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Elektroauto-Geschäft

Weltkonzern mit Riesen-Verlust bei E-Autos – Chef jedoch sicher: „Werden die Leute umhauen“

In Deutschland erzeugt eine Fabrikschließung Wirbel, weltweit fährt das E-Auto-Geschäft einen Verlust ein. Verlassen kann sich Ford jedoch auf das Verbrennergeschäft.

Dearborn/München - Für Ford ist mit Tesla in den vergangenen Jahren ein Rivale erwacht, der aus der eigenen Heimat stammt. Anhand von E-Mobilität hat das Unternehmen von Elon Musk der amerikanischen Weltmarke einen großen Teil vom Absatzkuchen weggeschnappt. Jedoch kann sich der Ford-Konzern auch zu Beginn des Elektroauto-Zeitalters auf sein traditionelles Geschäftsmodell verlassen.

Die weltweit robuste Nachfrage nach Autos mit Verbrennermotor hilft Ford massiv über den kostenträchtigen Aufbau des Elektroauto-Geschäfts hinweg, das für sich genommen höchst defizitär ist. Erstaunlicherweise läuft das Geschäft mit Verbrennermotoren noch dermaßen gut, dass Ford nach dem zweiten Quartal die Jahresprognose für das operative Ergebnis angehoben hat.

Ford macht mit E-Autos Verlust – Verbrennermodelle reißen es raus

Zwar wurde für die Elektrosparte Ford Model e im zweiten Quartal 2023 ein operativer Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar (Umsatz 1,8 Mrd. US-Dollar) verzeichnet. Die Verbrennermodelle („Ford Blue“) haben indes für Erlöse von 25 Milliarden Dollar gesorgt – und einem Betriebsergebnis von 2,3 Mrd. Dollar. Am meisten Geld verdient Ford weltweit mit Nutzfahrzeugen: Hier steht ein Plus von 2,4 Mrd. US-Dollar bei 15,6 Milliarden Dollar Umsatz zu buche.

Firmenlogo von US-Hersteller Ford am deutschen Standort Saarlouis.

Jedoch sollte das Defizit bei den Stromern nicht darüber hinwegtäuschen, dass Ford den Absatz dieser Fahrzeuge im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten von 12.000 auf 34.000 Stück steigern konnte.

In der dazugehörigen Pressemitteilung zeigt sich Ford-Chef Jim Farley dementsprechend optimistisch, um nicht zu sagen großspurig: Der CEO glaubt daran, dass der US-Autobauer bei den E-Autos so richtig in Fahrt kommt: „Während andere (Autohersteller, d. Red.) versuchen aufzuholen, haben wir völlig neue Produkte der nächsten Generation in fortgeschrittener Entwicklung, welche die Leute umhauen werden.“

Ford: Bestseller F-150 als E-Auto erhältlich – Tesla steckt in den Startlöchern

Wie andere traditionelle Autobauer sieht sich auch Ford einem veränderten Wettbewerbsumfeld konfrontiert und plant akribisch die Transformation hin zu Elektroautos. Angesichts des stagnierenden Gesamtmarktes musste der Konzern jüngst sein Ziel kappen, im laufenden Jahr 600.000 E-Autos zu verkaufen. Nun soll dies im kommenden Jahr erreicht werden. Während sich in Europa das Elektro-Angebot bislang auf den (in Mexiko produzierten) Mustang E-Mach konzentriert, ist in den USA das Bestseller-Zugpferd betroffen: Mit dem Pick-up F-150 dominiert Ford seit Jahrzehnten den Automarkt, seit geraumer Zeit wird auch die E-Variante F-150 Lightning angeboten.

Hier steht jedoch Konkurrent Tesla in den Startlöchern und schickt in Kürze den futuristischen Cybertruck ins Rennen. Dass Ford bei der Transformation insgesamt auf einem guten Weg liegt, zeigt die Entwicklung über das gesamte Jahr betrachtet: Trotz des Verlustgeschäfts bei den E-Autos rechnet der Konzern aus Dearborn (Michigan) rechnet nun für das laufende Jahr 2023 mit einem operativen Ergebnis zwischen elf und zwölf Milliarden Dollar.

Derweil will Ford sein Werk in Saarlouis loswerden. Beim Verkauf zeichnet sich eine Lösung ab, die der Politik womöglich nicht gefällt(PF)

Rubriklistenbild: © IMAGO/BeckerBredel

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