DSV-Hoffnung im Video-Interview
Biathlon: „Man verzeiht mir nicht mehr so viel“ - Grotian ist angekommen
Selina Grotian ist eine der großen Zukunftshoffnungen im deutschen Biathlon. Im Interview mit chiemgau24.de spricht sie über die Vorbereitung, zwei Kindheitsträume und ihr Standing im Team.
München - Am 22. Dezember 2024 erfüllte sich Selina Grotian einen Kindheitstraum. Beim Biathlon-Weltcup im französischen Annecy / Le Grand Bornand feierte sie ihren ersten Weltcupsieg. Die 21-Jährige bestätigte damit die hohen Erwartungen, die nach zahlreichen Erfolgen im Juniorenbereich an sie gestellt wurden.
Im Interview mit chiemgau24.de spricht die Athletin vom SC Mittenwald über die Zukunft des Biathlons, ihre Vorbereitung und einen weiteren Traum, den sie sich erfüllen will. Zudem geht es um ihr neues Standing im Team.
Biathlon: Selina Grotian im Interview - „Hoffe, dass ich davon nicht betroffen bin“
Frau Grotian, was halten Sie von dem Konzept, Biathlon in die Städte zu bringen – wie es mit München und dem Olympiapark passiert ist?
Selina Grotian: Gerade ein Ort wie der Olympiapark, der ohnehin gut besucht ist, bietet sich für so ein Event an. Damit können wir Aufmerksamkeit für Biathlon schaffen. Insgesamt finde ich es eine coole Sache, unseren Sport auch mal in die Städte zu bringen.
Können Sie sich langfristig Weltcups auf Skirollern vorstellen?
Grotian: Das könnte langfristig durchaus eine gute Alternative sein. Aber ich bin ein klarer Fan von klassischen Weltcups auf Schnee und hoffe, dass ich davon nicht betroffen bin.
Blicken wir in Richtung Winter. Sind Sie gut durch die Vorbereitung gekommen?
Grotian: Ich fühle mich fit, es geht in die richtige Richtung bezüglich des Saisonstarts. Ich war nicht krank und freue mich, dass es bald wieder losgeht.
Biathlon: Grotian führt Änderung durch und spricht über ihr Standing im Team
Sie haben in der vergangenen Saison ihr erstes Weltcuprennen gewonnen. Steigt dadurch die Erwartungshaltung?
Grotian: Ich empfinde die Erwartungshaltung sogar als geringer. Durch den Sieg bin ich endgültig im Weltcup angekommen. Ich konnte mir einen Kindheitstraum erfüllen und habe mit Olympia schon einen nächsten Kindheitstraum vor Augen. Ich will zu den olympischen Spielen, das ist mein Hauptziel für die kommende Saison.
Haben Sie in der Vorbereitung gezielt an etwas gearbeitet?
Grotian: Ich habe mir einen neuen Schaft bauen lassen und will mich im Schießen weiter verbessern.
Hat sich Ihr Standing im Team durch die vergangene Saison verändert?
Grotian: Groß verändert hat sich das Standing eigentlich nicht. Aber man kann schon sagen, dass ich nicht mehr das Küken bin, das ich noch vor zwei Jahren war. Da wurde auch mal über Dinge hinweggesehen, das ist jetzt nicht mehr der Fall. Man verzeiht mir nicht mehr so viel. Ich bin voll und ganz angekommen. (Quelle: chiemgau24.de, truf)
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