Stefan Horngacher
Skispringen: Bundestrainer kündigt Rücktritt an - Überraschung in Nürnberg
Im deutschen Skispringen gibt es nach dem olympischen Winter einen neuen Bundestrainer bei den Herren. Stefan Horngacher gab seinen Rücktritt bekannt, Sportdirektor Horst Hüttel äußert sich zur Nachfolge.
Nürnberg - 2019 übernahm Stefan Horngacher die Position als Bundestrainer der deutschen Herren im Skispringen. Die Saison 2025/26 wird die letzte in dieser Funktion. Am Mittwoch gab der Österreicher überraschend seinen Rücktritt bekannt.
Im Rahmen der Einkleidung des Deutschen Skiverbandes in Nürnberg verkündete Horngacher seine Entscheidung. „Es ist meine letzte Saison als Bundestrainer. Ich habe als Athlet 1991 in Predazzo begonnen. Damit schließt sich für mich ein Kreis. Ich wollte diese Entscheidung bewusst vor der Saison verkünden, um Klarheit zu schaffen“, sagte der 56-Jährige.
Skispringen: Horngacher kommt mit großen Erfolgen - Ende nach zehn Jahren
Horngacher hatte im April 2019 die Nachfolge von Werner Schuster angetreten. Zuvor hatte er die polnische Mannschaft trainiert und dabei mit Kamil Stoch die Vierschanzentournee und olympisches Gold gewonnen. Horngachers größte Erfolge in Deutschland waren der Team-Titel bei der Heimweltmeisterschaft 2021 in Oberstdorf und zwei Mixed-Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Zudem wurde Karl Geiger unter seiner Führung Skiflugweltmeister 2020.
Horngacher führte die Gründe für seinen Rückzug weiter aus. „Ich bin nach dieser Saison zehn Jahre Cheftrainer. Das ist ein guter Punkt, um seine Gedanken einmal wieder neu zu sortieren und etwas anderes zu machen“. Konkrete Pläne für die Zukunft hat er nicht. „Der Fokus liegt nur auf der Saison, alles andere werden wir sehen“.
Skispringen: Sportdirektor äußert sich zur Nachfolge - Horngacher soll im Verband bleiben
Der Gedanke kam Horngacher nicht spontan. „Es ist ein längerer Prozess. Man denkt von Jahr zu Jahr und das in alle Richtungen. Olympia in Predazzo war dabei für mich immer ein Fixpunkt, den ich noch erreichen wollte“, sagte Horngacher.
Die Nachfolge des Tirolers ist zwar offen, Sportdirektor Horst Hüttel ließ aber durchblicken, was der neue Bundestrainer mitbringen muss. „Wir suchen nach einer langfristigen Lösung. Der Nachfolger muss einerseits über hohe fachliche Expertise verfügen, ins System passen und dort auch neue und moderne Impulse einbringen können“, so Hüttel.
Ob der neue Bundestrainer im Skispringen bereits vorher als Cheftrainer in einer anderen Nation gearbeitet haben sollte oder der Deutsche Skiverband die erste Station als Bundestrainer wäre, ist für Hüttel in beiden Konstellationen denkbar. „Im Laufe des Winters werden wir mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen“, sagte der Sportdirektor und ergänzte abschließend. „Wir werden versuchen, Stefan im Verband zu halten. Von unserer Seite stehen die Türen offen, er muss es aber letztlich selbst entscheiden.“ (Quelle: chiemgau24.de, truf)