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Gefährliche Krankheit
Vatikan veröffentlicht Todesursache: Papst Franziskus starb an Schlaganfall – das sind die Symptome
Papst Franziskus starb am Ostermontag an einem Schlaganfall. Eine lebensbedrohliche Krankheit, die von außen nicht immer erkennbar ist.
Rom – Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen – und war zur Genesung schließlich wieder in den Vatikan zurückgekehrt. Wie der Vatikan mitteilte, waren die Ursachen ein Hirnschlag, Koma und irreversibles Herz-Kreislaufversagen.
Vatikan teilt mit: Papst Franziskus starb an Schlaganfall – es gibt zwei Arten
Bei einem Schlaganfall wird die Blutversorgung im Gehirn unterbrochen, wie MSD Manuals informiert. Es wird dabei in zwei Arten unterschieden. Die häufigste Form (rund 80 Prozent) ist der ischämische Schlaganfall, der aufgrund einer Thrombose, Embolie oder Arteriosklerose auftritt. Circa 20 Prozent lassen sich auf einen hämorrhagischen Schlaganfall zurückführen. Dabei platzt ein Blutgefäß im Hirn – etwa ein Aneurysma – und es kommt zu einer lebensgefährlichen Hirnblutung.
Welche Form bei Franziskus vorlag, ist nicht offiziell bekannt. Der Ansicht des Präsidenten der Italienischen Gesellschaft für Kardiologie, Pasquale Perrone Filardi, der von Ansa interviewt wurde, „ist die wahrscheinlichste Hypothese, dass es sich um einen hämorrhagischen Schlaganfall handelt, der komplexer ist und zu einem Koma führen kann. Es löst eine Kaskade von Ereignissen in anderen Organen, einschließlich des Herzens und des kardiovaskulären Systems, aus, bis zum Kollaps und Tod“.
Laut der Deutschen Hirnstiftungerleiden in Deutschland pro Jahr etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall, rund 31.000 eine Hirnblutung. Das Universitätsspital Zürich führt außerdem aus, dass Fachleute schätzen, dass jährlich etwa zwölf bis 15 von 100.000 Personen eine intrazerebrale Blutung – also eine Einblutung des Hirngewebes – erleiden. Sie seien für ungefähr 15 Prozent aller Schlaganfälle verantwortlich. Bei Personen über 80, wie etwa auch Papst Franziskus, liege die Gefahr für eine spontane intrazerebrale Blutung etwa 25-mal höher als in der Gesamtbevölkerung.
Eine Hirnblutung selbst ist von außen nicht erkennbar. Da eine schwere Hirnblutung zum Schlaganfall führen kann, ähneln sich die schlagartig auftretenden Symptome.
Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall – das sind die Symptome
Laut Deutscher Hirnstiftung handelt es sich dabei um schlagartig auftretende halbseitige Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sehstörungen oder Sprachstörungen oder Bewusstseinsverlust. Begleitend können Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auftreten. Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfeäußert sich ein Schlaganfall auch typischerweise durch Lähmungserscheinungen oder Schwierigkeiten bei verschiedenen Körperfunktionen.
Die häufigsten Anzeichen im Überblick:
Lähmungen oder Taubheitsgefühle
Sprach- und Sprachverständnisstörungen
Schwindel mit Gangunsicherheit
Sehstörung
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Um einen Schlaganfall zu diagnostizieren, sind laut Deutscher Hirnstiftung vor allem bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) wichtig. So lässt sich etwa auch eine Hirnblutung lokalisieren. Zur Schlaganfall-Schnellerkennung eignet sich der FAST-Test:
F = Face: Ist das Gesicht verzogen, hängt ein Mundwinkel herunter?
A = Arms: Können die Arme beide gleichzeitig gehoben werden?
S = Speech: Ist die Aussprache unverständlich?
T = Time: Bei oben genannten Anzeichen, direkt den Notruf wählen!
Die Ursachen für einen Schlaganfall können derweil unterschiedlich sein. Zu den Risikofaktoren zählen etwa Bluthochdruck, Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Rauchen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wie der Vatikan mitteilte, litt der Papst an Diabetes mellitus Typ 2 sowie an Bluthochdruck.
Papst Franziskus ist tot: Er war gesundheitlich stark angeschlagen
Papst Franziskus hatte Mitte Februar bis März wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus gelegen. Der Vatikan hatte aus dem Krankenhaus berichtet, dass Papst Franziskus an einer polymikrobiellen Infektion (verschiedene Krankheitserreger in den Atemwegen, Anm. d.Red) leide. Sein Gesundheitszustand sei komplex und besorgniserregend. Auch eine „beginnende Niereninsuffizienz“ wurde erkannt. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus zeigte er sich wieder mehrfach öffentlich, zuletzt sprach er am Ostersonntag den Segen „Urbi et Orbi“.
Franziskus war seit längerer Zeit angeschlagen: Im Sommer 2021 musste er sich am Darm operieren lassen. Zudem machte ihm ein Knieleiden zu schaffen, weshalb er bei öffentlichen Terminen meist im Rollstuhl saß. Im Frühjahr 2023 wurde er schon einmal wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt. Einige Wochen später wurde er unter Vollnarkose am offenen Bauch operiert. Dass er die Lungenentzündung überstand, bezeichneten viele als Wunder. Nun verstarb er am Ostermontag. (jh)