Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Untergräbt Sanktionen

„Absolut beschämend“: Von westlichen Firmen fließen Milliarden an Putins Russland

Das Ziel des Westens ist es, das Regime von Putin zu destabilisieren und der russischen Wirtschaft Schaden zuzufügen. Dennoch generieren westliche Unternehmen Milliardengewinne für Moskau.

Kiew/Moskau – Der Westen will mit immer weiteren Sanktionen Putins Fähigkeit begrenzen, in der Ukraine Krieg zu führen. Trotz allem sind jedoch weiterhin westliche – auch deutsche – Unternehmen in Russland aktiv – und tragen durch Steuern in Milliardenhöhe zu den Staatseinnahmen bei. Allein Unternehmen aus den USA haben 2023 Steuern in Höhe 1,2 Milliarden US-Dollar gezahlt, wie aus einer Auswertung der Kampagnengruppe B4Ukraine und der Kyiv School of Economics (KSE) hervorgeht, die Newsweek vorliegt.

Westliche Unternehmen machen in Russland Geschäfte – und zahlen Milliarden an Putin

Unternehmen aus den USA zahlen damit die meisten Steuern in Russland. Deutsche Firmen sind mit 693 Millionen Dollar zweitgrößter ausländischer Geldgeber in Russland. Auf Rang drei liegt Österreich – mit 579 Milliarden Dollar.

US-UnternehmenSteuerzahlungen in Russland (in US-Dollar)
Philip Morris International220 Millionen
PepsiCo135 Millionen
Mars99 Millionen
Proctor & Gamble (P&G)67 Millionen
Mondelez62 Millionen
Citigroup53 Millionen
Cargill50 Millionen
Johnson & Johnson42 Millionen
Coca-Cola Hellenic34 Millionen
Weatherford32 Millionen
Quelle: B4Ukraine und KSE

„Es ist absolut beschämend, dass amerikanische Unternehmen sich entschieden haben, in Russland zu bleiben und Putins barbarischen Krieg in der Ukraine zu subventionieren“, sagte Michael McFaul, Professor für Politikwissenschaft an der Stanford University und früherer US-Botschafter in Russland, Newsweek.

Russland-Geschäft von US-Unternehmen untergräbt Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft – erklärt Experte

Der Bericht führte in den USA zu weiteren Forderungen, auch in Russland tätige Unternehmen vorzugehen. Mark Temnycky vom Atlantic Council forderte den Kongress auf, „strengere Geldstrafen“ zu vergangen. Die Konzerne ermöglichten Moskau den Kauf von Waffen und würden die Wirkung internationaler Sanktionen untergraben.

Putins Regime erschwert westlichen Unternehmen den Rückzug aus Russland – und kassiert Milliardeneinnahmen.

„Es belohnt Russland indirekt für seine Invasion in der Ukraine, da es suggeriert, dass die Invasion eines anderen Landes normal sei und dass man weiter Geschäfte machen könne“, sagte Temnycky Newsweek. Die Schließung westlicher Unternehmen in Russland würde zu weniger Einnahmen führen und die „russische Wirtschaft schwächen“. Seine Hoffnung: „Russland hätte dann weniger Mittel, um Waffen und Verteidigungsausrüstung für seinen Krieg zu kaufen, und dies würde zu einem schnelleren Ende der Invasion führen, da Russland nicht mehr über die notwendigen wirtschaftlichen Mittel zur Finanzierung des Krieges verfügen würde.“

Putin erschwert Rückzug aus Russland für westliche Unternehmen

Der Weg aus dem Russland-Geschäft ist für viele Unternehmen jedoch nicht leicht und ebenfalls mit Steuerzahlungen an das Putin-Regime verbunden. Wer aus dem Land will, muss eine Austrittsteuer in Höhe von 15 Prozent zahlen. Zudem müssen Vermögenswerte in Russland verkauft werden – mit einem Rabatt von 50 Prozent. Die Austrittsteuer habe dem Kreml zwischen Januar und März 2024 385 Millionen Dollar eingebracht, berichtete Newsweek.

Rubriklistenbild: © Alexander Demyanchuk/dpa

Kommentare