Kreditkartenaffäre
Biathlon: Polizeigewahrsam! Französisches Team kommt nicht zur Ruhe
Biathlon-Superstar Julia Simon wurde am Mittwoch in Polizeigewahrsam genommen. Die Ermittlungen in der Kreditkartenaffäre gehen weiter.
- Biathlon-Topstar Julia Simon wird von der Polizei verhört
- Simon wird weiter Betrug vorgeworfen, was sie abstreitet. Inzwischen hat sie selbst Anzeige erstattet
- Bei den französischen Meisterschaften gewinnt Simon trotz aller Unruhen die Goldmedaille
Albertville - Gut einen Monat vor dem Start in die neue Biathlon-Saison sorgt die Kreditkartenaffäre im französischen Damen-Team weiter für Unruhe. Am Mittwoch wurde die Beschuldigte von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Julia Simon, die in der vergangenen Biathlon-Saison souverän den Gesamtweltcup bei den Damen gewonnen hatte, wurde am Mittwoch von der Gendarmerie in Albertville mehrere Stunden verhört, ehe sie die Dienststelle wieder verlassen durfte. Dies berichten französische Medien übereinstimmend.
Biathlon: Julia Simons Anwalt gibt Einblicke ins laufende Verfahren
Der Anwalt des französischen Biathlon-Superstars äußerte sich im Fachblatt L‘équipe zu den jüngsten Vorfällen um Julia Simon. „Das ist die völlig normale Fortsetzung des laufenden Strafverfahrens“, erklärte Christian Borel, der Simon vertritt.
Borel ergänzte: „Sie wurde ganz normal vernommen. Die Ermittlungen gehen ihren Gang, es gibt Untersuchungen, die durchgeführt werden müssen, es gibt nicht mehr und nicht weniger. Es ist eine Anhörung, die stattgefunden hat, in der Julia die ihr vorgeworfenen Tatsachen bestritten hat, wie sie es von Anfang an getan hat“.
Der Fall soll vor fast einem Jahr während des Blink-Festivals in Sandnes (Norwegen) begonnen haben. Damals soll Simon eine Kreditkarte, die ihrer Teamkollegin gehörte, benutzt haben, um im Internet Einkäufe zu tätigen. Diese „sollen sich auf 1.000 bis 2.000 Euro belaufen“, so die Sportzeitung L‘équipe. Auch ein Betreuer des französischen Teams zählt zu den Geschädigten.
Braisaz-Bouchet wandte sich daraufhin an den französischen Skiverband. Als sie jedoch sah, dass die Dinge nicht vorankamen, beschloss sie schließlich, im Winter eine Klage einzureichen. Simon selbst erstattete im August Anzeige wegen Identitätsdiebstahls.
Simon bestätigte, dass es drei identische Käufe gegeben habe. Das sei aber eher ein Hinweis, dass etwas mit den gegen sie erhobenen Vorwürfen nicht stimme. „Es stimmt, dass mit der Kreditkarte Käufe in meinem Namen getätigt wurden. Sie sind sehr wohl Opfer, aber ich bin es auch. Ich glaube, dass meine Identität missbraucht wurde. Mein Name wurde ohne mein Wissen verwendet“, sagte die dreimalige WM-Medaillengewinnerin von Oberhof. Durch ihre Anzeige wegen Identitätsdiebstahls zeige sie, „dass auch ich unschuldig bin und versuche, die Wahrheit zu finden“.
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Seit einigen Wochen trainiert die stärkste Biathletin des vergangenen Winters wieder mit der Mannschaft. Bei den jüngst ausgetragenen französischen Meisterschaften gewann sie Gold im Verfolger. In einem Monat beginnt die neue Biathlon-Saison im schwedischen Östersund. Dort soll Simon regulär an den Start gehen.
Quelle: chiemgau24.de
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