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Drei Jahrzehnte und ein Hut

Biathlon: Kult-Fan Norbert verstorben - Ein Superstar der Tribüne

Biathlon: Wo Norbert Starke (Mitte) auftauchte, herrschte stets gute Stimmung.
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Biathlon: Wo Norbert Starke (Mitte) auftauchte, herrschte stets gute Stimmung.

Biathlon hat eine besondere Fangemeinde. Kaum einer verkörperte die Begeisterung für den Sport wie Norbert Starke. Jetzt ist der Kult-Fan aus Köln verstorben. Die Szene trauert um ein prominentes Gesicht.

Köln - Wer in den vergangenen drei Jahrzehnten einen Biathlon-Weltcup besucht hat, wird ihn wahrscheinlich gesehen oder gar gesprochen haben. Norbert Starke war das wohl prominenteste Gesicht der breiten Fanszene im Biathlon. Jetzt ist er im Alter von 84 Jahren verstorben.

Mit seiner optischen Erscheinung, seiner herzerfrischenden Art und seinem besonderen Zugang zu Menschen wurde Norbert Starke in den Biathlon-Stadien dieser Welt selbst zum Superstar. 1992 begann beim Weltcup in Oberhof eine besondere Liebe, die drei Jahrzehnte anhielt und aus Starke den wohl bekanntesten Biathlon-Fan der Geschichte machte.

Biathlon: Begegnungen mit Norbert Starke werden zur sympathischen Geduldsprobe

Wer mit Starke sprechen wollte, musste viel Geduld mitbringen. „Norbert, können wir ein Foto machen? Norbert, können wir einen Pin tauschen? Norbert, schön dich zu sehen“. Der Kölner war bekannt, wie der viel zitierte bunte Hund. Dabei war er stets freundlich und gut gelaunt, die Liebe zum Biathlon war spürbar.

1992 begann sie in Oberhof. Anschließend war Starke Dauergast bei den Weltcups auf nationalem und internationalem Boden. Satte zehnmal gelang ihm das Kunststück, alle Weltcuporte in einer Saison zu besuchen. Sein Markenzeichen war dabei stets das unverkennbare Outfit.

Biathlon: Norbert Starke und ein besonderer Hut - „Ich bin ein Biathlon-Bekloppter“

Ein langer weißer Bart zierte das Gesicht, den Hals wärmte ein Schal seines liebsten Fußballvereins Bayer Leverkusen. Prunkstück des Outfits war der markante Hut, der um die 400 Pins trug und nach seinen Angaben ca. 2,5 Kilogramm gewogen hat. „Ich bin ein Biathlon-Bekloppter“, sagte er zu chiemgau24.de-Redakteur Tobias Ruf bei einer Begegnung am Rande des Weltcups in Ruhpolding im Januar 2020.

Biathlon: Norbert Starke und chiemgau24.de-Redakteur Tobias Ruf beim Weltcup 2020 in Ruhpolding.

In Köln-Ostheim hatte sich Starke einen Biathlon-Keller eingerichtet. Über 90 Trikots und ein signierter Ski von Superstar Ole Einar Bjoerndalen hingen an der Wand, während der Corona-Pandemie verfolgte er dort die Rennen. Sein unnachahmlicher Kopfschmuck soll nach seinem Tod ans Biathlon-Museum in Oberhof gehen. Dies kündigte Starke 2019 in Gera an (siehe YouTube-Video ab Minute 5:45).

Wie groß die Bedeutung des Paradiesvogels war, zeigen zahlreiche Reaktionen auf den Tod des 84-Jährigen. In vielen Fan-Foren trauern Biathlon-Anhänger aus aller Welt um Starke. Auch Staffel-Olympiasieger Michael Rösch nahm bei Instagram Anteil am Tod von Norbert Starke.

Biathlon: Staffel-Olympiasieger Michael Rösch verabschiedet sich bei Instagram von Norbert Starke.

Neben Biathlon war Tischtennis eine weitere Leidenschaft des Rheinländers. „Am 20.06.2025 haben wir unser Gründungsmitglied Norbert im stolzen Alter von 84 Jahren verloren. Er hat viele Jahrzehnte für unseren Verein gelebt, ihn geprägt und gezeigt, was unser Vereinsleben ausmacht. Vor allem unser Jugendbereich hat ihm am Herzen gelegen. Norbert war aber nicht nur dem Tischtennis, sondern auch dem Biathlon verbunden, wo er sich auch auf den Veranstaltungen für die Jugend der Vereine eingesetzt hat. In unseren Gedanken sind wir bei seiner Familie und Freunden“, schrieb sein Heimatverein TTC Köln-Ostheim 1976 e.V. bei Facebook.

Am 20. Juni verstarb Norbert Starke. Sein Biathlon-Erbe lebt in den Köpfen vieler Fans und auch des Autors weiter. Und wohl auch bald im Biathlon-Museum von Oberhof. (Quelle: chiemgau24.de, truf)

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