Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Das sollten Sie jetzt tun

Explosion der Krankenkassenbeiträge: Selbst die Regierung ist überrascht

Sie haben sicherlich vernommen, dass die Gesundheitsversicherung 2025 teurer wird. Nun steht fest: In vielen Fällen ist es schlimmer als erwartet. Wir empfehlen Ihnen bereits jetzt bestimmte Kassen.

Seit dieser Woche ist klar: Für Millionen Versicherte wird die gesetzliche Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) 2025 viel teurer – oft sogar noch teurer als sowieso schon befürchtet. Die Knappschaft erhöht den Zusatzbeitrag von 2,7 auf bislang beispiellose 4,4 Prozent, bei der KKH sind es nun 3,78 statt 3,28 Prozent. Und die Techniker Kran­ken­kas­se (TK), Deutschlands größte Kasse, verdoppelt ihren bisher niedrigen Zusatzbeitrag für ihre knapp 12 Millionen Versicherten sogar von 1,2 auf 2,45 Prozent.

Krankenkassenbeiträge 2025: Oft wird es noch viel teurer als erwartet

Das ist heftig. Die drei Kassen sind aber keine Einzelfälle, wie eine Finanztip-Auswertung unter den ersten 43 Kassen zeigt, die ihre Zusatzbeiträge fürs kommende Jahr bereits veröffentlicht haben (Stand 19.12.): Fast keine bleibt weit unter dem zuletzt vom Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ste­ri­um erwarteten Durchschnitt von 2,5 Prozent. Die große Mehrheit landet darüber, oft deutlich. Der reale Schnitt wird am Ende also höher liegen als bei 2,5 Prozent.

Damit wird es für viele Menschen noch teurer als lange Zeit gedacht, höchstwahrscheinlich auch für Sie. Denn auch an unseren 2024er Kran­ken­kas­sen-Empfehlungen geht die Welle nicht vorbei: Neben der TK erhöht z. B. auch die HKK stark von 0,98 auf 2,19 Prozent, bei der Audi BKK steigt der Beitrag von 1,0 auf 2,4 Prozent.

HKK, TK und Audi-BKK bleiben Finanztip-Empfehlungen

Aber: Es gibt viele Kassen, bei denen es die Versicherten noch viel härter trifft. Fälle wie die Knappschaft (4,4 Prozent), BKK Pfalz (3,9 Prozent) und KKH (3,78 Prozent) zeigen, dass sich 2025 extreme Preisunterschiede abzeichnen.

Zusatzbeiträge der Krankenkassen steigen 2025 – wohin sollen Versicherte wechseln?

Deshalb können wir Ihnen bereits jetzt sagen, dass zumindest HKK, TK und Audi BKK auch 2025 Finanztip-Empfehlungen bleiben. Spätestens Anfang 2025 werden wir Ihnen in unserem großen GKV-Vergleich noch mehr liefern, also welche anderen Kassen wir nach der wohl größten Erhöhungswelle denn je noch empfehlen.

In unserem Ratgeber halten wir Sie in einer großen Tabelle mit den Zusatzbeiträgen aller allgemein zugänglichen Kassen immer auf dem Laufenden.

28 Kassen haben schon 2024 mitten im Jahr erhöht

Wie dramatisch die Situation bei den GKV-Beiträgen insgesamt ist, hat sich schon dieses Jahr gezeigt: 2024 lagen bereits 21 Kassen über den erst für 2025 erwarteten 2,5 Prozent. Und das auch, weil 28 Kassen 2024 eher ungewöhnlich mitten im laufenden Jahr erhöht haben, manche sogar mehrfach.

Das zeigt, wie groß der Kostendruck auf die Kassen durch demografischen Wandel, teure Medikamente und Behandlungskosten sowie neue Gesetze und Reformen ist. Und jetzt gehen eben nach und nach auch die Beitragserhöhungen für 2025 los.

Diese Kran­ken­kas­sen erhöhen besonders heftig

Der heftigste Zusatzbeitrag gilt nach aktuellem Stand für die 1,4 Millionen Versicherten der Knappschaft: Dort steigt er 2025 von schon überdurchschnittlichen 2,7 Prozent auf 4,4 Prozent.

Für angestellte Versicherte (Steuerklasse I, keine Kinder, keine Kirchensteuer) mit einem Bruttoeinkommen von 4.000 Euro/Monat bedeutet die Knappschaft-Erhöhung 2025 netto rund 23 Euro/Monat weniger bzw. rund 281 Euro/Jahr. Bei 5.000 Euro Monatsbrutto fehlen netto schon rund 28 Euro/Monat bzw. 333 Euro/Jahr.

Wie es mit 4.000 Euro brutto bei den Kran­ken­kas­sen aussieht, die 2025 nach aktuellem Stand am stärksten erhöhen, sehen Sie hier:

Erhöhungen des Zusatzbeitrags – wie viel Mehrkosten bedeuten Sie? Die Finanztip-Übersicht zeigt es (Stand: 19.12.2024).

Wechsel der Krankenkasse lohnt sich oft mehr denn je

Als Angestellter teilen Sie sich den Zusatzbeitrag zwar mit Ihrem Arbeitgeber – genau wie den Pflegebeitrag und den allgemeinen GKV-Beitrag (14,6 Prozent). Trotzdem sind die Erhöhungen oft so extrem, dass Sie sie bei Ihrem Nettogehalt deutlich spüren werden (s. o.). Für Selbstständige in der GKV ist die Belastung noch größer – sie zahlen den gesamten Beitrag allein.

Für Sie bedeutet das, dass sich diesen Winter ein Wechsel der Kran­ken­kas­se mehr denn je lohnen kann, um die finanzielle Belastung abzufedern. Und das sollten Sie unbedingt prüfen: Laut einer repräsentativen Finanztip-Umfrage fühlt sich schon 2024 jeder Dritte gesetzlich Versicherte von seiner Kasse finanziell belastet, also schon vor den großen Erhöhungen 2025. Bei denen, die schon 2024 eine Erhöhung bekommen haben, ist es sogar fast jeder Zweite.

Schon jetzt Kran­ken­kas­se wechseln?

Sie haben eine Erhöhung bekommen? Dann sollten Sie wie gesagt unbedingt prüfen, ob Sie zu einer günstigeren Kasse wechseln können. Wie gesagt: HKK, TK und Audi BKK empfehlen wir auf jeden Fall schonmal auch 2025. Melden Sie sich dazu einfach online bei der neuen Kasse an, diese regelt alles Weitere. Nur Ihrem Arbeitgeber sollten Sie noch Bescheid geben. Und keine Sorge: Grundlegende Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben und überall gleich.

Aber sollten Sie wirklich schon jetzt wechseln oder besser bis Januar warten? Immerhin sind noch nicht alle Zusatzbeiträge bekannt, es könnte also noch bessere Konditionen geben. Das müssen Sie selbst abwägen: Stoßen Sie den Wechsel vor Jahresende an, starten Sie schon im März bei der neuen Kasse. Sie profitieren also einen Monat früher vom niedrigeren Zusatzbeitrag.

Und: Finden Sie später doch eine noch bessere Kasse, können Sie Ihren Wechsel widerrufen, solange die Kündigungsfrist bei Ihrer alten Kasse läuft – und sich nochmal umentscheiden.

Finanztip zeigt Ihnen die besten Kran­ken­kas­sen 2025

Bequemer als dieses etwas wirre Hin und Her ist es aber, wenn Sie noch etwas abwarten und erst dann wechseln, wenn Sie den Gesamtüberblick haben. Denn ob eine Kasse gut und günstig ist, kommt auch auf das Bonusprogramm und ihre für Sie wichtigen Zusatzleistungen an.

Welche Kassen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, analysieren wir bereits für Sie. Das finale Ergebnis mit unseren neuen Emp­feh­lungen bekommen Sie Anfang Januar. Bis dahin bleiben Sie mit unserer laufend aktualisierten Anbietertabelle auf Stand.

Übrigens: Falls Sie sich wegen der steigenden Kosten fragen, ob Sie vielleicht doch besser zu einer privaten Kran­ken­ver­si­che­rung (PKV) wechseln sollten – denken Sie zweimal darüber nach. Denn auch die PKV erwartet 2025 stark steigende Beiträge und ein Systemwechsel ist meistens eine Entscheidung fürs Leben.

Bleiben Sie bei Geldthemen auf dem Laufenden – mit dem Newsletter von Finanztip

Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit Finanztip, Deutschlands führendem Geldratgeber, vor – das Original zu diesem Beitrag „Kran­ken­kas­sen 2025 noch teurer als gedacht: Was jetzt? stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 20. Dezember 2024.

Mehr als eine Million Leser: Abonnieren Sie den kostenlosen Finanztip Newsletter und erhalten Sie jeden Freitag die besten Tipps der „Wirtschaftsredaktion des Jahres 2021“ – Steuertricks, Deals, Vorlagen und Produktempfehlungen, auf die Sie sich verlassen können.

Rubriklistenbild: © IMAGO

Kommentare