Willi Hark begleitete über 700 Rennen
Biathlon: ARD-Kommentator hört nach 33 Jahren auf - Emotionaler Abschied bei Sieg von Preuß
Im deutschen Biathlon wird zur kommenden Saison eine bekannte Stimme fehlen. Wilfried „Willi“ Hark beendet seine Tätigkeit als langjähriger ARD-Kommentator. Der Abschied hätte emotionaler kaum sein können.
Oslo - Über 30 Jahre war Wilfried Hark als Biathlon-Kommentator im Ersten tätig. Beim Weltcupfinale in Oslo begleitete er sein letztes Rennen und dabei den spektakulären Zweikampf zwischen Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot. Obwohl Hark in seiner Laufbahn viel erlebt hat, war er von den Ereignissen sichtlich mitgenommen.
„Mir kullern ein paar Tränchen. Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagte der 64-Jährige nach dem packenden Ende seines letzten Rennens, das er für die ARD kommentieren durfte. „Was für ein Geschenk für mich, so ein geniales Rennen zum Abschied kommentieren zu dürfen“, ergänzte der Kommentator.
Biathlon: 1992 beginnt eine lange Wintersport-Reise für Willi Hark
Mit dem Abschied von Wilfried Hark, der von vielen nur „Willi“ genannt wird, verliert Biathlon-Deutschland eine seiner bekanntesten Stimmen. Seit 1992 begleitete der in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) geborene Hark die Rennen im ‚Ersten‘. Angestellt ist er beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), produziert werden die Biathlon-Events vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Hark arbeitete nach seinem Journalistik-Studium in Leipzig zunächst als Sportredakteur beim staatlichen Fernsehsender der DDR, ‚Deutscher Fernsehfunk‘. Nach der Wende wechselte er zum NDR, wo er auch die Sendung ‚Sportclub‘ moderierte. Vor 33 Jahren begann für den heute 64-Jährigen eine lange Biathlon-Reise.
Biathlon: Hark erlebt zahlreiche Olympische Spiele - Leichtathletik als zweites Fachgebiet
Er war bei allen Olympischen Winterspielen als Kommentator dabei und begleitete deutsche und internationale Größen auf ihrem Weg zum Erfolg. Seit 2007 kommentierte er im Wechsel mit Christian Dexne die Damen und die Herren. Nach vielen Erlebnissen ist nun Schluss.
Bereits beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding wurde Hark vom Deutschen Skiverband verabschiedet, bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris meldete er sich letztmals von seiner zweiten Sportart, die er für die ARD begleiten durfte. Neben Biathlon zählte die Leichtathletik zu den weiteren Fachgebieten von Hark. Wer seine Nachfolge zur kommenden Biathlon-Saison antreten wird, ist noch offen. (Quelle: chiemgau24.de, truf)