Talent gibt Debüt
Biathlon: Team nominiert - Mit zwei Überraschungen geht es nach Nordamerika
Das Saisonfinale im Biathlon steigt in Nordamerika. In den USA und Kanada endet der Weltcup. Das deutsche Team wurde nominiert. Eine frischgebackene Junioren-Weltmeisterin gibt ihr Debüt, die Herren stocken auf.
Soldier Hollow - Noch zwei Biathlon-Weltcups werden in der Saison 2023/24 absolviert. In Soldier Hollow (USA) und Canmore (Kanada) werden die letzten Rennen ausgetragen. Am Montag ist die deutsche Mannschaft nach Nordamerika aufgebrochen. Mit einer überraschenden Personalie bei den Damen und einer zusätzlichen Kraft bei den Herren.
Julia Kink wird erstmals in ihrer noch jungen Biathlon-Karriere im Weltcup zum Einsatz kommen. Die 20-Jährige vom WSV Aschau wurde am Montag in den Kader der deutschen Damen für die Weltcups in Soldier Hollow und Canmore berufen. Am Freitag steht der Sprint der Damen an, dann wird Kink ihre Premiere im Weltcup feiern.
Biathlon: Kink reist mit zwei WM-Titeln in die USA, Tannheimer verzichtet
Dabei kann sie mit viel Selbstvertrauen an den Start gehen. Jüngst holte sie bei der Biathlon-Junioren-Weltmeisterschaft im estnischen Otepää die Goldmedaille im Massenstart und siegte zum Abschluss der Titelkämpfe auch mit der Staffel. „Ich freue mich schon unglaublich darauf, ein bisschen Weltcup-Luft schnuppern zu dürfen, und dass es dann auch noch gleich in die USA und nach Kanada geht, ist natürlich ein Traum“, sagte Kink vor der Abreise.
Auch Julia Tannheimer hatte sich in Otepää mit gleich vier Medaillen für einen weiteren Einsatz im Weltcup empfohlen. Die 18-jährige Ulmerin zieht es aber auf eigenen Wunsch vor, am Wochenende beim IBU-Cup in Obertilliach zu laufen und sich dann auf ihr Abitur vorzubereiten - „was wir ausdrücklich unterstützen“, betonte Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling.
Biathlon: DSV-Herren reisen mit sieben Athleten nach Nordamerika
Neben Kink sind Vanessa Voigt, Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider, Selina Grotian und Johanna Puff Teil der Reisegruppe nach Nordamerika. Ob Franziska Preuß zum Saisonfinale in Canmore anreist, wird kurzfristig entschieden. Preuß hat Probleme mit den Atemwegen und wird die Rennen in Soldier Hollow definitiv verpassen.
Die deutschen Herren fliegen mit sieben Athleten in die Vereinigten Staaten. Benedikt Doll, Johannes Kühn, Philipp Horn, Philipp Nawrath, Roman Rees und Justus Strelow waren bereits in Oslo mit dem dabei und bleiben im Team. Danilo Riethmüller erhält eine weitere Chance, sich auf der größten Bühne im Biathlon zu präsentieren. Der 24-Jährige kam bereits beim Weltcup in Antholz zum Einsatz und zeigte dort mit dem siebten Platz im Einzel ein außergewöhnlich gutes Debüt.
„Dass ich bei den letzten beiden Weltcups dabei sein kann, ehrt mich sehr. Ich hätte nicht unbedingt damit gerechnet. Ich betrete Neuland in meiner bisherigen Karriere: Ich war noch nie in Nordamerika und kenne die Strecken und Schießstände nicht. Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil ich nicht weiß, was mich erwartet, aber ich bin optimistisch“, sagte Riethmüller.
Quelle: chiemgau24.de
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