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Wegen Sanktionen

Rückschlag für Putin: Rubel stürzt ab – und befeuert großes Problem für Russlands Wirtschaft

Die Talfahrt der russischen Wirtschaft setzt sich fort und setzt Putins Zentralbank unter Druck: Der Rubel hat sich weiter abgeschwächt und verschärft die Inflation.

Moskau – Es sind schwierige Zeiten für Wladimir Putin: Die hartnäckige Inflation und Sanktionen haben die russische Wirtschaft im Griff. Unter den wirtschaftlichen Bedingungen leidet auch die russische Zentralbank: Die Inflation steigt und der russische Rubel steht seit einiger Zeit unter Druck.

Inflation und schwacher Rubel setzen Russlands Wirtschaft unter Druck

Nun hat die Zentralbank den Wechselkurs des Rubels am Montag (18. November 2024) auf 100,03 pro Dollar festgesetzt. Zuvor lag der Wechselkurs laut Reuters noch bei 99,94. Der Rubel ist seit dem Beginn des ukrainischen Einmarsches in die Region Kursk am 6. August schwächer geworden und hat seitdem fast 19 Prozent an Wert verloren, wie aus Daten der London Stock Exchange Group (LSEG) hervorgeht.

In den Medien wird spekuliert, dass die Entwicklung mit der Ankündigung der Nukleardoktrin des Landes zusammenhängt. Die aktualisierte russische Nukleardoktrin, die einen Rahmen für die Bedingungen schafft, unter denen Putin einen Angriff mit dem größten Atomwaffenarsenal der Welt befehligen könnte, wurde von ihm am Dienstag gebilligt. Durch die Sanktionen wurde der gesamte Handel mit Dollar und Euro an der Moskauer Börse (MOEX) gestoppt, wodurch der chinesische Yuan zur meistgehandelten Fremdwährung in Russland wurde. 

Russlands Wirtschaft im Sanktions-Schraubstock – Wichtiges Nahrungsmittel drastisch teurer

Russische Wirtschaft ächzt unter Sanktionen: Russischer Rubel erreichte 2023 zuletzt historisches Tief

Laut der Financial Times durchbrach der Rubel durchbrach zuletzt im August 2023 die 100-Marke, was die Zentralbank zu einer Notzinserhöhung um 3,5 Prozentpunkte zwang. Eine damalige weitere Zinserhöhung um einen Prozentpunkt – auf 13 Prozent – ​​und Gespräche über Kapitalkontrollen konnten den Verfall der Währung nicht stoppen. Die Währung hatte zuvor nach dem Ukraine-Krieg Anfang 2022 einen historischen Tiefstand von 150 pro Dollar erreicht und sich kurzzeitig erholt, nachdem die Zentralbank strenge Kapitalkontrollen eingeführt hatte.

Ein geschwächter Rubel droht, die Inflation anzutreiben und die Preise für importierte Waren zu erhöhen. Die Schwelle von 100 Rubeln pro Dollar sorgt zudem für große Verunsicherung unter den Verbrauchern. Das Überschreiten dieser Marke im August 2023 löste laut der Financial Times sogar seltene öffentliche Meinungsverschiedenheiten unter hochrangigen russischen Beamten aus.

Zentralbank versucht Inflation einzudämmen – Russlands Wirtschaft kämpft wegen Sanktionen

Die Zentralbank versucht seit Monaten die hohe Inflation einzudämmen und musste wiederholt ihren Leitzins anheben. So hatte sie Ende Oktober mitgeteilt, den Leitzins von 19 auf 21 Prozent anheben zu wollen. Laut der Nachrichtenagentur AFP ist dies der höchste Satz seit 2003 – so hohe Leitzinsen hatte Russland also seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gehabt.

Die hartnäckige Inflation hängt offenbar stark mit den hohen Staatsausgaben für den Ukraine-Krieg zusammen. Für das Jahr 2025 hat Putin nur für die Bereiche nationale Verteidigung und Innere Sicherheit 17 Billionen Rubel eingeplant, diese Ausgaben machen etwa 40 Prozent der gesamten Staatsausgaben aus. „Zusätzliche staatliche Ausgaben und die damit verbundene Ausweitung des Haushaltsdefizits im Jahr 2024 haben inflationsfördernde Wirkung“, zitierte die AFP die Zentralbank. Für den Fall, dass die Inflationsrate nicht wieder sinke, müsse sie den Leitzins weiter anheben. (bohy mit Material von Reuters)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Mikhail Tereshchenko / SNA

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