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Entwicklung stottert

Ford in Köln: Probleme bei E-Auto-Produktion - Stillstand und Kurzarbeit drohen

Ford möchte von Köln aus mit Elektroautos seinem Europa-Geschäft neuen Schwung verleihen. Doch nun tauchen wieder Probleme auf: Der Produktionsbeginn wird verschoben.

Köln/München - Mit ranghohen Gästen (u. a. Kanzler Olaf Scholz) wurde im Juni 2023 die Neueröffnung des milliardenschweren Kölner Ford-Werkes zelebriert. Zwei Monate später sind über den ambitionierten Plänen des US-Autobauers neuerlich Wolken heraufgezogen.

Wie der Konzern bekannt gegeben hat, verzögert sich der Produktionsbeginn im „Ford Electric Vehicle Center“ um etwa ein halbes Jahr. Laut WDR sind etwa 4000 Mitarbeiter für die Fertigung eingeplant, deren nähere Zukunft nun erstmal unklar scheint. In Medien wie dem Kölner Stadt-Anzeiger und FAZ ist von Stillstand der Produktion und möglicher Kurzarbeit die Rede.

Ford in Köln: E-Auto-Produktion verzögert sich - Kurzarbeit ein Thema

Betroffen ist die elektrische Wiedergeburt einer schon länger existierenden Modellreihe: Ford sieht im neuen Explorer den Wegbereiter eines Modellangebots, mit dem sich der Konzern in Europa neu aufstellen möchte. Das SUV soll in zwei Ausführungen auf den Markt kommen, wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb. Dazu wird der E-Crossover vermutlich bereits zu Preisen unter 45.000 erhältlich sein. Ursprünglich war der Produktionsbeginn des ersten in Europa produzierten E-Autos von Ford für Ende 2023 geplant. 

Der Grund für die Verzögerung ist angeblich eine neue Norm für Elektroantriebe. Um neue Anforderungen bezüglich Sicherheitsmaßnahmen und Batterien umsetzen zu können, werde offenbar mehr Zeit benötigt, als geplant. Benjamin Gruschka, Betriebsratsvorsitzender bei Ford in Köln, steht daraufhin erneut vor Verhandlungen mit der Unternehmensleitung des US-Herstellers: „Wir als Betriebsrat sind diese Woche mit diesem Thema konfrontiert worden“, wird er zitiert.

Elektro-SUV Ford Explorer bei der Eröffnungsfeier des Ford Cologne Electric Vehicle Center in Köln.

US-Autobauer Ford mit Absatzschwund in Europa - Marktanteil halbiert

Vor geraumer Zeit gab es länger anhaltende Spekulationen, inwieweit der Standort Köln für Ford überhaupt eine Bedeutung habe, nachdem mit dem Kleinwagen Fiesta das letzte Modell mit Verbrennermotor vom Band gelaufen war. Unternehmen und Betriebsrat kamen zu einer Einigung, dass dauerhaft die Beschäftigung der verbliebenen rund 12.000 Mitarbeiter gesichert sei, nachdem zuvor der Abbau von mehreren tausend Stellen beschlossen wurde.

Trotz der Milliardeninvestition bewerten Branchenexperten die Zukunft von Ford als Autobauer in Europa als schwierig. Experte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research erklärte: „Das Unternehmen ist als Pkw-Hersteller in Europa zu klein, um langfristig profitabel zu arbeiten und mit der Konkurrenz mithalten zu können.“ Ein Beleg dieser These: Der Marktanteil des Herstellers im Pkw-Geschäft ist auf dem hiesigen Kontinent zwischen 2013 und 2023 von 7,4 auf 3,7 Prozent geschrumpft.

Das Ford-Werk in Köln soll wesentlich dazu beitragen, dass der Hersteller das Ziel erreichen kann, den Verkauf von Verbrennermodellen in Europa bis 2030 einzustellen und vollständig auf Elektroantriebe umzusatteln. (PF mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © Political Moments/IMAGO

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