Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Ordentlich nachbessern“

„Fehlt komplett das Konzept“: Beim neuen Rentenpaket droht nächster Ampel-Zoff

Die Ampel-Regierung könnte vor ihrer nächsten Zerreißprobe stehen. Grüne und FDP kritisieren die von Heil und Lindner vorgeschlagene Rentenreform.

München – Am 5. März stellten Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) ihr Rentenpaket II vor. Die Ressortchefs sprachen von einem guten Kompromiss. Doch ob die Reform so durchgeht, ist ungewiss. Denn in der Ampel-Koalition kündigt sich einmal mehr Zoff an.

Beim Rentenpaket II kündigt sich neuer Streit in der Ampel an

Heils und Lindners Rentenkompromiss fußt auf zwei Säulen: Das Rentenniveau soll auf dem heutigen Stand stabilisiert und dauerhaft im Gesetz festgeschrieben werden. Am Kapitalmarkt generierte Zuschüsse sollen das Ganze finanzieren. Dagegen deutete sich aus den Reihen der Ampel Widerstand an.

Man werde jetzt prüfen müssen, ob ein Kapitalstock, der weitgehend kreditfinanziert sei, überhaupt einen Beitrag zur Stabilisierung der Rentenversicherung leisten könne, sagte der rentenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Markus Kurth, bereits kurz nach der Vorstellung dem Evangelischen Pressedienst. Offenbar könnten die Beiträge „nur um ein paar Zehntel Prozentpunkte gedämpft werden. Das ist nicht die große Rettung der gesetzlichen Rentenversicherung“, erklärte Kurth.

Junge Liberale werfen Heil Konzeptlosigkeit bei der Rente vor

Und auch in der FDP rumort es, obwohl Parteichef Lindner mit seinem kreditfinanzierten Generationenkapital für den Kompromiss war. „Ich hoffe, dass die FDP das nicht mitträgt“, sagte die Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Franziska Brandmann, in der ZDF-Sendung Maybrit Illner. Heil schlage lediglich vor, dass alle höhere Beiträge zahlen.

Die Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Brandmann, kritisiert im ZDF-Talk „maybrit illner“ Heils Rentenpaket.

Sie finde es „nicht ok“, dass Lindner die Rentenreform mitträgt. Sie vermutet, dass er es deshalb tat, weil er den Einstieg in das Generationenkapital „unbedingt durchsetzen wollte“. „Unterm Strich ist es eine Mehrbelastung und deshalb kein gutes Paket“, sagte Brandmann, deshalb müsse „noch ordentlich“ nachgebessert werden. „Meine Generation wird länger arbeiten müssen. Die Frage ist, wie wir das finanzieren. Bei Ihnen, Herr Heil, fehlt komplett das Konzept“, kritisierte sie.

Viel Kritik an Heils und Lindners Vorschlag zur Rentenreform

Kritik an Heils und Lindners Vorschlag zur Reform der Rente kommt auch von den Arbeitgebern. Deren Bundesverbandspräsident Rainer Dulger bemängelte gegenüber t-online, dass Rentnern das heutige Leistungsniveau garantiert werde, die Beiträge dagegen künftig „unbegrenzt steigen“ können.

Madame Moneypenny gibt Tipps: Zehn Geldregeln von der Finanzexpertin

Familie beim Kuscheln auf dem Sofa.
Regel 1: Legen Sie sich einen Notgroschen für unvorhergesehene Kosten bzw. Ereignisse zurück. Die Höhe des gesparten Notfallgelds sollte laut Madame Moneypenny drei Monatsgehälter betragen. Damit Sie selbst und die Menschen, die von Ihnen finanziell abhängig sind – wie zum Beispiel Ihre Kinder – im Ernstfall gut versorgt sind.  © Joseffson/Imago
Frau am Strand beim Surfen.
Regel 2: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Insbesondere Gesundheit, Sport und Ernährung sollten einen hohen Stellenwert haben. © ingimage/Imago
Gitarrenkoffer mit Geldspenden.
Regel 3: Wenn Sie Geld spenden möchten – egal ob dem Musiker in der Fußgängerzone oder Organisationen, die Ihnen am Herzen liegen – legen Sie dafür maximal 10 Prozent Ihres Gehalts fest. 30 Prozent sollten Sie Madame Moneypenny zufolge investieren, zum Beispiel in ETFs. (Symbolbild) © Vladimir Gerdo/Imago
Frau mit Laptop auf dem Sofa und Stift in der Hand.
Regel 4: Auch in Sachen Bildung bzw. Weiterbildung wird nicht gespart. Egal, ob Buch oder Online-Kurs: seinen Horizont zu erweitern lohnt sich immer. © Bonninstudio/Imago
Frau in Bekleidungsgeschäft hält Pullover, der auf einem Kleiderbügel hängt, in der Hand.
Regel 5: Qualität schlägt Quantität – das Beste gewinnt. Wenn Madame Moneypenny die Wahl zwischen zwei Dingen hat, setzt sie auf Qualität. Das ist auch nachhaltig, wenn man qualitativ hochwertige Produkte besonders lange nutzen kann. (Symbolbild) © ingimage/Imago
Zwei Menschen sitzen in einem Restaurant.
Regel 6: Seien Sie großzügig – zu anderen, aber auch zu sich selbst. Tun Sie sich selbst etwas Gutes und machen Sie anderen eine Freude, indem Sie sie beispielsweise zum Essen einladen. © ANTHONY PHOTOGRAPHY/Imago
Menschen im Büro.
Regel 7: Verdienen Sie so viel, dass Sie sich aussuchen können, mit welchen Menschen Sie zusammenarbeiten. Sehr viel Lebenszeit verbringen Sie vermutlich mit Arbeiten. Deshalb sind das Arbeitsumfeld und nette Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. © Angel Santana Garcia/Imago
Junge Frau liegt auf dem Sofa.
Regel 8: Sparen Sie nicht an Komfort und Bequemlichkeit, machen Sie sich Ihr Leben so einfach und schön wie möglich. Denn man hat nur eines, und das ist auch noch begrenzt.  © Xavier Lorenzo/Imago
Mann und Frau trinken Wein im Restaurant.
Regel 9: Achten Sie im Restaurant nicht auf den Preis, sondern genießen Sie das gute Essen. Bestellen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht und verbringen Sie eine schöne Zeit. © Monkey Business 2/Imago
Wecker liegt auf Euroscheinen.
Regel 10: Apropos Zeit: Da diese wertvoller als Geld ist, sollten Sie Ihre Zeit nicht im Verhältnis 1:1 gegen Geld tauschen. © Berit Kessler/Zoonar.com/Imago

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm kritisierte in der Rheinischen Post: „Der Kompromiss löst keines der Probleme, aber er schafft ein weiteres: Durch die Festsetzung des Rentenniveaus auf 48 Prozent wird die Last für die Beitrags- und die Steuerzahler immer höher.“ Auch Ifo-Institut-Chef Clemens Fuest zweifelte an der Finanzierung der zugesagten Leistungen. (mt)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Bernd Elmenthaler

Kommentare