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Alle News im Ticker

Papst Franziskus ist tot: In Kardinals-Sitzungen dreht sich wohl vieles um ein Thema

Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein Leichnam wurde in den Petersdom überführt. Alle News im Ticker.

Zweiter Tag startet erneut mit Menschenmassen – Petersdom verlängert Öffnungszeiten

Update vom 24. April, 08.11 Uhr: Nach einer nur kurzen Pause am frühen Morgen ist der Petersdom am zweiten Tag für die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus geöffnet worden. Wieder zogen Tausende Menschen dicht an dicht an dem offenen Sarg vorbei. 

Vor dem Petersplatz und der Sicherheitskontrolle bildete sich noch vor 8 Uhr eine etwa einen Kilometer lange Warteschlange von Gläubigen. Diese führte teils in Zick-Zack-Linien über angrenzende Plätze und Nebenstraßen. Ordnungskräfte und Freiwillige regelten den Verkehr rund um die Menschen. Um 7 Uhr begannen die Sicherheitsleute schließlich damit, die Gläubigen in das Gotteshaus vorzulassen.

Eigentlich hatte der Heilige Stuhl geplant, den Petersdom am Mittwoch und Donnerstag nur bis Mitternacht zu öffnen. Wegen des großen Andrangs aber entschieden die Verantwortlichen, die Menschen auch nach Mitternacht noch in den Dom zu lassen. In einem Livestream aus der Basilika war zu sehen, wie noch bis in die Morgenstunden immer wieder Leute vorgelassen wurden, die zuvor teils stundenlang auf Einlass gewartet hatten.

Update vom 24. April, 05.14 Uhr: Nach und nach trudeln die Kardinäle der Weltkirche in Rom ein, um nach dem Tod von Papst Franziskus bald ein neues Oberhaupt der katholischen Kirche zu wählen. Heute Morgen (9 Uhr) wollen die bereits im Vatikan befindlichen zu einem dritten offiziellen Treffen seit Franziskus‘ Ableben zusammenkommen: Sie beraten über wichtige Entscheidungen für die nächsten Tage. Auch die Gespräche über das bevorstehende Konklave laufen auf Hochtouren.

Mit Spannung werden Details zur kommenden Papst-Wahl erwartet. Bisher ist allerdings nicht bekannt, wann mit einer Entscheidung über den genauen Beginn des Konklaves durch die Kardinäle zu rechnen ist. „Wir haben noch nichts entschieden. Es ist nur ein Anfang“, sagte etwa der Franzose Jean-Paul Vesco.

Wenn auch noch nicht über ein genaues Datum entschieden wird, sind die Kardinalsversammlungen vor dem Konklave auch eine Gelegenheit zum Austausch. Die Geistlichen lernen sich kennen und schmieden womöglich Allianzen, die den Ausgang des Konklaves bestimmen könnten. Die Gespräche in den Generalkongregationen drehen sich schon jetzt vor allem um eines: das Profil des neuen Papstes.

Update vom 23. April, 21 Uhr: Am heutigen Mittwoch fand von 17 bis 18.30 Uhr bereits die zweite Generalkongregation der Kardinäle statt. In dieser wird unter anderem die Beerdigung vorbereitet. Das erklärte der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, laut La Repubblica in einer Pressekonferenz. Die Nachfolger-Wahl stehe, obwohl sie bereits in wenigen Tagen beginnt, noch nicht im Fokus. „Über das Konklave sprechen wir ein anderes Mal“, so Bruni.

Update vom 23. April, 19 Uhr: Auch bei der Beerdigung des Papstes am kommenden Samstag werden Menschenmassen erwartet – Platzprobleme sollen daher vorher vermieden werden. Es werde versucht, „Räume zu gewährleisten, die auch über 200.000 Menschen Platz bieten. Aus diesem Grund statten wir neben der Piazza Risorgimento und der Piazza Pia auch diese aus, und wenn die Zahl der Anwesenden weiter steigt, werden wir auch auf der Piazza Cavour Großbildschirme aufstellen“, sagte Lamberto Giannini, Präfekt von Rom, laut rainews.it.

Am Mittwoch wurde Papst Franziskus‘ Leichnam in den Petersdom überführt.

Update vom 23. April, 17.28 Uhr: Der Petersplatz in Rom füllt sich weiter. Etwa 100.000 Menschen befinden sich nach informellen Schätzungen des Sicherheitsdienstes derzeit auf dem Platz, berichtet rainews.it. Je nach Nachfrage könnte die Öffnungszeit zumindest am Mittwoch und am Donnerstag über Mitternacht hinaus verlängert werden, heißt es aus dem Pressebüro des Vatikans. Aktuell war Mittwoch von 11 bis 24 Uhr, am Donnerstag (24. April) von 7 bis 24 Uhr und am Freitag (25. April) von 7 bis 19 Uhr vorgesehen.

Papst ist tot: Überraschende Franziskus-Enthüllung – was er kurz vor seinem Ableben tat

Update vom 23. April, 15.25 Uhr: Vor seinem Tod spendete Papst Franziskus 200.000 Euro an Gefangene. Das erzählt der für Gefängnisse zuständige Bischof Monsignore Benoni Ambarus der italienischen Zeitung La Repubblica. Auf die Bitte um einen Beitrag habe der Papst Ambarus mitgeteilt, dass die finanziellen Mittel aufgebraucht seien. „Keine Sorge, ich habe etwas auf meinem Konto“, habe der Papst gesagt. Und daraufhin 200.000 Euro aus eigener Tasche überwiesen. „Jetzt, mit dem Testament, erfahre ich, dass er dank eines Wohltäters beerdigt wird. Weil er sich ganz dem Geringsten unter uns hingegeben hat.“

Update vom 23. April, 15.05 Uhr: 170 ausländische Delegationen und Hunderttausende Menschen werden zur Beerdigung kommen, sagte der Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, in einem Interview mit Sky Tg24. Es sei ein einzigartiger Moment. Der Verkehr werde großräumig bei der Papst-Bestattung am Samstag (26. April) abgesperrt.

Sarg des Papstes wird am Freitag geschlossen

Update vom 23. April, 13.40 Uhr: Gläubige können sich bis Freitagabend (25. April) am offenen Sarg von Papst Franziskus im Petersdom verabschieden. Dann wird der Holzsarg mit seinen sterblichen Überresten geschlossen. Die rituelle Schließung des Sarges von Papst Franziskus wird um 20 Uhr Kardinal Kevin Joseph Farrell, der Kardinal-Kämmerer der Heiligen Römischen Kirche eingeleitet, teilt der italienische Nachrichtensender rainews.it mit.

Update vom 23. April, 12.49 Uhr: Inzwischen sind erste Besucherzahlen bekannt: Am ersten Tag reihten sich laut dpa mehr als 20.000 Menschen in die Schlangen vor dem Petersdom ein, um den toten Papst zu sehen. Die ersten Gläubigen stellten sich bereits morgens an, um in den Dom zu kommen. 

Update vom 23. April, 12.21 Uhr: Während Gläubige anstehen, um dem Papst die letzte Ehre zu erweisen, beginnen parallel die Vorbereitungen für die Beisetzung. Die Nische im linken Seitenschiff der Kirche in Rom, in der der verstorbene Pontifex sein Grab haben wird, ist bereits mit Spanplatten abgesperrt. Jene Nische befindet sich vor der Kapelle mit der von Franziskus verehrten Marienikone Salus Populi Romani.

Und auch die Weltpresse bereitet sich auf die kommenden Tage vor. Wie die KNA berichtet, hätten sich etwa 2000 Journalisten seit Franziskus Tod neu beim Vatikan akkreditiert. Zusätzlich seien demnach derzeit rund 500 Medienschaffende permanent akkreditiert. Für Pressekonferenzen wurde außerdem ein zusätzlicher Saal offiziell eingerichtet.

Update vom 23. April, 11.09 Uhr: Schon wenige Minuten nach der Öffnung der Tore für die Bevölkerung strömten Zehntausende Menschen, die während der Zeremonie draußen auf dem Petersplatz gewartet hatten, in die Kirche. Schnell bildete sich eine lange, breite Menschenschlange über den gesamten Platz und darüber hinaus.

Die Polizei und alle anderen Sicherheitskräfte stehen angesichts des Ansturms von Gläubigen und den vielen Staatsgästen vor einer logistischen Mammutaufgabe. Wegen des Heiligen Jahrs 2025 ist Rom in der Osterwoche noch voller als sonst. Nach Schätzungen halten sich derzeit etwa eine Million Touristen in der italienischen Hauptstadt auf. Zudem werden sich Pilger auf den Weg machen, um Abschied vom Papst zu nehmen. Absperrseile rund um den Sarg sollen im Petersdom dafür sorgen, dass niemand dem Leichnam zu nahe kommt – Berührungen des Sarges sind nicht gestattet.

Menschen stehen Schlange, um den Leichnam von Papst Franziskus im Petersdom zu sehen, wo er drei Tage lang aufgebahrt sein wird.

Update vom 23. April, 09.38 Uhr: Der Leichnam von Papst Franziskus ist im Petersdom angekommen. Die Bischöfe nehmen jetzt nacheinander Abschied. Der Sarg mit den sterblichen Überresten des Pontifex ist im Petersdom ab jetzt bis Freitagabend aufgebahrt, Gläubige können dort von ihm Abschied nehmen.

Update vom 23. April, 09.28 Uhr: Im Vatikan hat die Überführung des verstorbenen Papstes Franziskus in den Petersdom begonnen. Der Leichnam wurde im offenen Sarg aus der Kapelle der Residenz Casa Santa Marta, in Begleitung der Schweizer Garde in die Kirche gebracht. Zu der Prozession, an der zahlreiche Kardinäle teilnahmen, läutete wieder die größte Glocke des Petersdoms das Trauergeläut.

Der Leichnam von Papst Franziskus wird im offenen Sarg (r) über den Petersplatz zum Petersdom überführt, wo er drei Tage lang aufgebahrt sein wird.

Update vom 23. April, 09.04 Uhr: In Vorbereitung auf seine dreitägige Aufbahrung im Petersdom ist der Leichnam von Papst Franziskus bei einer sogenannten Thanatopraxie einbalsamiert und geschminkt worden. „Das umfasst die Injektion einer Konservierungsflüssigkeit in das Kreislaufsystem, gefolgt von einer Schönheitsbehandlung des Gesichts und der Hände“, sagte am Dienstag der Gründer des italienischen Nationalinstituts für Thanatopraxie, Andrea Fantozzi, der Nachrichtenagentur AFP.

Sinn der Thanatopraxie sei, „den natürlichen Prozess der Verwesung zu verlangsamen“, erklärte Fantozzi. Das Verfahren müsse innerhalb von 36 Stunden nach dem Tod angewandt werden und dauere mehrere Stunden. Durch die Injektion der chemischen Flüssigkeit erscheint der Verstorbene laut Fantozzi ruhiger und natürlicher. Der Effekt hält bis zu zehn Tage lang an.

Update vom 23. April, 08.29 Uhr: Schon jetzt versammeln sich auf dem Petersplatz in Rom Gläubige. Sie warten darauf, dass der gestorbene Papst Franziskus für die öffentliche Aufbahrung in den Petersdom gebracht wird. Die ersten Menschen wurden um kurz nach 07.30 Uhr auf den Platz gelassen. Für alle, die nicht live vor Ort dabei sein können, wird die Überführung ab 8.50 Uhr aber auch live auf der Webseite vaticannews.de übertragen.

In der Kirche findet dann zunächst ein Wortgottesdienst statt. Ab 11 Uhr sollen dann die Tore des Petersdoms auch für die Gläubigen geöffnet werden.

Update vom 23. April, 05.10 Uhr: Heute wird der Papst gegen 9 Uhr aus der Kapelle der Residenz Santa Marta in den Petersdom überführt. Dort wird Franziskus bis zu seiner Beisetzung am Samstag im offenen Sarg aufgebahrt und Gläubige können Abschied von ihm nehmen. Aus Deutschland kündigte sich neben Scholz (SPD) auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an – der designierte Kanzler Friedrich Merz (CDU) kommt nicht. In der von Steinmeier geleiteten Delegation werden nach Angaben des Bundespräsidialamts die Spitzen aller fünf Verfassungsorgane sein. Mit Spannung wird erwartet, ob die Trauerfeier am Samstag von den Staatsgästen auch für weltpolitische Treffen genutzt wird. 

Update vom 22. April, 22.45 Uhr: Sergio Alfieri, Koordinator des medizinischen Teams des Papstes, gibt Einblicke in die letzten Momente vor Franziskus‘ Tod. Dieser sei friedlich gestorben, heißt es. „Eines kann ich mit Sicherheit sagen: Der Heilige Vater hat nicht gelitten.“ Das sagte er in einem Interview mit dem Sender Tg1. „Als ich in Santa Marta ankam, war er noch am Leben. Seine Augen waren offen, er bekam Sauerstoff und eine Infusion, aber er war nicht bei Bewusstsein. Ich hörte beide Lungenfelder ab, es gab kein Atemproblem: Er war am Leben, aber im Koma.“

Update vom 22. April, 22.05 Uhr: Zu Franziskus‘ Beerdigung am kommenden Samstag vor dem Petersdom werden mehr als 200.000 Gläubige erwartet, berichtet Ansa. Darüber hinaus sollen mindestens 100 Staatsgäste anreisen – darunter auch Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj und Olaf Scholz.

Die Kardinäle für das Konklave treffen indes nach und nach im Vatikan ein. Es sind tägliche Treffen geplant, um sich vor der geheimen Nachfolger-Wahl auszutauschen.

Nach Franziskus‘ Tod treffen Kardinäle aus aller Welt im Vatikan ein, um einen Papst-Nachfolger zu wählen.

Update vom 22. April, 20.45 Uhr: Wer wird der nächste Papst? Es kursiert vor allem ein Name: Pietro Parolin (70). Der Kardinal aus Italien wird als sicherer Nachfolger gehandelt. Er habe auch in Wettbüros, wie beim Anbieter„Paddy Power“, derzeit die Nase vorn. Darüber berichten verschiedene Medien, darunter das US-Portal Newsweek. Konkurrenz macht ihm jedoch Kardinal Luis Antonio Tagle (67) aus den Philippinen. Dieser führt vor allem bei den britischen Buchmachern.

Franziskus-Nachfolge: Die Favoriten unter den Papst-Kandidaten – Deutscher mischt mit

Papst Franziskus ist tot. Das College of Cardinals Report listet laufend die Favoriten bei einer möglichen Papst-Wahl, dem sogenannten Konklave. Kardinäle mit Chancen auf den Heiligen Stuhl werden als „Papabili“ (lt. wörtlich: papstfähig) bezeichnet. Wir stellen die aktuellen Favoriten in unserer Fotostrecke vor.
Nach Papst Franziskus Tod muss ein neuer Papst gewählt werden. Das College of Cardinals Report listet laufend die Favoriten bei einer möglichen Papst-Wahl, dem sogenannten Konklave. Kardinäle mit Chancen auf den Heiligen Stuhl werden als „Papabili“ (lt. wörtlich: papstfähig) bezeichnet. Wir stellen die aktuellen Favoriten in unserer Fotostrecke vor. © Alessandra Tarantino/picture alliance/dpa
Der allerletzte Blick auf Papst Franziskus am Samstag (26. April) gegen 0.30 Uhr: Zeremonienmeister und Erzbischof Diego Giovanni Ravelli bedeckt das Gesicht des verstorbenen Papstes mit einem Seidentuch, bevor er seinen Sarg im Petersdom im Vatikan schließt.
Der allerletzte Blick auf Papst Franziskus am Samstag (26. April) gegen 0.30 Uhr: Zeremonienmeister und Erzbischof Diego Giovanni Ravelli bedeckt das Gesicht des verstorbenen Papstes mit einem Seidentuch, bevor er seinen Sarg im Petersdom im Vatikan schließt. © picture alliance/dpa/Vatican Media
Papst Franziskus gestorben - Vatikan
Für die Trauerfeier werden Hunderttausende Besucher erwartet. © Michael Kappeler/dpa
Die „Papabili“ 2025: Wer hat Chancen auf die Nachfolge von Papst Franziskus?
Die „Papabili“ 2025: Wer hat Chancen auf die Nachfolge von Papst Franziskus? © Giuseppe Giglia/Attila Kovacs/picture alliance/MTI/dpa/ABACAPRESS/Imago
Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana gilt als einer der Favoriten auf die Papst-Nachfolge.
Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana gilt als einer der Favoriten auf die Papst-Nachfolge. © MASSIMILIANO MIGLIORATO/CPP / via www.imago-images.de
Angelo Scola (l.): Wird er der Nachfolger von Papst Franziskus?
Angelo Scola (l.): Wird er der Nachfolger von Papst Franziskus? © imago stock&people
Kardinal Angelo Bagnasco: Geboren am 14. Januar 1943 in Italien, emeritierter Erzbischof von Genua.
Kardinal Angelo Bagnasco: Geboren am 14. Januar 1943 in Italien, emeritierter Erzbischof von Genua. © Angelo Carconi/picture alliance/dpa
Bagnasco war eigentlich schon im Ruhestand, wurde 2021 aber vom Vatikan zurückgeholt, um Missbrauchsvorwürfe gegen einen hochrangigen Geistlichen zu untersuchen. Er gilt als konservativer Vertreter des klassischen Papsttums – hier hilft ihm auch seine italienische Herkunft. Er wäre ein Kandidat, der Ruhe in die katholische Kirche bringen könnte, nach den bewegten Franziskus-Jahren.
Bagnasco war eigentlich schon im Ruhestand, wurde 2021 aber vom Vatikan zurückgeholt, um Missbrauchsvorwürfe gegen einen hochrangigen Geistlichen zu untersuchen. Er gilt als konservativer Vertreter des klassischen Papsttums – hier hilft ihm auch seine italienische Herkunft. Er wäre ein Kandidat, der Ruhe in die katholische Kirche bringen könnte, nach den bewegten Franziskus-Jahren. © Luca Zennaro/picture alliance/dpa
Kardinal Matteo Maria Zuppi: Geboren am 11. Oktober 1955 in Italien, Erzbischof von Bologna.
Kardinal Matteo Maria Zuppi: Geboren am 11. Oktober 1955 in Italien, Erzbischof von Bologna. © Stefano Spaziani/picture alliance/dpa
Zuppi ist Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI und damit eigentlich schon automatisch unter den Favoriten. Diplomatisches Geschick konnte er schon mehrfach beweisen, ist aktuell Sondergesandter des Papstes für Frieden in der Ukraine.
Zuppi ist Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI und damit eigentlich schon automatisch unter den Favoriten. Diplomatisches Geschick konnte er schon mehrfach beweisen, ist aktuell Sondergesandter des Papstes für Frieden in der Ukraine. © Italy Photo Press/Imago
Kardinal Robert Sarah: Geboren am 15. Juni 1945 in Guinea, emeritierter Präfekt der Kongregation für Gottesdienst und die Sakramentanordnung.
Kardinal Robert Sarah: Geboren am 15. Juni 1945 in Guinea, emeritierter Präfekt der Kongregation für Gottesdienst und die Sakramentanordnung. © Giuseppe Giglia/picture alliance/dpa
Sarah wurde einst vom damaligen deutschen Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Bereits nach dem Rücktritt von Joseph Ratzinger galt er als „Papabile“. Ein Papst vom afrikanischen Kontinent wäre ein Novum für die katholische Kirche. Seine Chancen bei Anhängern von Franziskus könnte schmälern, dass er im Januar scharfe Kritik an der von Franziskus unterstützen Segnungen homosexueller Gläubiger geäußert hatte. Damals wurden sogar Rufe laut, er solle seinen Kardinalshut abgeben.
Sarah wurde einst vom damaligen deutschen Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Bereits nach dem Rücktritt von Joseph Ratzinger galt er als „Papabile“. Ein Papst vom afrikanischen Kontinent wäre ein Novum für die katholische Kirche. Seine Chancen bei Anhängern von Franziskus dürfte schmälern, dass er im Januar scharfe Kritik an der von Franziskus unterstützen Segnungen homosexueller Gläubiger geäußert hatte. Damals wurden sogar Rufe laut, er solle seinen Kardinalshut abgeben.  © Giuseppe Giglia/picture alliance/dpa
Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle: Geboren am 21. Juni 1957 auf den Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung.
Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle: Geboren am 21. Juni 1957 auf den Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung. © Mark R. Cristino/picture alliance/dpa
Einen Papst aus dem Fernen Osten gab es im Vatikan bislang ebenfalls noch nicht. Der katholische Glaube ist im südostasiatischen Raum allerdings weit verbreitet. Auch Tagle galt bei dem Konklave 2013 bereits als Mit-Favorit. Damals wurde letztendlich Franziskus zum Papst ernannt, der Beziehung zwischen Tagle und ihm schadete das aber nicht. Tagle gilt als einer der einflussreichsten Männer unter dem aktuellen Papst und als einer der Nicht-Italiener mit den größten Chancen auf dessen Nachfolge.
Einen Papst aus dem Fernen Osten gab es im Vatikan bislang ebenfalls noch nicht. Der katholische Glaube ist im südostasiatischen Raum allerdings weit verbreitet. Auch Tagle galt bei dem Konklave 2013 bereits als Mit-Favorit. Damals wurde letztendlich Franziskus zum Papst ernannt, der Beziehung zwischen Tagle und ihm schadete das aber nicht. Tagle gilt als einer der einflussreichsten Männer unter dem aktuellen Papst und als einer der Nicht-Italiener mit den größten Chancen auf dessen Nachfolge. © Ettore Ferrari/picture alliance/dpa
Kardinal Malcolm Ranjith: Geboren am 15. November 1947 in Sri Lanka, Metropolitanbischof von Colombo.
Kardinal Malcolm Ranjith: Geboren am 15. November 1947 in Sri Lanka, Metropolitanbischof von Colombo. © L'osservatore Romano
Ranjith gilt als Verfechter traditioneller Werte. 2024 positionierte er sich deutlich gegen die Einführung zweier Gesetzentwürfe zur Unterstützung gleichgeschlechtlicher Ehen in Sri Lanka. Im Oktober verbot er Priestern, den Altardienst zu erlauben. Sein Werdegang spielte sich trotz seiner Herkunft weitestgehend in Rom ab: Ranjith studierte an der Päpstlichen Universität Urbania und machte seinen Abschluss am Päpstlichen Bibelinstitut. 1975 wurde er von Papst Paul VI. in Rom zum Priester geweiht.
Ranjith gilt als Verfechter traditioneller Werte. 2024 positionierte er sich deutlich gegen die Einführung zweier Gesetzentwürfe zur Unterstützung gleichgeschlechtlicher Ehen in Sri Lanka. Im Oktober verbot er Priestern, den Altardienst zu erlauben. Sein Werdegang spielte sich trotz seiner Herkunft weitestgehend in Rom ab: Ranjith studierte an der Päpstlichen Universität Urbania und machte seinen Abschluss am Päpstlichen Bibelinstitut. 1975 wurde er von Papst Paul VI. in Rom zum Priester geweiht. © Gemunu Amarasinghe/picture alliance/dpa
Kardinal Pietro Parolin: Geboren am 17. Januar 1955 in Italien, Staatssekretär des Vatikan.
Kardinal Pietro Parolin: Geboren am 17. Januar 1955 in Italien, Staatssekretär des Vatikan. © Paulo Cunha/picture alliance/dpa
Während Franziskus‘ Aufenthalt im Krankenhaus kristallisierte sich Parolin als einer der wichtigsten Männer im Vatikan heraus. Er soll im Besitz einer „bedingten Rücktrittserklärung“ des Papstes gewesen sein, könnte demnach den Heiligen Stuhl als vakant erklären, sollte Franziskus länger krank bleiben. Weil sowohl Kardinalsdekan Giovanni Battista Re (91) als auch Vizedekan Leonardo Sandri (81) die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten haben, würde Parolin als ältester Kardinalbischof auch den Konklave leiten.
Während Franziskus‘ Aufenthalt im Krankenhaus kristallisierte sich Parolin als einer der wichtigsten Männer im Vatikan heraus. Er soll im Besitz einer „bedingten Rücktrittserklärung“ des Papstes gewesen sein. Weil sowohl Kardinalsdekan Giovanni Battista Re (91) als auch Vizedekan Leonardo Sandri (81) die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten haben, würde Parolin als ältester Kardinalbischof auch das Konklave leiten. © Evandro Inetti/picture alliance/dpa
Kardinal Pierbattista Pizzaballa: Geboren am 21. April 1965 in Italien, Lateinischer Patriarch von Jerusalem.
Kardinal Pierbattista Pizzaballa: Geboren am 21. April 1965 in Italien, Lateinischer Patriarch von Jerusalem.  © Nasser Nasser/picture alliance/dpa
Pizzaballa gilt als geschickter Diplomat im politisch so angespannten Nahen Osten, sein Stil als unkonventionell. Er steht im Dialog mit jüdischen, islamischen sowie christlich-orthodoxen Religionsführern. Das könnte bei einem Konklave für ihn zum Vorteil werden.
Pizzaballa gilt als geschickter Diplomat im politisch so angespannten Nahen Osten, sein Stil als unkonventionell. Er steht im Dialog mit jüdischen, islamischen sowie christlich-orthodoxen Religionsführern. Das könnte bei einem Konklave für ihn zum Vorteil werden. © Ilia Yefimovich/picture alliance/dpa
Kardinal Peter Erdö: Geboren am 25. Juni 1952 in Ungarn, Metropolitanbischof von Esztergom-Budapest.
Kardinal Peter Erdö: Geboren am 25. Juni 1952 in Ungarn, Metropolitanbischof von Esztergom-Budapest. © Rolf Vennenbernd/picture alliance/dpa
Bei Konservativen, die auf eine Abkehr von Franziskus‘ progressivem Kurs hoffen, dürfte Erdö beste Chancen haben. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz gilt als durch und durch traditionell, steht der Orthodoxie auch aufgrund seiner Herkunft nahe. 2005 war Erdö übrigens der jüngste Kardinal im Konklave nach dem Tod von Johannes Paul II.
Bei Konservativen, die auf eine Abkehr von Franziskus‘ progressivem Kurs hoffen, dürfte Erdö beste Chancen haben. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz gilt als durch und durch traditionell, steht der Orthodoxie auch aufgrund seiner Herkunft nahe. 2005 war Erdö übrigens der jüngste Kardinal im Konklave nach dem Tod von Johannes Paul II. © Attila Kovacs/picture alliance/dpa
Kardinal Willem Eijk: Geboren am 22. Juni 1953 in den Niederlanden, Metropolitanbischof von Utrecht.
Kardinal Willem Eijk: Geboren am 22. Juni 1953 in den Niederlanden, Metropolitanbischof von Utrecht. © Maurizio Brambatti/picture alliance/dpa
Eijk (Mitte) ist kein Freund von Reformen. Im Herbst 2024 sagt er der Zeitschrift Communio, die Weltkirche müsse von den Irrtümern der niederländischen Kirche lernen, die mit liberalen Positionierungen keinen Erfolg gehabt hatte.
Eijk (Mitte) ist kein Freund von Reformen. Im Herbst 2024 sagt er der Zeitschrift Communio, die Weltkirche müsse von den Irrtümern der niederländischen Kirche lernen, die mit liberalen Positionierungen keinen Erfolg gehabt hatte.  © Thomas Frey/picture alliance/dpa
Kardinal Anders Arborelius: Geboren am 24. September 1949 in der Schweiz, Bischof von Stockholm.
Kardinal Anders Arborelius: Geboren am 24. September 1949 in der Schweiz, Bischof von Stockholm. © Osservatore Romano
Arborelius ist der erste Schwede, der zum Kardinal erhoben wurde – 2017 von Papst Franziskus. Er gilt als besonnener Mensch und als gleichermaßen beliebt unter Konservativen wie Progressiven. Außergewöhnlich: Im schwedischen Lund ist er als Lutheraner aufgewachsen, konvertierte im Alter von 20 Jahren zum Katholizismus.
Arborelius ist der erste Schwede, der zum Kardinal erhoben wurde – 2017 von Papst Franziskus. Er gilt als besonnener Mensch und als gleichermaßen beliebt unter Konservativen wie Progressiven. Außergewöhnlich: Im schwedischen Lund ist er als Lutheraner aufgewachsen, konvertierte im Alter von 20 Jahren zum Katholizismus. © Marius Becker/picture alliance/dpa
Kardinal Charles Maung Bo: Geboren am 29. Oktober 1948 in Myanmar, Erzbischof von Yangon.
Kardinal Charles Maung Bo: Geboren am 29. Oktober 1948 in Myanmar, Erzbischof von Yangon. © L‘Osservatore Romano/picture alliance/dpa
Als Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen hat Bo großen Einfluss. Außerdem ist er Vizepräsident von „Religions für Peace“, eine NGO mit dem Ziel, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Krisenfestigkeit muss Bo seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2021 in Myanmar beweisen. Zehntausende kamen bei Kämpfen ums Leben, Millionen Menschen wurden aus dem Land vertrieben.
Als Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen hat Bo großen Einfluss. Außerdem ist er Vizepräsident von „Religions für Peace“, eine NGO mit dem Ziel, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Krisenfestigkeit muss Bo seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2021 in Myanmar beweisen. Zehntausende kamen bei Kämpfen ums Leben, Millionen Menschen wurden aus dem Land vertrieben. © Jay Rommel Labra/picture alliance/dpa
Kardinal Jean-Marc Aveline: Geboren am 26. Dezember 1958 in Algerien, Metropolitanbischof von Marseille.
Kardinal Jean-Marc Aveline: Geboren am 26. Dezember 1958 in Algerien, Metropolitanbischof von Marseille. © Denis Thaust / SOPA Images/Imago
Aveline gilt als Vertrauter von Papst Franziskus, wurde von ihm 2019 zum Erzbischof von Marseille und 2022 zum Kardinal ernannt. Angesehen ist Aveline auch außerhalb der geistlichen Welt, Marseilles Bürgermeister Benoît Payan beschrieb ihn in einem Interview mit der Zeitung L‘Obs als „Mann von überragender Intelligenz“. Bei kritischen Kirchenthemen wie der Ordination von Frauen oder Zweifeln am Zölibat hielt sich Aveline in der Vergangenheit eher bedeckt. Damit hat er sich wenig positioniert, aber eben auch keine Feinde gemacht.
Aveline galt als Vertrauter von Papst Franziskus, wurde von ihm 2019 zum Erzbischof von Marseille und 2022 zum Kardinal ernannt. Angesehen ist Aveline auch außerhalb der geistlichen Welt, Marseilles Bürgermeister Benoît Payan beschrieb ihn in einem Interview mit der Zeitung L‘Obs als „Mann von überragender Intelligenz“. Bei kritischen Kirchenthemen wie der Ordination von Frauen oder Zweifeln am Zölibat hielt sich Aveline in der Vergangenheit eher bedeckt. Damit hat er sich wenig positioniert, aber eben auch keine Feinde gemacht. © Coust Laurent/ABACA/Imago
Kardinal Gerhard Ludwig Müller: Geboren am 31. Dezember 1947 in Deutschland, Emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller: Geboren am 31. Dezember 1947 in Deutschland, Emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. © Vandeville Eric/ABACA/Imago
Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren.
Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren.  © Vandeville Eric/ABACA/Imago

Update vom 22. April, 19.30 Uhr: Zwei bei der kommenden Wahl eines neuen Papstes stimmberechtigten Kardinäle haben ihre Teilnahme an dem Konklave abgesagt. Der emeritierte Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares (79), werde aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, berichteten spanische Medien, darunter auch der Sender Cope der spanischen Bischofskonferenz. Bereits am Montag hatte sich der emeritierte Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljic (79), mit gleicher Begründung entschuldigt, berichtete der kroatische TV-Sender RTL

Mit den beiden Absagen sinkt die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder in der Wahlversammlung auf 133 Mitglieder. Auch die Zweidrittelmehrheit der Stimmen, die ein Kardinal braucht, um zum Papst gewählt zu werden, verringert sich somit von 90 auf 89.

Papst Franziskus gestorben: Bericht über Vatikan-Hektik am Morgen seines Todes

Update vom 22. April, 18.18 Uhr: Laut Ansa sollte Papst Franziskus in den hektischen Morgenstunden des Ostermontags noch in das Gemelli-Krankenhaus verlegt werden. Der Vatikan habe bereits einen Begleitdienst angefordert. Dieser sei zwar noch vor 7.30 eingetroffen, die Verlegung aber innerhalb der nächsten Minuten noch storniert worden. Um 7.35 wurde der Tod des Pontifex festgestellt.

Update vom 22. April, 16.47 Uhr: Noch nie wurde in Italien für einen Papst eine Staatstrauer über einen so langen Zeitraum ausgerufen, berichtet der italienische Nachrichtensender rainews.it. Für Papst Franziskus wurden fünf nationale Trauertage verhängt (siehe auch Update vom 22. April, 12.58 Uhr). Nach dem Tod von Paul VI. und Johannes Paul I. wären es 1978 jeweils ein Tag gewesen und 2005 für Johannes Paul II. drei Tage. Keine Staatstrauer wurde für den emeritierten Papst Benedikt XVI. ausgerufen, als dieser 2022 verstarb.

Update vom 22. April, 16.10 Uhr: Papst Franziskus war bei seinem letzten öffentlichen Auftritt sichtlich angeschlagen. Doch sein Tod am Ostermontag kam für viele trotzdem überraschend. Am Morgen sei es ihm noch gut gegangen, berichten italienische Medien.

Papst Franziskus ist tot – die ersten Bilder vom offenen Sarg

Papst Franziskus ist tot
Einen Tag nach dem Ableben von Papst Franziskus hat der Vatikan erste Bilder des verstorbenen Kirchenoberhaupts veröffentlicht. © Juni Kriswanto/Vatikan/AFP
Papst Franziskus gestorben - Aufbahrung im Vatikan
Ab Mittwoch können Gläubige im Petersdom Abschied an dem Sarg nehmen. © Vatican Media/Vatican Media/AP/dpa
Papst Franziskus gestorben - Aufbahrung im Vatikan
Der tote Papst Franziskus liegt nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im offenen Sarg. © Vatican Media/Vatican Media/AP/dpa
Papst Franziskus ist tot – erste Bilder im Sarg
Der Leichnam liegt in einem offenen Sarg, flankiert von Mitgliedern der Schweizergarde. © Vatikan/AFP
Papst Franziskus ist tot – erste Bilder im Sarg
Papst Franziskus starb am Ostermontag (21. April) an den Folgen eines Schlaganfalls, wie der Vatikan mitteilte. © Vatikan/AFP
Papst Franziskus gestorben - Aufbahrung im Vatikan
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und seine Tochter Laura beten vor dem Leichnahm von Papst Franziskus. © -/Vatican Media via AP/dpa
Der verstorbene Papst Franziskus liegt aufgebahrt in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes.
Der verstorbene Papst Franziskus liegt aufgebahrt in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes. © Vatican Media/afp
Ein Rosenkranz liegt auf den Händen des toten Papstes. Das ist Teil der traditionellen katholischen Totenrituale, besonders für hohe geistliche Würdenträger wie den Papst.
Ein Rosenkranz liegt auf den Händen des toten Papstes. Das ist Teil der traditionellen katholischen Totenrituale, besonders für hohe geistliche Würdenträger wie den Papst. © Vatican Media/afp
Papst Franziskus gestorben - München
In vielen Kirchen stehen Bilder des gestorbenen Papstes, es liegen Kondolenzbücher aus. © Felix Hörhager/dpa
Nach dem Tod von Papst Franziskus nehmen Mensch auf dem Petersplatz Abschied.
Nach dem Tod von Papst Franziskus nehmen Mensch auf dem Petersplatz Abschied.  © IMAGO/Jakub Porzycki
Papst Franziskus überraschte noch am Ostersonntag mit einer Fahrt mit dem Papamobil über den Petersplatz.
Papst Franziskus überraschte noch am Ostersonntag mit einer Fahrt mit dem Papamobil über den Petersplatz.  © Andrew Medichini/dpa
Papst Franziskus gestorben - Vatikan
Vor dem Petersdom wird Gläubigen mitgeteilt, am wann sie den aufgebahrten Papst Franziskus sehen können. © Christoph Reichwein/dpa
Papst Franziskus gestorben - Petersplatz
Am Abend beteten Tausende auf dem Petersplatz für den toten Papst. © Oliver Weiken/dpa
Ein Bild des verstorbenen Papstes Franziskus wird auf den Obelisken in Buenos Aires, Argentinien, projiziert.
Ein Bild des verstorbenen Papstes Franziskus wird auf den Obelisken in Buenos Aires, Argentinien, projiziert.  © Gustavo Garello/dpa
Jose H. Gomez, Erzbischof von Los Angeles, sitzt hinter einem Bild von Papst Franziskus während eines Gottesdienstes zu Ehren des Papstes in der Kathedrale Our Lady of Angels.
Jose H. Gomez, Erzbischof von Los Angeles, sitzt hinter einem Bild von Papst Franziskus während eines Gottesdienstes zu Ehren des Papstes in der Kathedrale Our Lady of Angels.  © Damian Dovarganes/dpa

Trauerfeier für Papst Franziskus – Spanisches Königspaar reist nach Rom

Update vom 22. April, 15.40 Uhr: Zur Trauerzeremonie des Papstes haben sich Staats- und Regierungschefs aus aller Welt bereits angekündigt. Aus Spanien reist das Königspaar Felipe VI. und Letizia an. US-Präsident Donald Trump, der französische Staatschef Emmanuel Macron sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben zugesagt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz werden Deutschland bei den Begräbnisfeierlichkeiten vertreten.

  • Papst Franziskus starb am Ostermontag, den 21. April 2025.
  • Das feierliche Requiem findet am Samstag (26. April) um 10 Uhr vor dem Petersdom im Vatikan statt. Anschließend wird der Sarg des Pontifex auf seinen Wunsch in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt.
  • Mit dem Begräbnis wird laut den Medien des Vatikans die neuntägige Trauerzeit „Novemdiales“ eingeläutet.
  • Das Konklave beginnt zwischen dem 5. und 10. Mai.

Update vom 22. April, 14.50 Uhr: Vor dem feierlichen Requiem am Samstag, wird der Sarg am Mittwochmorgen in den Petersdom überführt. Dort können Gläubige am offenen Sarg des verstorbenen Papstes Abschied nehmen.

Sicherheitsmaßnahmen rund um Petersdom verschärft

Update vom 22. April, 14 Uhr: Rund um den Petersdom wurden im Vorfeld der Beerdigung des Papstes die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, berichtet der Corriere della Serra. Straßen wurden gesperrt, Autos und Fahrzeuge abgeschleppt, Polizeihubschrauber kontrollieren aus der Luft. Die Maßnahmen bleiben demnach bis zur Wahl eines neuen Papstes bestehen. Ein neuer Papst-Name kursiert bereits.

Papst Franziskus starb am Ostermontag (21. April). Die Beerdigung findet am Samstag (26. April) um 10 Uhr vor dem Petersdom im Vatikan statt.

Update vom 22. April, 13.30 Uhr: „Danke, dass Sie mich zurück auf den Platz gebracht haben“ – dies sind einige der letzten Worte von Papst Franziskus an seinen persönlichen Assistenten und Krankenpfleger Massimiliano Strappetti, der bis zum letzten Moment bei ihm war, berichten die vatikanischen Medien. Die Worte wurden am Sonntag nach der Fahrt des Papstes im Papamobil zum Abschluss des Ostersegens „Urbi et Orbi“ gesprochen. Der Papst habe Strappetti laut den vatikanischen Medien zunächst gefragt: „Glauben Sie, dass ich das schaffen kann?“

Papst Franziskus überraschte noch am Ostersonntag mit einer Fahrt mit dem Papamobil über den Petersplatz.

Papst Franziskus gestorben: Fünf Tage Staatstrauer in Italien - Novum im Land

Update vom 22. April, 12.58 Uhr: Italien hat eine fünftägige Staatstrauer ausgerufen, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Regierungsquellen berichtet.

In der katholischen Kirche beträgt die Trauerzeit nach dem Tod eines Papstes üblicherweise neun Tage. Die sogenannten „Novemdiales“. In dieser Zeit finden besondere Messen und Gottesdienste statt.

Update vom 22. April, 12.09 Uhr: Am Dienstagmorgen haben bereits die Vorbereitungen für das Begräbnis von Papst Franziskus begonnen, berichtet die italienische Zeitung Corriere della Sera. Es wird am kommenden Samstag um 10 Uhr auf dem Petersplatz stattfinden. Auf dem Vatikangelände stehen Tausende von Gläubigen, vor allem Studentengruppen und Gruppen italienischer und ausländischer Pilger, viele von ihnen mit einem Kreuz, berichtet das Blatt.

Update vom 22. April, 11.37 Uhr: Nach dem Tod von Papst Franziskus hat der Vatikan das Testament veröffentlicht. Darin gibt er genaue Anweisungen für sein Begräbnis.

Update vom 22. April, 10.32 Uhr: Nach der Bekanntgabe des Begräbnistermins von Papst Franziskus hat der Vatikan nun auch neue Informationen zur Überführung des Sarges mit dem Leichnam mitgeteilt. Demnach soll dieser am Mittwoch um 9 Uhr aus der Kapelle seiner Residenz Santa Marta in den Petersdom überführt werden. Gläubige können dort Abschied vom Oberhaupt der Katholiken nehmen.

Update vom 22. April, 10.16 Uhr: Jetzt steht das Datum der Beisetzung des Papstes fest: Sie findet am Samstag um 10 Uhr statt.

Update vom 22. April, 9.56 Uhr: Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. An dem offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert hatte. Der tote Papst trägt ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wachen je ein Mitglied der Schweizer Garde. 

Im Laufe der Woche wird der Leichnam in den Petersdom überführt, wo dann Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen können. Der genaue Termin – vermutlich Mittwoch – wird von einem Kollegium aus Kardinälen festgelegt, ebenso wie der Termin der Beisetzung.

Am Montagabend war im Vatikan im Rahmen eines einstündigen Ritus noch einmal offiziell der Tod des 88-Jährigen festgestellt worden. Dann wurde der Leichnam in den Sarg gelegt. Dazu wurde die Sterbeurkunde verlesen. Kardinalkämmerer Kevin Farrell beglaubigte die Todesurkunde. Die Wohnräume des Papstes sowie seine Arbeitszimmer im Apostolischen Palast wurden versiegelt. Erst der neue Pontifex darf diese Siegel brechen.

Update vom 22. April, 9 Uhr: Vom toten Papst Franziskus wurden erste Bilder veröffentlicht. Er wird aktuell in einem Sarg in der Kapelle seiner Residenz aufgebahrt, dem Gästehaus Santa Marta. Voraussichtlich am Mittwoch wird der Leichnam in den Petersdom überführt, damit Gläubige dort vom Oberhaupt der katholischen Kirche Abschied nehmen können. Als Termin für die Beisetzung ist vor allem der kommende Samstag im Gespräch.

Totenschein von Papst Franziskus veröffentlicht

Update vom 22. April, 5.12 Uhr: Der Vatikan hat den Totenschein von Papst Franziskus veröffentlicht, der die genaue Todesursache präzisiert: „Hirnschlag, Koma, irreversibler Herzkreislauf-Zusammenbruch“. Das vom Leiter der Vatikan-Gesundheitsbehörde, Andrea Arcangeli, ausgefüllte Dokument enthüllt zudem, dass der 88-jährige Pontifex auch an Diabetes Typ 2 litt.

Gleichzeitig wurde das Testament des verstorbenen Kirchenoberhauptes bekannt gegeben. In dem auf den 29. Juni 2022 datierten Dokument schrieb Franziskus, er habe das Gefühl, dass „der Sonnenuntergang meines irdischen Lebens naht“. Bezüglich seiner Beisetzung wünschte er sich ausdrücklich ein „schlichtes“ Grab „ohne besondere Verzierungen“, das lediglich mit seinem Namen „Franciscus“ versehen sein soll.

Papst Franziskus war vor seinem Tod am Ostermontag ins Koma gefallen

Update vom 21. April, 22.35 Uhr: Laut der Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, sei der Papst um 6 Uhr am Montagmorgen aufgewacht. Zu diesem Zeitpunkt habe er sich noch einigermaßen gut gefühlt. Eine Stunde später dann die Wende: Franziskus habe über Unwohlsein geklagt und sei anschließend in ein Koma gefallen. Etwa eine halbe Stunde später wurde er für tot erklärt.

Update vom 21. April, 20.16 Uhr: Wie der Vatikan mitteilte, starb Papst Franziskus an einem Schlaganfall und anschließendem Herz-Kreislauf-Versagen. Dies geht aus der von Professor Andrea Arcangeli – dem Direktor der Direktion für Gesundheit und Hygiene des Vatikanstaats – unterzeichneten Sterbeurkunde hervor. Das Portal La Repubblica veröffentlichte einen Ausschnitt des Dokuments.

Update vom 21. April, 19.51 Uhr: Das Konklave soll zwischen dem 5. und 10. Mai beginnen, schreibt La Repubblica unter Berufung auf den Ordo Exsequiarum Romani Pontificis – dem liturgischen Text, der die Verfahren nach dem Tod des Pontifex festlegt. Zu dieser geheimen Papstwahl finden sich dann zahlreiche Kardinäle in den Räumen der weltberühmten Sixtinischen Kappelle ein.

Update vom 21. April, 12.55 Uhr: Die von Papst Franziskus vor seinem Tod festgelegten Abläufe sollen einfacher und schlichter sein als bei früheren Papst-Beerdigungen. Der Vatikan betont, dass dies verdeutlichen soll, dass ein Hirte und Jünger Christi und nicht ein mächtiger Mann beerdigt wird. Nach dem Tod wird der Leichnam eines Papstes im Sarg aufgebahrt, sodass die Gläubigen am offenen Sarg Abschied nehmen können.

Anstelle der traditionellen drei ineinander liegenden Särge aus Zypresse, Blei und Eiche gibt es nun nur noch einen Holzsarg. Anders als bei Papst Benedikt XVI., der am 31. Dezember 2022 verstarb, wird dieser Sarg nicht mehr auf einem Katafalk erhöht ausgestellt. Der erneuerte Ritus umfasst weiterhin drei Stationen: das Haus des Verstorbenen, den Petersdom und den Begräbnisort. Allerdings wurden die Riten für alle Stationen vereinfacht.

Die bedeutendste Änderung betrifft den Umgang mit dem Leichnam des Papstes: Dieser wird nun bereits in der ersten Station nach der Feststellung des Todes in den Sarg gelegt, während dies früher erst im Petersdom geschah. Danach wird der Sarg in den Petersdom überführt, wo am Vorabend der Totenmesse der Sarg geschlossen wird, gefolgt von der Totenmesse. Während seine direkten Vorgänger Benedikt XVI., Johannes Paul I. und II. im Petersdom ruhen, soll Franziskus seinem Wunsch entsprechend in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt werden, die sich außerhalb des Vatikans in der Nähe des römischen Bahnhofs Termini befindet.

Hintergründe zur Todesursache von Papst Franziskus bislang unbekannt

Update vom 21. April, 12.10 Uhr: Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Todes von Papst Franziskus soll Kardinal Kevin Farrell den Tod „nach den kirchlichen Vorschriften“ bereits festgestellt haben, berichtet Vatikan News. Dies geschah in der Kapelle der Papstresidenz Santa Marta, wo der Leichnam des Papstes derzeit aufgebahrt ist – allerdings noch nicht öffentlich.

Franziskus hatte erst im April 2024 Änderungen für die Zeit ohne Papst festgelegt. Eine dieser Änderungen betrifft den Ort der kirchlichen Feststellung des Todes: Demnach führt der Camerlengo – der Kardinalkämmerer – diese Aufgabe nicht mehr im Sterbezimmer des Papstes durch, sondern in der Kapelle, so Vatikan News. Der Leichnam trägt dabei die päpstlichen Gewänder und liegt in einem offenen Sarg. Hintergründe zur Todesursache von Papst Franziskus sind derzeit noch nicht bekannt.

Update vom 21. April, 11.51 Uhr: Drei deutsche Kardinäle werden am Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus teilnehmen, wobei keiner von ihnen als ernsthafter Papstkandidat gilt. Kardinal Gerhard Ludwig Müller, 77, vertritt den erzkonservativen Flügel der katholischen Kirche und war von 2012 bis 2017 Präfekt der Glaubenskongregation, bevor er von Franziskus entlassen wurde.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, 68, steht wegen seiner problematischen Kommunikation bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kritik, blieb jedoch trotz eines Amtsverzichtsangebots auf Entscheidung von Franziskus im Amt.

Update vom 21. April, 10.57 Uhr: Das Presseamt des Heiligen Stuhls hat die Todesmeldung von Papst Franziskus nun ebenfalls offiziell bestätigt. „Heute Morgen um 9.47 Uhr hat Seine Eminenz Kardinal Kevin Joseph Farrell, Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche, mit Trauer den Tod von Papst Franziskus bekannt gegeben“, steht in der Pressemitteilung.

Erstmeldung vom 21. April: Rom – Papst Franziskus ist am Ostermontag verstorben. Kardinal Kevin Farrell verkündete in einer Erklärung, die der Vatikan auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte: „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, ins Haus des Vaters zurückgekehrt.“

Papst Franziskus ist tot: Am Sonntag hatte er noch den Ostersegen verkündet

Im Februar war der Papst wegen einer schweren beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht worden und entging nach Angaben seiner Ärzte nur knapp dem Tod. Am Sonntag zuvor hatte er noch persönlich an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen.

Farrell fügte in seiner Mitteilung hinzu: „Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich Euch den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben.“ Das Leben von Franziskus war dem „Dienst am Herrn und Seiner Kirche“ gewidmet.

Der Papst war vor seinem Tod wegen einer schweren Lungenentzündung lange im Krankenhaus

Am Ostersonntag hatte Franziskus mit schwacher Stimme den Gläubigen auf dem Petersplatz frohe Ostern gewünscht, was Tausende erfreute. In seiner Osterbotschaft forderte er Respekt für Religions- und Meinungsfreiheit, rief zur Beilegung bewaffneter Konflikte auf und warnte vor zunehmendem Antisemitismus.

Wegen seiner lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung und des langen Krankenhausaufenthalts war unklar, in welcher Form Franziskus an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen könnte. An der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom am Karfreitag nahm er nicht teil.

Franziskus war seit 2013 im Amt. Er galt als Papst der Armen – zog aber auch Kritik auf sich. (tt/dpa)

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