Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
Krisenmanagement
Chef von Autohersteller setzt Zeichen: 50 Prozent Gehaltsverzicht als Sparmaßnahme
Nissan bricht der Gewinn weg, der japanische Hersteller kämpft um Stabilität: Vorstandschef Makoto Uchida verzichtet auf einen Großteil seines Gehalts.
Tokio/München – Nicht nur die deutsche Autoindustrie befindet sich in einer anspruchsvollen Lage, auch japanische Hersteller setzen sich mit wirtschaftlichen Problemen auseinander.
Nissan plant weltweit den Abbau von rund 9.000 Stellen und kündigt damit einschneidende Sparmaßnahmen an. In einer Mitteilung an die Börse in Tokio erklärte der Autobauer, seine globale Produktion um 20 Prozent zu drosseln und das Management neu zu strukturieren. Weltweit beschäftigt Nissan derzeit aktuell mehr als 134.000 Menschen.
Nissan senkt erneut Prognose für 2024 - Gewinn drastisch eingebrochen
Gleichzeitig muss das Unternehmen aus Yokohama seine Prognose für den Betriebsgewinn des laufenden Geschäftsjahres drastisch senken – von ursprünglich 500 Milliarden Yen auf nun 150 Milliarden Yen, was umgerechnet etwa 905 Millionen Euro entspricht.
Dies ist bereits die zweite Korrektur der Gewinnprognose 2024. Im dritten Quartal verzeichnete Nissan einen operativen Gewinn von 32,9 Milliarden Yen (ca. 201 Mio. Euro) – was einem Rückgang um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Nissan-Chef ergreift besondere Maßnahme – 50 Prozent Lohnverzicht
Aufgrund der angespannteren, finanziellen Lage kommt es bei Nissan zu einer außergewöhnlichen Maßnahme, an der sich deutsche Autobauer wie Volkswagen ein Beispiel nehmen könnten:
Der Vorstandsvorsitzende des japanischen Herstellers, Makoto Uchida, verzichtet ab November 2024 auf die Hälfte seines monatlichen Gehalts. Laut einer Mitteilung des Autobauers werden weitere Mitglieder der Geschäftsleitung weniger Bezüge erhalten, um die Nissan-Bilanz aufzubessern.
Wie deutsche Autobauer hat auch Nissan insbesondere auf dem chinesischen Markt zu kämpfen. So sind die Verkaufszahlen der Japaner in der Volksrepublik China im ersten Halbjahr 2024 um 5,4 Prozent eingebrochen.
China-Absatz schwächelt: Nissan will „widerstandsfähiger werden“
Zu den weiteren Maßnahmen zählt Nissan einen verstärkten Fokus auf (teil-)elektrifizierte Modelle sowie Kooperationen mit vorhandenen und neuen Partnern, um die Vorlaufzeit bei der Fahrzeugentwicklung auf 30 Monate zu verkürzen. Genannt werden speziell Renault sowie die japanischen Mitstreiter Mitsubishi und Honda.
Sicher durch die kalte Jahreszeit: Zehn Tipps, wie Sie Ihr Auto winterfest machen
„Diese Turnaround-Maßnahmen bedeuten nicht, dass das Unternehmen schrumpft“, erklärt der Nissan-Chef in einer Stellungnahme. „Nissan wird sein Geschäft umstrukturieren, um schlanker und widerstandsfähiger zu werden, und gleichzeitig das Management reorganisieren, um schnell und flexibel auf Veränderungen im Geschäftsumfeld reagieren zu können.“ (PF)