Abfahrts-Wochenende
Ski alpin: Matterhorn-Projekt gescheitert - Achte Absage in Serie
Im alpinen Skiweltcup sollten am Wochenende zwei Abfahrten steigen. Wieder machte das Wetter den Plan von der Mega-Abfahrt am Matterhorn zunichte. Die Bilanz des Prestigeprojekts fällt verheerend aus.
- Die grenzüberschreitende Abfahrt am Matterhorn erweist sich als Rohrkrepierer
- Auch am Sonntag kann nicht gefahren werden
- Es ist die achte Absage in Folge. Die Zukunft des Weltcupstandorts ist mehr als fraglich
Zermatt/Cervinia - Es soll nicht sein mit der länderübergreifenden Abfahrt am Fuße des Matterhorns. Bereits in der Vorwoche wurden die Rennen der Herren zwischen Zermatt (Schweiz) und Cervinia (Italien) gestrichen. Jetzt fällt auch das gesamte Wochenende der Damen ins Wasser.
Starker Wind machte eine Austragung am Samstag unmöglich. Am Sonntag versuchten die Organisatoren bis zuletzt, das Rennen stattfinden zu lassen. Wieder war es der Wind, der etwas dagegen hatte.
Großer Imageverlust für das geplante Mega-Event
In der vergangenen Saison stand die Abfahrt erstmals im Weltcupkalender. 2022 war der Schneemangel für vier Absagen verantwortlich. 2023 war es eine Mischung aus zu viel Schnee und zu starkem Wind.
Aus der geplanten Giganten-Abfahrt wird ein gescheitertes Projekt. Acht Absagen in Serie sprechen eine klare Sprache. Es wird immer unwahrscheinlicher, dass die Rennen auch im kommenden Jahr im Rennkalender stehen. Eine Lösung könnte eine Verlegung in das Frühjahr sein. Dort sind die Bedingungen am Gletscher in Zermatt meist stabiler als im Spätherbst.
Ski alpin: Die Entwicklungen im Liveticker
Vor dem Rennen: Um 11:30 Uhr soll entschieden werden, ob um 12:30 Uhr gefahren wird. Jetzt ziehen auch noch Wolken auf, das ist alles andere als förderlich.
Vor dem Rennen: Die Damen sollen die Strecke besichtigen dürfen, obwohl es weiter stark windet. Um 11:00 Uhr soll es die nächste Entscheidung der Jury geben.
Vor dem Rennen: Gestern erreichte uns die Absage gegen 10:15 Uhr. Auch heute könnte dieser Fall noch eintreten.
Vor dem Rennen: Es ist weiter windig am Fuße des Matterhorns, dennoch soll gefahren werden. Der Start ist auf 12:00 Uhr angesetzt, also 15 Minuten später als geplant.
Vor dem Rennen: Hallo und herzlich willkommen zurück im Liveticker zur geplanten Abfahrt der Damen heute in Cervinia.
Absage: Jetzt also doch - nach langem Hin und Her ist die Abfahrt am Samstag abgesagt. Zu starker Wind verhindert die Austragung. Es ist die siebte Absage in Folge der geplanten Rennen am Matterhorn.
Am frühen Vormittag musste zunächst die Besichtigung verschoben werden. Es folgte ein absurdes Spiel der undurchsichtigen Informationslage. Gegen 8:00 Uhr wurde der Start von 11:45 Uhr auf 12:30 verlegt. Gleichzeitig wurde die Besichtigung der Presse ausgesetzt und die Besichtigung der Athletinnen verschoben.
Ski alpin im Liveticker: Verschiebung, Zusage, Verschiebung, Absage
Es wurde eine Jury-Entscheidung für 8:30 Uhr angekündigt. Eben zu jener Zeit wurden die Beteiligten auf 9:00 Uhr vertröstet. Dann wurde der Start auf 12:30 festgelegt. Um 10:15 Uhr erfolgte dann die Absage. Am Sonntag gibt es den nächsten Anlauf. Allerdings sind auch hier die Wetterprognosen ungünstig.
Bereits im Vorjahr fielen alle Rennen in Zermatt/Cervinia aus. In der Vorwoche wurden beide Herren-Abfahrten gestrichen. Die Bilanz des Mammut-Projekts fällt verheerend aus. Ob die Rennen am Fuße des Matterhorns auch im nächsten Jahr zu dieser Jahreszeit im Kalender stehen, darf stark bezweifelt werden.
Vor dem Rennen: Man scheint es zu versuchen. Die Jury hat die Startzeit auf 12:30 Uhr festgelegt. Es kann hier aber jederzeit noch zu Veränderungen kommen.
Vor dem Rennen: Die neue Entscheidung bringt . . . keine Entscheidung. Um 9:00 Uhr soll dann feststehen, ob das Rennen stattfinden kann.
Vor dem Rennen: Starker Wind bringt das Programm durcheinander. Der neue Start ist auf 12:30 Uhr gelegt. Um 8:30 soll es ein weiteres Update der Jury geben.
Vor dem Rennen: Hallo und herzlich willkommen im Liveticker zur Abfahrt der Damen heute in Cervinia.
Ski alpin heute im Liveticker: Der Vorbericht zu den Rennen
Im vergangenen Winter mussten die Abfahrten in Zermatt/Cervinia wegen Schneemangels abgesagt werden. In diesem Jahr ist es zu winterlich. Nur wenige Zeitfenster lässt die grenzüberschreitende Abfahrtspiste zwischen Zermatt (Schweiz) und Cervinia (Italien) für die Athleten offen. Bei den Damen wurde die Strecke verkürzt und befindet sich komplett auf italienischem Gebiet.
Ski alpin im Liveticker: Obligatorisches Training absolviert, Lage bleibt instabil
In der Vorwoche konnten die Herren nur ein Training absolvieren. Zwei weitere Übungseinheiten und die zwei geplanten Rennen mussten abgesagt werden. Auch bei den Damen gab es im Laufe der Woche nur einen Tag, an dem trainiert werden konnte.
Am Donnerstag wurde ein Training absolviert. Dies ist verpflichtend, um anschließend auch Rennen austragen zu können. So könnten am Samstag und Sonntag die geplanten Abfahrten stattfinden - wenn denn das Wetter mitspielt.
Ski alpin im Liveticker: Weidle mit starkem Training
Die Prognose sieht für den Samstag ungünstig aus. Am Sonntag hingegen soll Besserung einkehren. Da der Start des Rennens auf fast 3.500 Metern Höhe angesetzt ist, kann es aber schnell zu kurzfristigen Veränderungen am Gletscher kommen.
Sportlich wären die ersten Abfahrten des Weltcups 2023/24 im Ski alpin ein erster Härtetest nach der langen Saisonvorbereitung. Kira Weidle aus Deutschland zählt im Abfahrtsweltcup zu den stärksten Läuferinnen der Welt und hinterließ im Training am Donnerstag einen guten Eindruck.
Die 27-Jährige belegte den dritten Platz, nur zwei Österreicherinnen waren schneller. Christina Agar und Emily Schöpf setzten sich überraschend an die Spitze. Auch Emma Aicher zeigte ein starkes Training, die 20-Jährige wurde Sechste.
Neben Weidle und Aicher wird Katrin Hirtl-Stanggaßinger für den Deutschen Skiverband am Start sein. Nadine Kapfer und Roni Remme fuhren im Training, werden die Rennen aber nicht bestreiten. Favoritinnen auf den Sieg sind Weidle, Corinne Suter (Schweiz), Sofia Goggia (Italien) und Ilka Stuhec (Slowenien). Hier geht es zur Startliste
Quelle: chiemgau24.de
truf, tb