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Ruhestand

Mit 55 in Rente gehen: So funktioniert die Altersteilzeit

Für viele ist das der Traum: Mit 55 Jahren schon aufhören zu arbeiten. Das ist grundsätzlich auch möglich, man muss nur wissen, wie viel Geld man braucht. Es gibt aber auch Modelle wie die Altersteilzeit.

Berlin – Viele Menschen wünschen sich, früher in Rente gehen. Doch besteht immer die Angst, im Alter nicht über die Runden zu kommen. Es fordert in jüngeren Jahren viel Disziplin und Sparsamkeit, um schon mit 45 Jahren oder mit 55 Jahren aus dem Arbeitsleben auszutreten. Wir erklären hier, wie man schon in jüngeren Jahren aufhören kann, zu arbeiten.

Rente mit 55: Mit der Altersteilzeit schon früher Rentner werden

Ab dem 55. Lebensjahr dürfen Arbeitnehmer mit der sogenannten Altersteilzeit beginnen. Das ist eine Vereinbarung, die der Arbeitnehmer mit dem Arbeitgeber trifft. Mit der Altersteilzeit geht man schrittweise in die Rente. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Altersteilzeit kein Recht ist, der Arbeitgeber kann sie also auch verweigern.

Zu unterscheiden sind bei der Altersteilzeit zwei Modelle: das Gleichverteilungsmodell und das Blockmodell. Beim Gleichverteilungsmodell wird die bisherige Arbeitszeit sofort halbiert. Dabei wird auch das Gehalt halbiert und dann um mindestens 20 Prozent aufgestockt. Der Aufstockungsbetrag kann höher ausfallen und ist dazu noch steuer- und abgabenfrei. Der Arbeitgeber zahlt weiterhin mindestens 80 Prozent der Rentenversicherungsbeiträge, damit der Arbeitnehmer bei Eintritt ins Rentenalter kaum Einbußen hat.

Rechenbeispiel im Gleichverteilungsmodell

Ein Arbeitnehmer hat ein reguläres Gehalt von 4.200 Euro/Monat (brutto) bei einer 40-Stunden-Woche. Er möchte nun mit 55 Jahren seine Altersteilzeit im Gleichverteilungsmodell beginnen. Seine Arbeitszeit wird also auf 20 Stunden pro Woche reduziert. Das Gehalt wird also zunächst auf 2.100 Euro/Monat gekürzt. Hinzu kommen dann noch die 20 Prozent Aufstockungsbetrag, auf die keine Steuern oder Abgaben gezahlt werden. Das sind hier 420 Euro/Monat. Je nach Steuerklasse bleiben dem Arbeitnehmer dann zwischen 1.500 und 2.100 Euro/Monat netto übrig.

Ein Mann und eine Frau sitzen bei strahlendem Sonnenschein auf einer Bank.

Beim Blockmodell wird die Zeit bis zum Renteneintrittsalter in zwei gleich lange Blöcke unterteilt. Im ersten Block arbeitet der Arbeitnehmer ganz normal weiter wie bisher. Im zweiten Block arbeitet er dann überhaupt nicht mehr. Das Gehalt wird im Blockmodell während der gesamten Zeit, also in beiden Phasen, halbiert. Auch hier muss der Arbeitgeber den Aufstockungsbetrag von mindestens 20 Prozent des reduzierten Gehalts leisten.

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Rechenbeispiel im Blockmodell

Ein Arbeitnehmer hat ein reguläres Gehalt von 4.200 Euro/Monat (brutto) bei einer 40-Stunden-Woche. Er möchte nun mit 55 Jahren seine Altersteilzeit im Blockmodell beginnen. Da er mit 63 in Rente gehen darf, werden die Blöcke in zwei Vierjahresblöcke geteilt: Die ersten vier Jahre arbeitet er wie gewohnt weiter 40 Stunden pro Woche. Sein Gehalt wird aber schon jetzt halbiert auf 2.100 Euro/Monat. Hinzu kommen dann noch die 20 Prozent Aufstockungsbetrag, auf die keine Steuern oder Abgaben gezahlt werden. Das sind 420 Euro/Monat. Je nach Steuerklasse bleiben dem Arbeitnehmer dann zwischen 1.500 und 2.100 Euro/Monat netto übrig. Nach vier Jahren, also mit 59 Jahren, hört er komplett auf zu arbeiten, bekommt aber weiterhin sein Teilzeitgehalt.

Rente mit 55: Selbst genug Geld sparen reicht auch aus

Grundsätzlich kann natürlich jeder immer aufhören zu arbeiten, solange man genug Geld zum Leben gespart hat. Hierfür gibt es eine Faustregel: Um im Alter gut über die Runden zu kommen, braucht man das 25-fache der aktuellen jährlichen Lebenshaltungskosten. Wer also momentan pro Monat ungefähr 2.000 Euro verbraucht, gibt jährlich 24.000 Euro aus. Um früher in Rente zu gehen, muss man also 600.000 Euro gespart haben.

Rubriklistenbild: © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

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