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Insider berichten

Sparprogramm von VW trifft bestimmte Mitarbeiter: „Bezahlen deutlich zu viel“

Carsten Intra (r), Vorstandsvorsitzender der Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter VWN, und Lars Krause, Vorstand VWN, stehen vor einem neuen Elektrobus ID.Buzz
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VW will offenbar den Zugang zur höchsten Tarifgruppe zeitweise stoppen.

Erst vor kurzem verhängte Volkswagen einen Einstellungsstopp. Der Sparkurs des Konzerns könnte offenbar nun auch die höchstbezahlten Tarifmitarbeiter treffen.

Berlin – Volkswagen will an seinen wichtigsten Standorten vorerst keine neuen Beschäftigten einstellen. Hintergrund der Maßnahme ist wohl das geplante Effizienzprogramm, über das die Kernmarke Volkswagen seit Anfang Oktober mit dem Betriebsrat verhandelt. Der Sparkurs des Autobauers soll sich demnach auch auf die höchstbezahlten Tarifmitarbeiter des Konzerns auswirken, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Insider. Davon betroffen wären Spezialisten und Führungskräfte des sogenannten Tarif-Plus.

Laut VW-Insidern: Sparkurs trifft offenbar höchstbezahlte Tarifmitarbeiter

Demnach will der Konzern Neuzugänge in diese Gruppe für eine gewisse Zeit aussetzen und damit Kosten eindämmen. „Das ist aus den Fugen geraten“, sagte ein Vertreter des Managements gegenüber der Zeitung. VW selbst wollte demnach die Informationen nicht kommentieren.

Offenbar sollen zwar keine Plus-Tarifler entlassen werden, allerdings soll der Zugang zu der privilegierten Gruppe begrenzt werden, indem nur noch Spezialisten nachbesetzt werden, wenn vorher welche ausscheiden. So wolle man verhindern, dass sich die Zahl der übertariflichen Mitarbeiter weiter erhöht, berichtet das Handelsblatt. Derzeit erhalten knapp 9.000 Mitarbeiter bei VW Bezüge nach Tarif-Plus, typischerweise Spezialisten oder Unterabteilungsleiter.

Volkswagens Sparmaßnahmen: „Bezahlen deutlich zu viel“

Zum Verständnis: Je nach Berufsgruppe gehen die Beschäftigten mit unterschiedlichen Gehältern nach Hause. Diese reichen von Stufe 1 mit 2.167 Euro bis Stufe 22 mit 7.521 Euro pro Monat. Der sogenannte Tarif-Plus mit den Stufen EG (Entgeltgruppen) 1 bis EG 3 geht bis rund 8.370 Euro monatlich. Zusätzlich zahlt VW an die Tarifbeschäftigten eine Erfolgsbeteiligung.

Der Tarif-Plus ist zwischen der Vergütung von klassischen Tarifangestellten und dem Management angesiedelt. Inklusive Boni kommen so schnell Jahresgehälter von 120.000 bis 150.000 Euro zusammen. „Wir bezahlen deutlich zu viel“, sagte ein VW-Insider gegenüber dem Handelsblatt.

Ringen um Milliarden-Einsparungen – Volkswagen verhängt Einstellungsstopp

Die Marke hat offenbar mit hohen Kosten und Produktionsausfällen zu kämpfen. In den ersten neun Monaten 2023 sank die operative Umsatzrendite auf 3,4 Prozent. Damit blieben von 100 Euro Umsatz nur rund 3,40 Euro Betriebsgewinn im Tagesgeschäft übrig. Um Milliarden einzusparen, hatte Volkswagen einen vorläufigen Einstellungsstopp für die wichtigsten Standorte verhängt. Der Einstellungsstopp ist Teil eines Programms, das die Kernmarke des Autobauers wieder profitabler machen soll.

„Aufgrund der laufenden Effizienzprogramme in der Volkswagen AG werden externe Einstellungen temporär begrenzt und keine externen Stellen ausgeschrieben“, sagte ein Sprecher. Betroffen seien alle sechs Standorte in Niedersachsen und Hessen: Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden und Kassel. Zuvor hatte Business Insider berichtet.

Top 10: Die zehn beliebtesten Autos der Deutschen

Ein Tesla Model Y
Platz 10 – Tesla Model Y (35.426 Neuzulassungen): Nur ein einziges reines Elektroauto hat es in Deutschland im Jahr 2022 in die Top 10 der Neuzulassungen geschafft – und das kommt aus dem Hause Tesla. Mehr als 35.000 Mal wurde das Model Y verkauft, das inzwischen auch in Deutschland gebaut wird – in der Gigafactory in Grünheide bei Berlin. © CTK Photo/Imago
Ein BMW 3er
Platz 9 – BMW 3er (36.231 Neuzulassungen): Anfang der 2000er-Jahre lag der BMW 3er in der Neuzulassungsstatistik noch regelmäßig deutlich über der 100.000er-Marke. Doch dann kamen die SUV und zahlreiche neue Modellvarianten wie zuletzt etwa der 4er, die an den Verkaufszahlen des 3ers nagten. Mit Platz 9 hat es der Münchner aber auch im Jahr 2022 noch in die Top 10 geschafft. © BMW
Ein Ford Kuga
Platz 8 – Ford Kuga (38.482 Neuzulassungen): Kaum noch ein Autobauer kann es sich heutzutage noch leisten, kein SUV im Programm zu haben – auch nicht Ford. Viele Autofahrer bevorzugen den bequemen Einstieg und die hohe Sitzposition. Mit dem Kuga fuhr Ford in der Neuzulassungsstatistik des KBA immerhin den 8. Platz ein. © Ford
Ein VW Passat
Platz 7 – VW Passat (39.261 Neuzulassungen): Lange galt der Passat als der klassische Dienstwagen. Die praktische Kombi-Form ist aber natürlich auch für Familien gut geeignet. Dennoch greifen inzwischen viele lieber zum SUV. Deshalb ist der Passat auch nicht mehr so erfolgreich, wie noch vor einigen Jahren. 2011 etwa lag der Wolfsburger mit mehr als 100.000 Neuzulassungen noch deutlich weiter vorn.  © VW
Fahraufnahme eines Mini
Platz 6 – Mini (40.142 Neuzulassungen): Nur wenige Neuauflagen von Autos sind so erfolgreich wie der Mini, dem unter der Federführung von BMW neues Leben eingehaucht wurde. Bis heute erfreuen sich die Fahrzeuge großer Beliebtheit – und es reicht für den 6. Platz bei den Neuzulassungen. Den Mini gibt es in vielen verschiedenen Varianten – doch das KBA macht bei den Modellen keine Unterscheidung. © Mini
Ein Opel Corsa
Platz 5 – Opel Corsa (50.191 Neuzulassungen): Im Kleinwagen-Segment war der Opel Corsa so etwas wie die ewige Nummer Zwei hinter dem VW Polo – doch der hat es im Jahr 2022 nicht einmal mehr in die Top 10 geschafft. Der lange Atem hat sich für den Corsa nun also ausgezahlt – mit einem stolzen 5. Platz bei den Neuzulassungen. Rund 15.000 davon entfielen auf die E-Variante des kleinen Rüsselsheimers. © Opel
Ein Fiat 500
Platz 4 – Fiat 500 (52.337 Neuzulassungen): Ein kleiner Italiener hat es in Deutschland immerhin auf den vierten Platz geschafft. Ziemlich überraschend: Denn Kleinstwagen sind eigentlich kaum noch gefragt. Seine Beliebtheit hat allerdings damit zu tun, dass es ihn auch als Elektro-Version gibt – und noch sind nur wenige Stromer in dieser Kategorie verfügbar. So sind 29.653 der 52.337 im Jahr 2022 neu zugelassenen Fiat 500 rein elektrisch unterwegs. © Fiat
Ein VW T-Roc
Platz 3 – VW T-Roc (58.942 Neuzulassungen): Die Top-3 macht Volkswagen unter sich aus. Den zweiten Platz verpasste der T-Roc dabei nur knapp: Gerade einmal 194 Exemplare verkaufte VW weniger als vom Tiguan. Im nächsten Jahr steht ein Facelift des Kompakt-SUV an – möglicherweise reicht es dann für mehr. © VW
Fahraufnahme eines VW Tiguan
Platz 2 – VW Tiguan (59.136 Neuzulassungen): SUV sind in Deutschland nach wie vor ein Verkaufsschlager – das zeigt auch der Zweitplatzierte bei den Neuzulassungen im Jahr 2022. Allerdings nähert sich die aktuelle Tiguan-Generation inzwischen ihrem Ende – schon im nächsten Jahr soll ein Nachfolger an den Start gehen.  © VW
Es handelt sich hier um einen VW Golf.
Platz 1 – VW Golf (84.282 Neuzulassungen): Nicht umsonst heißt die Kompaktklasse auch Golfklasse – der Wolfsburger ist und bleibt die Nr. 1. Allerdings scheint seine Zeit langsam abzulaufen, denn vor nicht allzu langer Zeit rangierte der Platzhirsch noch mit mehr als 200.000 Neuzulassungen auf dem ersten Rang. Kann er es im Jahr 2023 wirklich noch einmal ganz nach oben schaffen? © VW

VW-Betriebsrat zeigt Verständnis für Einstellungstopp

Der VW-Betriebsrat zeigte Verständnis für den nun verhängten Einstellungsstopp. „Angesichts der jüngsten Effizienzbemühungen ist es nachvollziehbar, dass das Unternehmen nunmehr den weiteren Stellenaufbau durch Neueinstellungen noch stärker auf das Nötigste zurückfährt“, sagte ein Sprecher.

„Wir sehen darin die Chance, zukünftig noch konzentrierter als bisher das Schlüsselthema der internen Transformation voranzutreiben.“ Vom Einstellungsstopp nicht betroffen seien bereits laufende Einstellungsverfahren, betonte der Konzernsprecher. Daneben gebe es auch Ausnahmen für zwingend erforderliche Aufgaben, etwa zur Erfüllung gesetzlicher Aufgaben.

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