Bluttat erschüttert Österreich
Gruppe belästigt Frauen: Mann bezahlt Zivilcourage beinahe mit seinem Leben
Der 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten kommt nicht zur Ruhe. Am Sonntagabend ereignete sich mal wieder eine Bluttat. Ein junger Mann stellte sich schützend vor mehrere Frauen, diese Aktion musste er fast mit dem Leben bezahlen.
Wien - Ein neuer blutiger Vorfall am Reumannplatz im Brennpunktbezirk Favoriten sorgt in Österreich für Schlagzeilen. Am Sonntagabend (17. März) soll um kurz nach 20 Uhr ein Disput zwischen einem Mann und einer Gruppe eskaliert sein.
Wie die Polizei und mehrere Medien berichten, sollen vor der Traditionseisdiele Tichy mehrere Frauen von der Gruppe unbekannter Männer angesprochen und belästigt worden sein. Daraufhin habe ein 21-Jähriger Mut bewiesen, sich vor die Frauen gestellt, die Männer angesprochen und wollte die Situation klären.
Aggressive Männer flüchten
Daran waren die jungen Männer aber offensichtlich nicht interessiert. Die Situation eskalierte erst verbal und anschließend sei die äußerst aggressive Gruppe auf den Mann losgegangen. Besonders beängstigend: In der weiteren Folge habe ein junger Täter nach einem Messer gegriffen, den 21-Jährigen verfolgt und mehrfach auf sein Opfer eingestochen. Der junge Mann erlitt mehrere Schnitt- und Stichverletzungen im Bereich des Rückens sowie des Oberschenkels.
Opfer außer Lebensgefahr
Das Opfer hatte Glück im Unglück: Der Mann wurde noch vor Ort notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht. Zum Glück besteht aber keine Lebensgefahr, wie die Polizei mitteilte.
Nach dem Vorfall flüchtete der unbekannte Täter samt seiner aggressiven Gruppe. Die Tatwaffe konnte ebenfalls nicht gefunden werden. Die Polizei hat intensive Ermittlungen angekündigt.
Nicht der erste Vorfall
Nach dem Missbrauch einer 12-Jährigen von mindestens 17 Tatverdächtigen kommt der 10. Bezirk nicht aus den Schlagzeilen, wie auch heute.at berichtet. Die FPÖ hielt noch am Donnerstagnachmittag am Keplerplatz eine Demo unter dem Motto „Favoriten hat genug!“ ab – vor Ort sorgten Aktivisten für massive Störaktionen.
mz
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