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Verbot mit Konfliktpotenzial

Biathlon: Neue Regel - Es drohen Startverbote und Disqualifikationen

Biathlon: Zur neuen Saison gibt es eine Regeländerung, die noch für Aufsehen sorgen könnte.
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Biathlon: Zur neuen Saison gibt es eine Regeländerung, die noch für Aufsehen sorgen könnte.

Im Biathlon greift zur neuen Saison eine neue Regel. Vor und nach den Rennen werden die Ski getestet. Die Konsequenzen bei Verstößen könnten gravierend sein.

Anif - Diese Thematik beschäftigt die Biathlon-Szene schon seit einigen Jahren, nun wird sie vollzogen. Zum Start in die neue Saison ist der Einsatz von Wachsen, die das Element Fluor enthalten, verboten. Wer gegen das Verbot verstößt, kann noch vor dem Start aus dem Rennen genommen werden oder wird nachträglich disqualifiziert.

Im Biathlon-Podcast ‚Extrarunde‘ erklärt Christian Winkler, Kommunikationsdirektor des Weltverbandes IBU, die Hintergründe und Abläufe. Grundlage ist eine EU-Richtlinie, die den Einsatz bestimmter Fluorkohlenstoffverbindungen verbietet. Diese sind schädlich für Mensch und Umwelt. Um die Messbarkeit zu gewährleisten, wird der Einsatz von Fluor in Wachsen gänzlich untersagt.

Biathlon: So läuft die Kontrolle der neuen Regel - Es gibt drei Stufen

Fluor wirkt wasserabweisend und stellt bei entsprechenden äußeren Bedingungen einen Vorteil dar. Nach langen Diskussionen und Testdurchläufen greift das Verbot in allen Rennserien. „Die Sicherheit, faire und integre Wettkämpfe zu garantieren, war bisher nicht gegeben. Wir sind aber jetzt an einem Punkt, an dem wir sagen können, dass das funktioniert“, präzisiert Winkler in der ‚Extrarunde‘.

Gemessen wird nach einer dreigliedrigen Skala. Bis 30 Minuten vor Rennbeginn müssen alle Athleten ihre Ski in die Messstation bringen. Dort wird der Wettkampfski an drei Punkten auf Fluor getestet. Liegt der Wert unter der Richtmarke von 1,0, schaltet die Ampel auf Grün und der Athlet darf regulär starten.

Biathlon: Kontrollen auf Fluor auch nach den Rennen

Zwischen 1,0 und 1,8 schaltet die Ampel auf Gelb. Der Athlet wird mit einer Gelben Karte registriert. Bei einer zweiten Gelben Karte folgt eine Startsperre für das Rennen, vor dem die zweite Gelbe Karte ausgestellt wurde. Übersteigt der Wert die Marke von 1,8 ist der Ski nicht zugelassen und fällt in den roten Bereich. Der Athlet hat aber die Möglichkeit, einen neuen Ski in die Messstation zu bringen. Wird dieser wieder rot, gibt es ein unmittelbares Startverbot für das anstehende Rennen. Die Möglichkeit, einen zweiten Ski testen zu lassen, gibt es nur einmal je Athlet pro Saison.

Um nachträgliche Manipulation zu verhindern, werden die Ski nach der Kontrolle sicher verwahrt und dürfen nur vom Athleten vor dem Start entnommen werden. Auch nach den Rennen wird kontrolliert. „Ein Großteil der Ski wird getestet. Dies wird gemacht, um zu sehen, ob es ein Verfahren gab, um das Fluor zu überlagern“, ergänzt Winkler. Schaltet in diesem Szenario die Ampel auf Rot, wird der Sportler disqualifiziert.

Um das neue System adäquat umsetzen zu können, gab es im Vorfeld eine enge Abstimmung des Weltverbandes mit Technikern aus 30 Verbänden. „Wir haben das Prozedere mit den Technikern der Nationalverbände entwickelt. Wir hatten jüngst einen Workshop in Salzburg. Dabei haben sich unter anderem die Cheftechniker aus Norwegen und Deutschland positiv geäußert. Wir vertrauen dem System“. Hier geht es zum kompletten Gespräch

Im Ski alpin hatte es beim Saisonstart in Sölden eine erste Disqualifikation gegeben. Die Norwegerin Ranghild Mowinckel wies im Ziel einen Wert über Zehn aus und wurde nach dem 1. Durchgang aus dem Rennen genommen. Inzwischen wurde ein verunreinigtes Gerät bei der Präparation als Ursache ausgemacht.

Quelle: chiemgau24.de

truf

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