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China schreibt Raumfahrt-Geschichte

Chinesische Raumsonde bringt Bodenproben von der Mond-Rückseite zur Erde

Die chinesische Raumsonde „Chang‘e 6“ hat erfolgreich Mondgestein zur Erde zurückgebracht. Die Forschung erhofft sich Antworten auf wichtige Fragen.

Mongolei – Erstmals hat eine Raumsonde Bodenproben von der Rückseite des Mondes zur Erde gebracht. Damit hat China erneut Raumfahrt-Geschichte geschrieben. Die unbemannte Raumsonde „Chang‘e 6“ ist am 1. Juni im Apollo-Krater im Südpol-Aitken-Becken auf der Rückseite des Mondes gelandet – es war erst die zweite Landung auf der Seite des Mondes, die von der Erde aus nie sichtbar ist. 2019 gelang China die erste Landung auf der „dunklen Seite“ des Mondes – bereits damals schrieb die Nation Raumfahrt-Geschichte. Nun hat sie erstmals Bodenproben von der bisher kaum erforschten Seite zur Erde gebracht.

Das Landegerät „Chang‘e 6“ sammelte mithilfe einer Schaufel und eines Bohrers Proben, die am 3. Juni mit einem kleinen Raketenmodul in die Umlaufbahn des Mondes befördert wurden. Dort erreichte das kleine Modul nach wenigen Tagen einen Orbiter, der die Bodenproben in Richtung Erde beförderte. Wie Live-Bilder des chinesischen Staatsfernsehens zeigten, landete die Kapsel am Dienstag (25. Juni) in der Steppe der Inneren Mongolei.

Chinas Mission „Chang‘e 6“ bringt Mondgestein zur Erde

Es ist nicht das erste Mal, dass China Gesteinsproben vom Mond zur Erde bringt. Bereits im Dezember 2020 erreichte eine Ladung Regolith vom Mond die Erde – es waren die ersten Bodenproben vom Mond seit den „Apollo“-Missionen der USA. Die ersten Bodenproben von der erdabgewandten Seite des Mondes werden von Forschenden auf der Erde bereits lange erwartet. Sie sollen neue Erkenntnisse über die Entstehung des Mondes möglich machen, aber auch wichtige Fragen zur Entstehung des Sonnensystems beantworten helfen.

Die chinesische Raumsonde „Chang‘e 6“ auf der Mondoberfläche (künstlerische Darstellung). Mittlerweile hat sie Mondgestein zur Erde zurückgebracht.

Chinesische Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass die zurückgebrachten Bodenproben vom Mond aus 2,5 Milliarden Jahre altem Vulkangestein bestehen. Auch Spuren früherer Meteoriteneinschläge könnten in den Proben enthalten sein. Es gebe „erhebliche Unterschiede“ zwischen der erdzugewandten und der erdabgewandten Seite des Mondes, und zwar hinsichtlich der Krustendicke, der vulkanischen Aktivität und der Zusammensetzung des Bodens, schreibt der chinesische Geologe Yue Zongyu von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften im Wissenschaftsmagazin „The Innovation“.

Mond-Rückseite ist schwer zu erforschen – China gelingt zweite Landung

Die Mond-Rückseite ist schwerer zu erforschen, da sie von der Erde aus nicht direkt erreichbar ist. Ein Relaissatellit ist notwendig, um mit Raumfahrzeugen auf dieser Seite zu kommunizieren. Für die Mission „Chang‘e 6“ hatte China den Relaissatelliten „Quequiao-2“ ins All geschickt. „Chang‘e 6“ ist bereits die sechste chinesische Mondmission seit 2007. China plant weitere Missionen zum Mond. „Chang‘e 7“ und „Chang‘e 8“ sollen 2026 beziehungsweise 2028 gestartet werden. Die Mission „Chang‘e 8“ soll Technologien testen, die für den Bau einer Mondbasis in den 2030er Jahren erforderlich sind. In den 2030er Jahren will China erstmals Menschen zum Mond schicken. (tab/dpa)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/XinHua/Jin Liwang

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