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95.000 Mitarbeiter

Bedeutender deutscher Autozulieferer geht an China

Stefan Pierer, Grace Wang und Klaus Rinnerberger (v. l. n. r.) unterzeichnen eine Vereinbarung
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Der Autozulieferer Leoni wird mehrheitlich nach China verkauft.

Durch den Handel mit Luxshare, einem Zulieferer von Apple, strebt der bayerische Autozulieferer Leoni eine verbesserte Konkurrenzfähigkeit auf dem globalen Markt an.

Nürnberg – Leoni ist neben Continental und Bosch einer der wichtigsten Zulieferer für die deutsche Automobilindustrie. Im Zuge der Corona-Pandemie geriet der fränkische Konzern in Schwierigkeiten. Ukraine-Krieg, Mobilitätswende hin zu E-Autos und der harte internationale Wettbewerb setzten Leoni weiter zu. Weil der österreichische Unternehmer Stefan Pierer vor einem Jahr Alleineigentümer wurde, konnte die Insolvenz abgewendet werden. Jetzt wird der Kabel- und Bordnetzspezialist allerdings nach China verkauft.

Deutscher Autozulieferer Leoni wird an China-Konzern Luxshare verkauft

Pierer habe einem Verkauf von 50,1 Prozent der Anteile an den Elektronik-Zulieferer Luxshare zugestimmt, teilte die Leoni AG der Nachrichtenagentur AFP mit. Auf der Konzernseite heißt es, dass eine „rechtlich bindende Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft“ unterzeichnet wurde. Einem Sprecher zufolge habe sie einen „mittleren dreistelligen Millionenwert“. Luxshare, das auch den Tech-Giganten Apple beliefert, sprach von einem Kaufpreis von 320 Millionen Euro.

Die Kabelsparte von Leoni gehe zudem zu 100 Prozent an TIME Interconnect Singapore, einem neu gegründeten Joint Venture unter Führung von Luxshare. „Mit der Luxshare-Gruppe haben wir den perfekten Partner gefunden, um den langfristigen Erfolg von Leonie zu sichern. Beide Anteilseigner haben bewiesen, wie sich mit einem starken Geschäftsmodell neue Märkte für ein Unternehmen gewinnen lassen“, erklärte Pierer. Die Wettbewerbshüter müssen dem Deal noch zustimmen.

Für Autozulieferer Leoni endet jahrelange Krise

Mit dem Verkauf endet für den Nürnberger Autozulieferer ein jahrelanger Schlingerkurs. 2022 war Leoni – auch wegen der internationalen Expansion – hoch verschuldet. Nachdem ein zum Schuldenabbau geplanter Verkauf der Kabelsparte an einen thailändischen Investor überraschend geplatzt war, kam es zu einem radikalen Kapitalschnitt: Die Anteilsscheine der Altaktionäre wurden auf Null gesetzt und Leoni von der Börse genommen.

Langfingers Liebste: Das sind die zehn am meisten geklauten Autos 2023

Toyota Prius+
Platz 10 – Toyota Prius+: Über die Optik des Prius+ lässt sich streiten. Doch Schönheit scheint für die Diebe nicht besonders wichtig zu sein. Gebaut wurde der Hybrid-Van von 2011 bis 2021 und war in Deutschland eher weniger erfolgreich. Dafür greifen die Langfinger nun um so häufiger zu. Mit 66 Diebstählen auf 1.000 Fahrzeugen ist der Hybrid-Van aber dennoch der wohl überraschendste Vertreter auf dieser Liste. © Toyota
Range Rover fährt auf einer Straße.
Platz 9 – Range Rover: Luxus gepaart mit der Fähigkeit im Gelände zufahren. Welcher Dieb sagt da schon nein? Immerhin macht der Range Rover sowohl vor der Oper als auch in der Kiesgrube eine gute Figur. Dazu ist der SUV nicht grade billig: Ab rund 140.000 Euro geht es los. Und doch ist er mit 68 Diebstählen auf 1.000 Autos nur minimal beleibter als der Toyota Prius+ © Land Rover
Jeep Grand Cherokee
Platz 8 – Jeep Grand Cheerokee (4. Generation): Auch dieser Geländewagen macht ordentlich was her. Kein Wunder, gilt in den USA doch das Motto: „Höher, schneller, weiter!“ Das dürften sich wohl auch die Langfinger auf der Flucht denken. Auf 1.000 Fahrzeuge kommen 87 Diebstähle. Die vierte Generation ist dabei aber noch beliebter als das aktuelle Modell, das seit 2022 auf dem Markt ist. Womöglich auch wegen der besseren Motorisierung. © Jeep
Hyundai Santa Fe
Platz 7 – Hyundai Santa Fe: Lange wurde Hyundai in Europa etwas belächelt. Doch inzwischen haben sich die Koreaner gemacht. Das bleibt auch den Dieben nicht verborgen. Mit 90 Diebstählen auf 1.000 Fahrzeuge landet der komfortable SUV von Hyundai im soliden Mittelfeld. Ob der neue Santa Fe es auch in die Herzen der Langfinger schafft, muss sich noch zeigen. © Hyundai
Toyota RAV4
Platz 6 – Toyota RAV4 (5. Generation): Ja, da ist der nächste Japaner auf der Liste. Das Duell mit dem Hyundai Santa Fe entscheidet der RAV4 nur knapp für sich. Auf 1.000 Fahrzeuge komme 91 Diebstähle. Bei Kunden und Dieben erfreut er sich schon lange hoher Beleibtheit. Der SUV erinnert dabei etwas an den VW Käfer: Läuft immer und lässt sich in alle Welt verkaufen. © Toyota
Kia Stinger
Platz 5 – Kia Stinger: Der Koreaner ist fast schon ein Exot in diesem Ranking. Immerhin ist er kein SUV, sondern ein klassisches Coupé. 2017 brachte Kia den Stinger nach Europa, um sein Image aufzupolieren. Das hat auf jeden Fall gut geklappt – auch bei den Dieben. Mit 110 Diebstählen auf 1.000 Fahrzeuge zieht der Koreaner dieser förmlich an. Auch bei den Kunden war der Stinger bliebt. Trotzdem war nach sechs Jahren Schluss. © Kia
Range Rover Sport
Platz 4 – Range Rover Sport (2. Generation): Neben dem klassischen Rang Rover schafft es auch dessen sportlicher Ableger ins Ranking. Und der kommt bei den Dieben noch etwas besser an. Kein Wunder: Die Autos der Briten sind traditionell ein beleibtes Diebesgut, dabei gelten sie als schwer zu klauen. Offensichtlich aber nicht schwer genug. Mit 121 Diebstählen auf 1.000 Fahrzeug kratzt der Luxus-SUV (Neupreis damals ca. 100.000 Euro) am Podium. © Lanf Rover
Lexus UX
Platz 3 – Lexus UX: Auch wenn hier nicht Toyota drauf steht, ist Toyota drin. Die Edelmarke der Japaner zieht die Diebe ebenfalls an wie das Licht die Motten. Auf 1.000 Autos kommen beim UX 136 Diebstähle. Kein Wunder: Immerhin gibt es Regionen, wo man ebenbürtig ist mit Mercedes. Als Neuwagen bekommt man den UX seit dem Ukraine-Krieg nicht mehr. © Lexus
Lexus NX
Platz 2 – Lexus NX: Noch beliebter als der UX ist dessen größerer Bruder. Von 1.000 Fahrzeugen werden satte 157 gestohlen. Ein Grund dafür: Seit dem Ukraine-Krieg ist der NX als Neuwagen nicht mehr zu bekommen. Nachschub muss als auf anderem Wege her. Erstaunlicherweise schaffte es das Flaggschiff RX nicht in die Top 50 der GDV. © Lexus
Toyota Land Cruiser
Platz 1 – Toyota Land Cruiser: Noch vor den beiden Konzernbrüdern schafft es der SUV auf das oberste Treppchen. Kein Auto ist bei den Langfingern beliebter. 160 Diebstähle kommen auf 1.000 Fahrzeuge. Dafür liefert der Land Cruiser auch gute Argumente: Er überzeugt im Gelände ebenso wie auf Asphalt. Zudem ist er mit 60.000 Euro auch nicht besonders teuer. Ob die neue Generation genauso beliebt ist, wird sich aber noch zeigen. Der Modellwechsel erfolgt im Herbst. © Toyota

Leoni beschäftigt weltweit rund 95.000 Mitarbeiter und hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von rund 5,46 Milliarden Euro erzielt. Nun hofft der Autozulieferer, mit Luxshare aus China die „Wettbewerbsfähigkeit in allen Bereichen deutlich“ zu stärken, wie Leonie-CEO Klaus Rinnerberger sagte. (mt)

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