Überraschung im DSV-Kader
Ski alpin: Premiere mit 18 - Tochter von deutscher Ski-Legende startet im Weltcup
Beim ersten Slalom der neuen Saison im Ski alpin gibt es eine überraschende Nominierung im deutschen Team. Romy Ertl, Tochter der Ski-Legende Martina Ertl, feiert ihre Premiere. Zudem gibt es ein Comeback und drei Podestanwärter.
Levi - Drei Wochen nach dem Saisonstart in Sölden geht die Saison 2025/26 im Ski alpin so richtig los. Den Auftakt bilden dabei die Slaloms im finnischen Levi. Die deutsche Mannschaft tritt mit acht Athleten an, dabei kommt es zur Rückkehr eines großen Namens im Skizirkus.
Romy Ertl wird erstmals im Weltcup im Ski alpin zum Einsatz kommen. Die 18-Jährige vom SC Lenggries gilt seit Jahren als eines der größten Talente im Deutschen Skiverband und erhält in Finnland die Chance, ihr Können auf der größten Bühne zu beweisen. Die Perspektive auf das Weltcupdebüt war der Technikspezialistin bereits im Vorfeld gestellt worden. Dass sie gleich beim ersten Slalom der Saison fahren darf, kommt durchaus überraschend.
Ski alpin: Romy Ertl mit großer Vorfreude - „Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung“
Romy ist die Tochter von Martina Ertl, die um die Jahrtausendwende zu den besten Skifahrerinnen der Welt gehörte. Martina Ertl (52) gewann in ihrer Karriere drei olympische Medaillen, zwei WM-Titel und belegte zweimal den zweiten Platz im Gesamtweltcup. 2006 beendete sie ihre Karriere und ist die wichtigste Förderin ihrer Tochter Romy und ihres Sohnes Luis - der 16 Jahre alt ist und perspektivisch ebenfalls im Weltcup zum Einsatz kommen könnte.
„Ich freue mich riesig, am Samstag in Levi mein erstes Weltcup-Rennen fahren zu dürfen. Da geht für mich ein richtig großer Kindheitstraum in Erfüllung, mit Athletinnen wie Lena Dürr und Mikaela Shiffrin am Start zu stehen“, sagte Romy Ertl, die bei den Olympischen Jugendspielen 2024 mit der Bronzemedaille in der Kombination ihren bislang größten Erfolg feiern konnte.
Ski alpin: Kein Druck für Romy Ertl - Drei DSV-Fahrer im Fokus
Primäres Ziel ist es, dass Ertl Erfahrung sammelt. Eine Qualifikation für das Finale der besten 30 wäre auch aufgrund der hohen Startnummer eine dicke Überraschung. Mit dem 24-jährigen Dominik Zerhoch vom SC Partenkirchen gibt es in Levi einen weiteren deutschen Weltcupdebütanten. Angeführt wird das deutsche Team von Lena Dürr, Emma Aicher und Linus Straßer.
Dürr zählt seit Jahren zur Elite im Slalom und fuhr in Levi bereits fünfmal aufs Podest. Die 34-Jährige kam verletzungsfrei durch die Vorbereitung und ist in Finnland eine von vielen Kandidaten auf den Sieg. Aicher wartet noch auf ihren ersten Podestplatz im Slalom, zählt aber zum erweiterten Favoritenkreis. Zwei Tage nach ihrem 22. Geburtstag wird die Athletin vom SC Mahlstetten zunächst einen Platz unter den besten Zehn anvisieren. Im Vorjahr wurde sie in Levi Neunte. Jessica Hilzinger komplettiert das deutsche Damen-Aufgebot.
Ski alpin: Straßer geht mutigen Schritt - „Nehme Anlaufschwierigkeiten in Kauf“
Bei den Herren richten sich alle Augen auf Straßer. Der 33-Jährige zählt seit Jahren zur Elite im Slalom, geht aber mit einem Fragezeichen an den Start. Straßer wechselte vor der Saison seine Skimarke und sieht Levi als erste Standortbestimmung. „Ich nehme Anlaufschwierigkeiten durchaus in Kauf“, sagte Straßer im Vorfeld gegenüber chiemgau24.de. Zudem wird bei den Herren das Comeback von Sebastian Holzmann mit Spannung erwartet. Der Allgäuer geht in Levi erstmals seit seinem Kreuzbandriss vom Dezember 2024 im Weltcup an den Start. Debütant Zerhoch und Anton Tremmel komplettieren das Herren-Team.
Die Damen eröffnen den Weltcup in Levi am Samstag um 10 Uhr, das Finale der Top 30 steigt ab 13 Uhr. Am Sonntag bestreiten die Herren ihren ersten Slalom der neuen Saison, die Startzeiten sind identisch wie bei den Damen. chiemgau24.de ist bei beiden Rennen im Liveticker dabei. (Quelle: chiemgau24.de, truf)
