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„Heute nicht denkbar“

Opel-Chef verspricht günstiges E-Auto - bedenkliche Aussage über Standort

Deutscher Opel-Standort in Eisenach: Markenchef Hüttl äußerte sich in einem Interview über die Kosten der E-Auto-Produktion
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Deutscher Opel-Standort in Eisenach: Markenchef Hüttl äußerte sich in einem Interview über die Kosten der E-Auto-Produktion.

Opel plant ein bezahlbares Elektroauto für die Masse. Der Chef spricht über das Verbrenner-Aus und was das für den Produktionsstandort Deutschland bedeutet.

Rüsselsheim/München - Trotz derzeitiger Unsicherheiten auf dem Markt der Elektroautos ist Opel-Chef Florian Huettl zuversichtlich, dass die Technologie durch die aktuelle Entwicklung nicht nachhaltig ausgebremst wird. Daran ändere auch nichts die Maßnahme der Bundesregierung, die Förderung für Elektroautos Ende Dezember auslaufen zu lassen.

Zwar leidet Opel wie die Konzernmutter Stellantis derzeit unter einem Rückgang der Verkaufszahlen, die Transformation hin zur Elektromobilität werde sich laut dem 47-Jährigen jedoch nicht ändern.

Opel plant günstiges Elektroauto zu Preisen ab 25.000 Euro

Der deutsche Traditionshersteller hält daran fest, dass in Europa ab 2028 im Hause Opel nur noch Stromer angeboten werden. Zwar wollen die Rüsselsheimer das nur bedingt von der politischen Regulierung abhängig machen.

Hüttl betonte gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur (dpa) allerdings die Sinnhaftigkeit von (zeitlich begrenzten) Anreizen seitens der Regierungen, um den Hochlauf von E-Autos voranzutreiben. Als positives Beispiel wird das Förderprogramm in Frankreich gezeigt, wo die Regierung das günstige Leasing von Elektroautos ermöglicht.

Kultautos in der DDR: Es gab nicht nur den Trabi

IFA Trabant.
Trabant: Die Liste der Spitznamen für den Trabi ist wohl fast so lange wie die Wartezeit von knapp 15 Jahren. Dabei war der Kleinwagen relativ simpel. Die Karosserie bestand aus Duroplast. Für den Vortrieb der „Rennpappe“ sorgte ein Zweitaktmotor. Kurz vor der Wende bekam der Trabant 1.1 sogar noch einen Viertaktmotor von VW. Die Nachfrage hielt sich aber in Grenzen, da inzwischen auch Westautos verfügbar waren. Das Kultauto wurde von 1958 bis 1991 gebaut.  © Schöning/Imago
Trabant Universal
Trabant Universal: Wem der normale Trabi zu klein war, für den war die Kombi-Version eine Alternative. So war der Kleinwagen auch für das in der DDR bliebte Camping gerüstet. Wie bei der normalen Version war der Zweitaktmotor mit 17-19 kW (23-25 PS) verbaut. © Schöning/Imago
Wartburg 311
Wartburg 311/312: Neben Trabant war Wartburg der zweite große Autobauer in der DDR. 1976 fuhren knapp 19 Prozent der Bürger einen Wartburg. Der 311 war dabei das erste Modell der Marke, basierte allerdings auf einem Vorkriegsfahrwerk. Da dies in den 1960er-Jahren nicht mehr zeitgemäß war, wurde er 1965 nach neun Jahren Bauzeit durch den 312 ersetzt. © Metodi Popow/Imago
Wartburg 311 Camping.
Wartburg 311 Camping: Wie beim Trabant gab es auch vom Wartburg 311 eine Kombiversion sowie eine Baureihe, die extra fürs Campen ausgelegt war.  © Patrick Pleul/dpa
Ein Wartburg Cabrio.
Wartburg 313: Wer es lieber offen mochte, der griff zum Wartburg 313. Der Roadster basierte ebenfalls auf dem 311 und wurde von 1957 bis 1960 knapp 500 Mal gebaut. Der 50-PS-Motor ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.  © Gueffroy/Imago
Wartburg 353
Wartburg 353: 1966 folgte der Wartburg 353 auf den 312. Das Grundkonzept mit dem Zweitaktmotor blieb jedoch bestehen. Auch ein Kombi war wieder im Programm. Viele Änderungen wurden jedoch erst umgesetzt, als der 353 schon in der Produktion war. Neben dem 353 "W„ (für Weiterentwicklung) gab es 1985 noch ein Facelift. 1988 wurde das Modell nach 22 Jahren und 1,2 Millionen gebauten Fahrzeugen eingestellt.  © agefotostock/Imago
IFA F8
IFA 8: Hinter Trabant und Wartburg stand der Industrieverband Fahrzeugbau, der eine Zeit lang auch unter dem Kürzel IFA Autos baute. Zum Beispiel den IFA F8. Das Modell wurde von 1949 bis 1955 gebaut und von einem Zweittaktmotor mit 20 PS angetrieben. Bis zur Produktioneinstellung lief der IFA F8 rund 25.000 Mal vom Band. © Volker Hohlfeld/Imago
IFA F9
IFA F9: Nicht ganz solange hielt der IFA F9 durch. Grade einmal drei Jahre nach der Markteinführung war im Sommer 1953 schon wieder Schluss. Zumindest unter dem Namen IFA F9. Bis 1956 wurde das Modell als EMW 309 weitergebaut, ehe dieser dann vom Wartburg 311 abgelöst wurde. © eventfoto54/Imago
Hoch/Sachsenring P 240
Sachsenring P 240: Bei dem Namen Sachsenring denken viel wohl zunächst einmal an die Rennstrecke zwischen Zwickau und Chemnitz. Diese entstand jedoch erst 1996 und somit fast 40 Jahre nachdem der letzte P 240 vom Band lief. Ursprünglich lautete der Name Horch P 240 „Sachsenring“. Mit dem Namenswechsel von Horch zu Sachsenring im Jahr 1957 änderte sich auch der Name des P 240. Angetrieben wurde das Modell von einem 80 PS starken Sechszylinder Viertaktmotor. © Jan Woitas/dpa
Melkus RS1000 GT
Melkus RS 1000: Auch wenn es so manches Luxusgut in der DDR nicht gab, einen Sportwagen hatten sie. Und zwar den Melkus RS1000, der optisch sehr stark an den legendären Ford GT erinnert. Inspiriert wurde Heinz Melkus jedoch vom Lotus Elan. In der Straßenversion leistete der Dreizylinder-Zweitakt-Ottomotor 70 PS. In der Rennversion waren es 90 PS. Zwischen 1969 und 1979 wurden 101 Exemplare des RS 1000 gebaut. Der Neupreis lag bei 28.000 Mark. Einfach erwerben konnte man den Sportwagen jedoch nicht: Es brauchte einen „Nachweis einer rennsportartigen Tätigkeit“, den die Kommission Automobilrennsport des Motorsportverbandes ADMV jedoch nur selten ausstellte. © Sebastian Geisler/Imago

Außerdem möchte Opel schon bald einen elektrischen Neuwagen für 25.000 Euro anbieten. Huettl ist überzeugt, dass die nächste Generation batterieelektrischer Plattformen es ermöglichen wird, Verbrennermodelle und Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb auf das gleiche Preisniveau zu bringen.

Produktionsstandort Deutschland: Opel-Chef lässt aufhorchen

In dem Gespräch äußerte sich der Opel-CEO auch zum Produktionsstandort Deutschland. Kürzlich wurde bei Opel in Eisenach (Thüringen) das neue SUV Grandland vorgestellt, welches auch als E-Auto gefertigt wird. Dies sei laut Hüttl bei der neuen Generation mit enormen Kosten verbunden: „Es ist natürlich leichter, in einem höhersegmentigen Auto die Kosten zu verkraften. Im Kleinwagensegment ist das aufgrund der Wettbewerbslage schon wesentlich schwieriger“.

Die Chancen, dass das angepeilte 25.000-Euro-Modell in Deutschland montiert wird, stehen offenbar schlecht. Die Produktion eines Kleinwagens wie dem Corsa in Deutschland sei „heute nicht denkbar“, führt Hüttl aus.

Opel-Mutter Stellantis: Elektro-Strategie trifft auf Absatzrückgäng

Bei der Konzernmutter Stellantis ist der globale Absatz in den ersten drei Monaten um zehn Prozent auf 1,335 Millionen Fahrzeuge geschrumpft. Das Multiunternehmen hält in diesem Jahr mit einer Modelloffensive dagegen. Finanzchefin Natalie Knight betonte gegenüber Reuters, die neuen Modelle seien „Blockbuster“ und schafften „die Voraussetzungen für wesentlich verbessertes Wachstum und mehr Rentabilität.“

Stellantis hat seit Jahresbeginn vier neue Modelle auf den Markt gebracht, insgesamt sind 25 Neuheiten geplant (18 davon elektrisch). (PF mit Material von Reuters/dpa)

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