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Absenkung gilt sofort
Gaspreis-Reform der Merz-Regierung für alle Haushalte: Grüne lehnen Pläne ab
Im Rahmen des Haushalts für 2025 hat die Bundesregierung eine Senkung der Gaspreise für alle Verbraucher beschlossen. So viel können Kunden künftig sparen.
Vorgesehen sind auch Milliardenentlastungen bei den Energiepreisen, konkret soll noch dieses Jahr die Gasspeicherumlage für Verbraucher und Verbraucherinnen abgeschafft werden. Stattdessen zahlt der Bund aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF).
Gaspreise sinken durch Abschaffung der Gasspeicherumlage – aber nur geringfügig
Die Gasspeicherumlage wurde im Zuge der Energiepreiskrise im Jahr 2022 eingeführt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Gasspeicher im Land immer einen gewissen Füllstand erreichen. Die Höhe der Gasspeicherumlage wird von den Gasnetzbetreibern über die Trading Hub Europe (THE) festgelegt. Seit 1. Januar 2025 liegt sie bei 0,299 Cent pro Kilowattstunde, ab 1. Juli 2025 wird sie auf 0,289 Cent/kWh abgesenkt.
Die Abschaffung der Umlage für Endkunden bedeutet eine Entlastung vor allem für Großverbraucher und Industrie. Auf Anfrage hat das Vergleichsportal Verivox mitgeteilt, dass Haushaltskunden nur geringfügig entlastet werden. „Die Abschaffung der Gasspeicherumlage würde eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden um 71 Euro (brutto) entlasten. Ein Paar-Haushalt mit einem Verbrauch von 12.000 kWh könnte mit einer Entlastung von 43 Euro rechnen, ein Single-Haushalt (5.000 kWh) mit 18 Euro. Der durchschnittliche Gaspreis für Haushalte würde um rund 3 Prozent sinken“, so eine Sprecherin zu IPPEN.MEDIA.
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Den Steuerzahler kostet die Entlastung im Jahr 2025 laut Bundesregierung 6,3 Milliarden Euro, wobei hier auch die Pläne der Bundesregierung zur Absenkung der Stromkosten mit enthalten sind. Das Kabinett hat am Dienstag auch eine Absenkung der Stromsteuer und Netzentgelte für Verbraucher und Verbraucherinnen auf den Weg gebracht. Dadurch werden Endkunden auch beim Strom entlastet.
Grüne auf den Barrikaden: Merz-Regierung subventioniert fossile Energien
Heftige Kritik kommt von den Grünen an den Plänen zur Senkung der Gaspreise. Der Klima- und Transformationsfonds müsse anders als nun von der Regierung geplant „für echte Investitionen in Klimaschutz“ genutzt werden, forderte Fraktionschefin Katharina Dröge im Morgenmagazin des ZDF. Zudem rief Dröge dazu auf, in die „Schiene zu investieren, um die Bahn wirklich fit für die Zukunft zu machen und die Preise niedrig zu halten“.
Die Kritik der Grünen bezieht sich darauf, dass die Gasspeicherumlage ab jetzt aus dem KTF bezahlt werden soll, womit fossile Energieträger aus dem eigentlich für Klimaschutzmaßnahmen vorgesehenen Fonds subventioniert würden. Vergangene Woche kritisierte auch die Denkfabrik Agora Energiewende diesen Schritt.
Die Denkfabrik plädierte dafür, das Geld aus dem KTF vor allem für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030, für eine klimaneutrale Industrie, eine sozial abgefederte Wärmewende und eine Stärkung des klimafreundlichen Verkehrs zu nutzen. Rund 80 Prozent der Klimainvestitionen müssten private Haushalte und Unternehmen aufbringen. Der KTF solle helfen, diese Investitionen auszulösen und soziale Härten abzufedern. (wal mit Material von Reuters)