Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Keine Gehaltserhöhung und keine Prämien

Mehr als hundert ehemalige VW-Führungskräfte klagen gegen Gehaltskürzungen

VW hat den Abbau von Arbeitsplätzen und die Schließung von Werken angekündigt, was viele Angestellte beunruhigt. Während sie um ihre berufliche Zukunft fürchten, verlangen einige pensionierte Manager trotzdem höhere Löhne.

Braunschweig – VW plant Sparmaßnahmen, die Berichten zufolge zu Stellenstreichungen und Schließungen von Werken führen könnten. Auch die exklusiven Tarife sollen gekürzt werden, um die Kosten zu senken. Diese Entscheidungen treffen jedoch auf Widerstand: Die betroffenen Manager wehren sich gegen die Kürzungen und verteidigen ihre Positionen.

Diese Auseinandersetzungen könnten zu weiteren Konflikten im Unternehmen führen, da mittlerweile über hundert ehemalige VW-Manager rechtliche Schritte gegen diese Maßnahmen eingeleitet haben.

VW streicht Gehaltserhöhung: Rund 120 Klagen beim Amtsgericht Braunschweig

Eine Gehaltserhöhung und 1000-Euro Prämie wurde den Angestellten bei VW gestrichen. Laut dem Arbeitsgericht Braunschweig sind derzeit rund 120 Verfahren anhängig, wie zunächst die Braunschweiger Zeitung berichtete. Bei den Klägern handelt es sich überwiegend um Mitarbeiter im Vorruhestand, die weiterhin auf der Gehaltsliste von VW stehen.

Lediglich einer der Kläger sei noch aktiv im Dienst des Autobauers; alle anderen haben im Rahmen der sogenannten Zeit-Wertpapiere bereits den Betrieb verlassen. Mit dieser Regelung konnten VW-Mitarbeiter bestimmte Entgeltbestandteile umwandeln und so früher in den Ruhestand treten, während ihre Bezüge weiterhin gezahlt wurden.

Abschaffung des „Tarif Plus“

Viele Angestellte profitierten von Bonuszahlungen und Sonderleistungen, die im speziellen „Tarif Plus“-Modell festgelegt waren. Beschäftigte, die diesem Modell angehörten, konnten laut der F.A.Z. ein Jahresgehalt von bis zu 150.000 Euro erzielen, allerdings waren diese Einkommen an Bonuszahlungen für das Management gekoppelt. In der Regel hing die Auszahlung dieser Boni von der Erreichung festgelegter Ziele ab, wie beispielsweise Unternehmensgewinnen, individuellen Leistungskennzahlen oder Managementvorgaben. Dieser Tarif wurde im Zuge der Sparpläne abgeschafft.

Diese Regelung betraf Mitarbeiter im sogenannten „indirekten Bereich“, der Verwaltung und anderen nicht produktionsnahen Abteilungen umfasst. Berichten zufolge sind in diesem Bereich über 30.000 Personen tätig, deren Gehälter bei etwa 84.000 Euro beginnen.

Die ehemaligen Führungskräfte von VW wollen eine Gehaltserhöhung vor Gericht durchsetzen. (Archivbild)

VW beschließt Sparmaßnahmen für Führungskräfte

Normalerweise haben die Beschäftigten mit exklusiven Tarifbedingungen Boni und Gehaltserhöhungen erwartet. Insbesondere die Führungskräfte. Im Frühjahr beschloss VW im Rahmen seines Sparprogramms jedoch, auch die Führungskräfte an den Einsparungen zu beteiligen. Dazu gehören auch die ehemaligen Führungskräfte.

Für den außertariflich bezahlten Managementkreis wurde die erwartete Übernahme der Tariferhöhung gestrichen. Das führte dazu, dass die im Mai geplante Gehaltserhöhung von 3,3 Prozent sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro nicht ausgezahlt wurden. Die betroffenen Manager berufen sich nun auf eine Zusage des Autobauers aus dem Jahr 2023, die diese Bestandteile des Tarifabschlusses für sie garantieren sollte.

Autobauer will sich nicht weiter äußern

VW weist die Forderungen zurück. „Wir halten die entsprechenden Klagen für unbegründet und werden unsere Rechtsauffassung vor Gericht darlegen“, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. „Vor dem Hintergrund der laufenden Verfahren bitten wir um Verständnis, dass wir uns inhaltlich nicht weiter äußern.“ Mit Material der dpa.

Rubriklistenbild: © Swen Pförtner/dpa

Kommentare