzige Unternehmer, der seinen Angestellten einiges abverlangt. Ein US-CEO hatte zuletzt sogar die 80-Stunden-Woche gefordert. Ein Pensum, das hierzulande nicht durchsetzbar wäre: In Deutschland dürfen Angestellte maximal 48 Stunden pro Woche – nur im Ausnahmefall bis zu 60 Stunden wöchentlich – arbeiten, das ist gesetzlich festgelegt.

Rubriklistenbild: © Laurent Gillieron/dpa

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