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Richtungswechsel für Kriegswirtschaft

Erfolg für Putin: Zinswende für Russlands Kriegswirtschaft steht

Um der hohen Inflation entgegenzutreten, hatte die russische Zentralbank den Leitzins auf ein hohes Niveau gehoben. Doch dem Präsidenten gefiel das nicht - ein Machtkampf wuchs an.

Moskau – Die russische Zentralbank hat dem wachsenden politischen Druck nachgegeben und ihren Leitzins überraschend gesenkt. Er werde von 21 auf 20 Prozent zurückgenommen, teilten die Währungshüter am Freitag (6. Juni) in Moskau mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen einen unveränderten Zinssatz vorausgesagt. Künftige Entscheidungen würden davon abhängen, wie schnell und nachhaltig die Inflation nachlasse, betonte die Notenbank zugleich.

Wladimir Putin: Russlands Machthaber mischte sich unverhohlen in die Arbeit der russischen Zentralbank ein.

Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow hatte die Währungshüter in dieser Woche dazu aufgefordert, ihre Zinsen zu senken. „Wir setzen auf eine rechtzeitige Lockerung der Geldpolitik, um das vom Präsidenten (Wladimir Putin) vorgegebene Wachstumsziel von drei Prozent in Zukunft aufrechtzuerhalten“, sagte Reschetnikow. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten, dass sich das russische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 1,5 Prozent verlangsamen wird. Die Regierung prognostiziert 2,5 Prozent. 2024 hatte es noch zu einem Plus von 4,3 Prozent gereicht.

Kriegswirtschaft rächt sich: Hohe Inflation belastet Russlands Wirtschaft und Gesellschaft

Die Zentralbank steht auch unter dem Druck der Wirtschaft, den Leitzins zu senken. Gouverneurin Elvira Nabiullina widerstand dieser Forderung bislang jedoch mit der Begründung, man müsse zunächst einen nachhaltigen Rückgang der Inflationsraten erkennen, bevor an Zinssenkungen zu denken sei. Derzeit steht die Inflationsrate bei ungefähr zehn Prozent.

Putin hat sein Land nach dem Überfall auf die Ukraine vor mehr als drei Jahren auf Kriegswirtschaft umgestellt. Das hat das Preisgefüge durcheinandergebracht. Viele Unternehmen außerhalb der Rüstungsindustrie müssen wegen Fachkräftemangels hohe Löhne zahlen, um ihre Mitarbeiter zu halten. Die höheren Personalkosten werden großteils an die Kunden weitergereicht. Den Unternehmen machen die hohen Zinsen zusätzlich zu schaffen, verteuern sie doch die Kreditaufnahme für Investitionen erheblich. (reuters, lf)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Gavriil Grigorov

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