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„Renteneintrittsalter kein limitierender Faktor mehr“

Neue Auswertung: Rentner brauchen immer häufiger Kredit

Erbschaft: Mit welchem Kontostand wird der Pflichtteil berechnet? (Symbolfoto)
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Ältere Menschen nehmen immer häufiger einen Kredit auf. (Symbolbild)

Ältere Menschen nehmen immer häufiger einen Kredit auf. Ihr durchschnittlicher Kreditbedarf ist in den letzten Jahren um gut ein Viertel gestiegen. Das zeigt eine Studie des Vergleichsportals Verivox.

Berlin – Egal, ob es um ein neues Auto oder den Umbau der Immobilie geht: Auch Senioren und Seniorinnen brauchen Kredite. Wie das Vergleichsportal Verivox berichtet, ist ihr Anteil am gesamten Kreditgeschäft im Laufe von fünf Jahren um 22 Prozent gestiegen. Zudem sei auch der durchschnittliche Kreditbedarf von älteren Menschen von 2019 auf 2023 um gut ein Viertel gewachsen.

„Renteneintrittsalter kein limitierender Faktor mehr“: Immer mehr Senioren brauchen einen Kredit

Demnach stieg bei Verivox das Kreditvolumen pro Abschluss für Über-65-Jährige im Mittel um 26 Prozent, also von 10.802 Euro im Jahr 2019 auf 13.582 Euro im Jahr 2023. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Kreditsumme über alle Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer hinweg erhöhte sich dem Vergleichsportal zufolge nur um neun Prozent.

Zudem sei auch der Anteil von Senioren am gesamten Ratenkreditgeschäft gestiegen. 2019 waren 3,7 Prozent der Verivox-Kundinnen und -Kunden älter als 65, im vergangenen Jahr wurden 4,5 Prozent der Kredite von Senioren abgeschlossen – ihr Anteil am Gesamtkreditgeschäft stieg somit um gut ein Fünftel (22 Prozent).

„Auch im höheren Alter sind Kredite für Renovierungen in der eigenen Immobilie, ein neues Auto oder den Kauf von neuem Mobiliar für Senioren zugänglich. Das Renteneintrittsalter ist kein limitierender Faktor mehr. Die Finanzbranche hat sich in den letzten Jahren immer besser auf Senioren eingestellt, darum erhalten auch Ältere heute meist problemlos einen Kredit“, erklärte dazu Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, in einer Mitteilung.

Studie: Ältere Menschen werden öfter von Kreditvergabe ausgeschlossen

Zu einem ganz anderen Ergebnis kommt allerdings eine Studie des Instituts für Finanzdienstleistung aus dem Herbst vergangenen Jahres. Diese legte nämlich nahe, dass ältere Menschen oft pauschal von der Kreditvergabe ausgeschlossen werden. Bei einer stichprobenartigen Umfrage unter 100 Banken und Versicherungen hätten demnach 55 Prozent bestätigt, dass es Altersgrenzen bei der Vergabe von Konsumkrediten gebe. Bei Immobilienkrediten seien es sogar 71 Prozent. Die Altersgrenzen lägen der Analyse zufolge im Durchschnitt bei 67 Jahren. Grund dafür sei demnach die sinkende Rückzahlungswahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter.

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