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„Deutschland bleibt in der Rezession“

Deutsche Wirtschaft in der Rezession: Trump-Zölle zerstören Hoffnungen auf Wirtschaftsbelebung

Die Rezession der deutschen Wirtschaft wird auch 2025 nicht enden. Der von Trump ausgelöste Zollstreit behindert das Wachstum. Das ist aber nicht der einzige Grund.

Köln – Die deutsche Wirtschaft wird auch 2025 schrumpfen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet in der neusten Prognose mit einem Minus von 0,2 Prozent. „Das Land bleibt in der Rezession“, stellt das arbeitgebernahe Forschungsinstitut aus Köln in seiner aktuellen Konjunkturanalyse fest. Als Hauptursache identifizieren die Ökonomen den von der US-Regierung ausgerufenen Zollkonflikt, unter dem Deutschland besonders leide.

Deutsche Wirtschaft auch 2025 in Rezession: US-Handelspolitik als größtes Risiko

Die Wirtschaftsforscher sehen in Donald Trumps Handelspolitik das größte Risiko für die globale Konjunktur im laufenden Jahr. Ohne die US-Zollpolitik könnte die weltweite Wirtschaftsleistung 2025 um bis zu 0,8 Prozent höher ausfallen. Bereits im vergangenen Jahr war das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent gesunken.

Neben dem Handelskonflikt belasten weitere Faktoren die deutsche Wirtschaft. Weltweite Unsicherheiten und anhaltend niedrige Investitionen bremsen die Konjunktur. „Vor allem größere Anschaffungen wie neue Maschinen und Fahrzeuge nehmen ab“, erklären die IW-Experten. Hinzu kommen die hohen Standortkosten in Deutschland und die Zurückhaltung der Verbraucher bei größeren Anschaffungen.

Industrie und Baugewerbe besonders von Wirtschaftskrise

Besonders dramatisch stellt sich die Lage in der Industrie und im Baugewerbe dar. „Industriefirmen werden nach dem Rückgang von drei Prozent 2024 auch in diesem Jahr weniger Wertschöpfung erreichen als noch im Vorjahr – hohe Energiepreise, steigende Löhne und viele Regulierungen belasten.“ Nach Einbußen von 3,7 Prozent im Vorjahr müssen Bauunternehmen auch 2025 mit weiteren Einschränkungen rechnen. Regulierungsbedingte hohe Baukosten wirken hier als zusätzlicher Konjunkturbremser.

Die wirtschaftliche Talfahrt hat inzwischen auch den Arbeitsmarkt erfasst. Seit Mitte 2024 sinkt die Zahl der Erwerbstätigen. „Im Sommer dürfte es bundesweit wieder drei Millionen Arbeitslose geben - das gab es zuletzt 2010“, warnt das Institut.

Ausweg aus der Rezession: „Die neue Regierung hat es jetzt in der Hand“

IW-Konjunkturchef Michael Grömling sieht dennoch Handlungsmöglichkeiten: „Die neue Regierung hat es jetzt in der Hand.“ Eine Trendwende sei möglich und überfällig. Als konkreten Ansatzpunkt nennt das Institut das Infrastruktursondervermögen, das die Konjunktur ankurbeln könnte, wenn es mit beschleunigten Planungsverfahren zügig abgerufen würde.

Rubriklistenbild: © Matt Rourke/Kay Nietfeld/dpa

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