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Negative Strompreise

Einspeisevergütung ist Geschichte: Das sind die neuen Regeln im Detail

Die Bundesregierung hat eine Überarbeitung der Einspeisevergütung durchgesetzt. Es gibt Zeiträume ohne finanzielle Unterstützung, die jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die genaue Vorgehensweise ist jetzt bekannt.

Berlin – Im Schatten der Asyl-Debatte im Bundestag hat die Bundesregierung gemeinsam mit der Union zentrale Energiegesetze beschlossen. Dazu gehört die Anpassung des CO₂-Preises ab 2027, aber auch die Abschaffung der Einspeisevergütung zu Zeiten mit negativen Strompreisen. Das passiert, wenn zu viel Strom produziert wird – mehr, als nachgefragt wird. Das geschieht an besonders sonnenreichen oder windreichen Tagen, wenn die Erneuerbaren aus allen Rohren feuern können.

Abschaffung der Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen: PV-Besitzer sollen Strom speichern

Dadurch werden aber die Netze in Deutschland immer wieder überlastet. Vor allem private Anlagenbetreiber hatten bisher keinen Anreiz, in Zeiten negativer Strompreise die Produktion zu drosseln, denn sie erhielten immer einen garantierten Betrag an Einspeisevergütung. Das hat dem deutschen Staat auch Milliarden gekostet, 2024 waren es 18 Milliarden Euro, die für diese Vergütung ausgegeben wurde.

Entsprechend wurde die Regelung nun angepasst, sodass Solarbesitzer in Zeiten negativer Strompreise kein Geld mehr bekommen. Gehofft wird, dass die Anlagenbetreiber stattdessen ihren Solarstrom einspeichern und/oder selbst vollständig nutzen.

Abseits vom Standard: Diese Wärmepumpen-Marken kennen Sie noch nicht

Eine Wärmepumpe der Firma Aira steht vor einem Haus.
Sie gehört zu den neueren Unternehmen in Deutschland: Die Firma Aira wurde erst 2022 in Schweden gegründet. Seitdem ist sie aber auf Expansionskurs und baut ihre Wärmepumpen in Deutschland, Italien und Großbritannien ein. Die Firma verkauft Luft-Wasser-Wärmepumpen, die in Polen hergestellt werden. Auf Trustpilot bekommt die Marke Aira 4,2 von 5 Sternen.  © Aira
Eine Wärmepumpe von Stiebel Eltron steht vor einem Wohngebäude.
Stiebel Eltron gehört eigentlich zu den großen Marken in Deutschland – wird aber oft in der Öffentlichkeit vergessen. Die Firma hat dabei 2024 hohen Besuch empfangen: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Firma auf seiner Sommerreise besucht. Die Luft-Wasser-Wärmpumpen von Stiebel Eltron können nicht nur in Wohngebäude installiert werden, sondern stellt auch größere Wärmepumpen, die im Gewerbe dienen können. Die Firma stellt sowohl Monoblöcke als auch Splitgeräte her. Bei Stiftung Warentest ist Stiebel Eltron mit eines ihrer Geräte als Testsieger hervorgegangen.  © IMAGO/Karl-Heinz Hick
Eine Wärmepumpe der Firma Brötje vor einem Mehrfamilienhaus.
Die Firma Brötje stellt schon seit über 100 Jahren Heizungen her – und seit einiger Zeit hat sie auch Wärmepumpen im Repertoire. Die Firma mit niederländischem Hauptsitz hat für den deutschen Markt sieben verschiedene Wärmepumpen im Angebot, darunter Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Trinkwasser-Wärmepumpen. Hier im Foto: Die Luft-Wasser-Wärmpumpe NEO, die mit einer höheren Leistung auch für Mehrfamilienhäuser geeignet ist.  © IMAGO/Karl-Heinz Hick
Eine Wärmepumpe von LG mit Katze.
Nein, LG stellt nicht nur Fernseher her: Die südkoreanische Marke ist in zahlreichen Märkten aktiv - eben auch bei Wärmepumpen. LG profitiert dabei von ihrer Expertise in schwülwarmen asiatischen Ländern, die einen hohen Bedarf an Klimaanlagen haben. Eine Wärmepumpe funktioniert sehr ähnlich. Fünf verschiedene Produkte gibt es von LG in Deutschland zu kaufen, ganz neu ist auch ein Produkt mit natürlichem Kältemittel.  © IMAGO
Panasonic stellt eine ihrer Wärmepumpen auf einer Messe aus.
Bleiben wir bei den asiatischen Herstellern: Auch Panasonic tummelt sich längst im Wärmepumpenmarkt. Auch der japanische Hersteller profitiert von einer Expertise bei Klimaanlagen, und bringt Wärmepumpen nach Deutschland. Stiftung Warentest hat 2024 für die Panasonic-Modelle einen Preistipp gegeben, da sie zu den günstigsten Modellen mit einem Qualitätssiegel „gut“ gehören.  © IMAGO/Michael Bihlmayer
Eine Wärmepumpe von Alpha Innotec vor einem Neubau.
Hinter den Wärmepumpen der Marke Alpha Innotec steckt die ait Deutschland GmbH mit Sitz in Oberfranken. Der deutsche Anbieter stellt ausschließlich Wärmepumpen her und wirbt damit, dass ihre Wärmepumpen schon seit über zehn Jahren natürliche Kältemittel nutzen und daher besonders nachhaltig seien. ait stellt sowohl Luft-Wasser- als auch Sole-Wasser-Wärmepumpen her – und zwar in Deutschland am Standort Kasendorf.  © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON
Die Wärmepumpe der Marke Zewotherm steht vor einem Haus.
Die Firma Zewotherm ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen aus Remang am Rhein, das sich auf klimafreundliches Heizen und Kühlen spezialisiert hat. Die Firma stellt Wärmepumpen her, aber auch Flächenheizungen, Lüftungssysteme und Photovoltaik-Anlagen. Zewotherm bietet mittlerweile als Allrounder auch Stromtarife an, mit denen man seine Wärmepumpe günstig betreiben kann. Zwei Modelle hat Zewotherm aktuell auf dem Markt: Der Lambda sowie der Eco. Auf dem Foto ist der Lambda zu sehen.  © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON
Eine Wärmepumpe der Marke Tecalor steht auf einer Messe aus.
Die Firma Tecalor aus Niedersachsen punktet mit einem breiten Angebot an verschiedenen Wärmepumpen. Neben den typischen Außenblöcken wie hier auf dem Foto gibt es auch Geräte, die im Innenraum stehen sowie solche, die nebenbei auch noch die Luft filtern können. Auch Großwärmepumpen für Mehrfamilienhäuser hat Tecalor im Angebot. Online gibt es auch ein Ersatzteilshop, für all jene, die diese Sicherheit dazu noch haben wollen.  © IMAGO/Alexander Pohl
Eine Wärmepumpe von Buderus vor einem Haus.
Die Marke Buderus kennen viele Menschen wohl zumindest vom Sehen: Die Wärmepumpen gehören zu den markantesten auf dem Feld. 2024 waren die Wärmepumpen auch Testsieger von Stiftung Warentest. Buderus war einst ein Familienunternehmen, wurde aber 2003 von Bosch übernommen. Neben Wärmepumpen stellt die Wetzlarer Firma auch Solaranlagen her. © IMAGO
Eine Wärmepumpe von SenerTec zusammen mit Vertriebsleiter Hagen Fuhl.
Ein weiteres deutsches Unternehmen macht die Liste komplett: SenerTec aus Schweinfurt stellt nicht nur Wärmepumpen her, sondern kombiniert sie mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK). Diese eignen sich insbesondere für Mehrfamilienhäuser und größere Immobilien. Die Kombination kann außerdem noch mit einer PV-Anlage ausgefertigt werden.  © SenerTec

Damit PV-Besitzer aber keine Verluste fürchten müssen, sollen die Zeiten, in denen man keine Vergütung bekommt, quasi „zurückgezahlt“ werden. Die Vergütung gilt in der Regel 20 Jahre lang, das heißt am Ende dieser Laufzeit wird nochmal zusammengerechnet, wie viele negative Stromstunden es gab und der Vergütungszeitraum verlängert sich dann um diese Menge.

Verlorene Zeiten der Einspeisevergütung: So wird der Solarstrom berechnet

Wie genau diese „verlorenen“ Stromstunden am Ende berechnet werden, hat das Fachportal PV Magazine nun erfahren. Denn es gibt ein paar kniffelige Aspekte, die bei der Anrechnung am Ende bedacht werden müssen. Zum Beispiel: Wenn die Einspeisevergütung im Oktober ausläuft, wäre es nicht gerecht, die verlorenen Stunden dann eins zu eins anzuhängen, weil es im Winter bekanntlich seltener sonnig ist, was die Stromproduktion ausbremst. Daher hat man sich überlegt, dass die nachzuholenden Stunden anteilig auf die Monate verteilt werden.

In der PV-Welt wird nicht mehr in Stunden gerechnet, sondern in Viertelstunden. Für ein Jahr hat man also berechnet, dass es 3800 Volllastviertelstunden gibt – ausgenommen werden all die Zeiten, in denen es dunkel ist. Die Viertelstunden sind dann laut PV Magazine wie folgt verteilt:

  • 87 im Januar,
  • 189 im Februar,
  • 340 im März,
  • 442 im April,
  • 490 im Mai,
  • 508 im Juni,
  • 498 im Juli,
  • 453 im August,
  • 371 im September,
  • 231 im Oktober,
  • 118 im November und
  • 73 im Dezember

Das heißt, wer am Ende seiner Vergütungszeit 400 negative Stromstunden auf dem Konto hat, hat 1600 Volllastviertelstunden, die ihm dann über das Jahr verteilt zurückerstattet werden.

Ende der Einspeisevergütung für Solar-Anlagen tritt vor der Wahl in Kraft

In Kraft treten wird das neue Gesetz zur Einspeisevergütung vermutlich noch vor der Bundestagswahl. Es muss noch vom Bundesrat abgesegnet werden, das soll aller Voraussicht nach am 14. Februar stattfinden. Rechtzeitig zu den sonnigen Monaten also gibt es neue Anreize bei der Einspeisung.

Rubriklistenbild: © erneuerbare.tv/dpa-tmn

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