Gesamtweltcupsieger gesucht
Biathlon-Favoritencheck: Boe sendet bedrohliche Signale, Hochspannung bei den Damen
Wer sind die Favoriten auf den Gesamtweltcup im Biathlon? Zur Saison 2023/24 scheint die Frage bei den Herren schon vorab geklärt. Bei den Damen hingegen ist die Auswahl groß.
Östersund - Am 25. November beginnt die neue Saison im Biathlon mit zwei Staffeln. Die neuen Sieger im Gesamtweltcup werden ab dem 26. November gesucht. chiemgau24.de macht den Favoritencheck für den Biathlon-Weltcup 2023/24.
19 von 23 Rennen hat er im vergangenen Biathlon-Weltcup gewonnen, in 22 Rennen in Serie stand er auf dem Podest, den Gesamtweltcup der Saison 2022/23 gewann er mit überragendem Vorsprung - auch im Winter 23/24 führt an Johannes Thingnes Boe kein Weg vorbei.
Biathlon: Boe beeindruckt schon vor dem Saisonstart
Nicht nur die beeindruckenden Statistiken müssen der Konkurrenz zu denken geben. Boe selbst hat angekündigt, sich noch besser als im Vorjahr zu fühlen. In den Testrennen im norwegischen Sjusjoen deklassierte der 30-Jährige die Konkurrenz und befand sich in überragender läuferischer Verfassung.
Geht alles den normalen Gang, wird er im März 2024 seinen fünften Gesamtweltcup feiern. Die größte Konkurrenz kommt vermeintlich aus dem eigenen Lager. In der Vorsaison belegte Sturla Holm Laegreid den zweiten Rang der Gesamtwertung, gefolgt von Vetle Sjaastad Christiansen, dem dritten Norweger im Bunde. Bei den Tests in Sjusjoen präsentierten sich alle Norweger läuferisch extrem stark. Dabei könnte ihnen auch die neue Wachsregel in die Karten spielen.
Außerhalb Norwegens sind der Schwede Sebastian Samuelsson und Benedikt Doll aus Deutschland die ersten Anwärter aufs Gesamtpodium. Quentin Fillon Maillet aus Frankreich, der 2022 den Gesamtweltcup gewann, hat eine schwere Vorbereitung hinter sich und konnte bei den französischen Qualifikationsrennen in Bessans nicht überzeugen.
Biathlon: Kampf bei den Damen verspricht Hochspannung
Bei den Herren scheint die Große Kristallkugel vergeben, umso spannender ist der Kampf bei den Damen. Hinter Titelverteidigerin Julia Simon liegt ein turbulenter Sommer. Sie wird in der ‚Kreditkartenaffäre‘ weiterhin beschuldigt, ihre Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet bestohlen zu haben. Dies könnte sich nachhaltig auf die Performance der Französin auswirken.
Dahinter scharrt die Konkurrenz schon mit den Hufen. Elvira Öberg aus Schweden hat angekündigt, erstmals in ihrer noch jungen Laufbahn den Gesamtweltcup gewinnen zu wollen. Bleibt die 24-Jährige gesund und ruft ihr Potenzial ab, muss man sie vom Saisonstart an bei ihren Heimrennen in Östersund ganz oben auf der Rechnung haben.
Das gilt auch für Lisa Vittozzi aus Italien. Die 28-Jährige war im Vorjahr Dritte der Gesamtwertung, ließ im Sommer mit starken Resultaten aufhorchen und wirkt psychisch wesentlich stabiler als in den Vorjahren. Kriegt sie ihre Probleme am Liegendanschlag in den Griff, gehört sie zu den Anwärterinnen aufs Gelbe Trikot. Hanna Öberg aus Schweden, Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen und der französische Shootingstar Lou Jeanmonnot muss man im Weltcup 23/24 ebenfalls auf der Rechnung haben.
Nach dem Rücktritt von Denise Herrmann-Wick, die in der Vorsaison Vierte im Gesamtweltcup wurde, gehen die deutschen Damen nur als Außenseiterinnen in die neue Saison. Vanessa Voigt will nach ihrem zwölften Platz im Vorjahr die Top Ten erreichen. Sollte Franziska Preuß den gesamten Winter über gesund bleiben, könnte sie in den Kampf um die Top 5 eingreifen. In der Saison 2020/21 war sie körperlich stabil und lief am Ende auf dem dritten Rang der Gesamtwertung ein.
Biathlon: Der Kader der deutschen Damen für die Saison 2023/24




Quelle: chiemgau24.de
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