Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Gleich hinter der Grenze bei Unken

Lichtsignale aus Felswand lösen nächtlichen Großeinsatz aus – doch es war alles ganz anders

Bergwacht Unken Einsatz Alpawand
+
Bergwacht und Feuerwehr mussten in Unken zu einem aufwändigen Einsatz ausrücken.

Unken/Lofer/Salzburg – Große Aufregung herrschte bereits am Freitagabend (23. August) gleich hinter der Grenze im Bereich von Unken. Dort waren in einer steilen Felswand plötzlich Lichtsignale zu sehen.

Diese wurden von besorgten Bürgern im Bereich Reit – einem Ortsteil von Unken im Salzburger Bezirk Pinzgau – bemerkt. Die Menschen fackelten nicht lange und verständigten die örtliche Bergwacht, darunter auch den Stellvertretenden Landesleiter der Bergrettung Salzburg, Thomas Hauer, und Ausbildungsleiter Thomas Rettensteiner, die beide in Unken wohnen. Nachdem im Anschluss erneut Lichtzeichen aus dem Bereich der Alpawand bemerkt wurden, wurde sofort ein entsprechender Einsatz in die Wege geleitet.

Notfall konnte nicht ausgeschlossen werden

Nach Beobachtung mit Fernglas und Spektiv konnte festgestellt werden, dass in der Wand – bis zum Ausstieg waren es noch vier Seillängen – zwei Kletterer unterwegs waren. Da ein Notfall dennoch nicht absolut ausgeschlossen werden konnte, wurde die Ortsstelle Unken alarmiert. Der in Lofer bei der Freiwilligen Feuerwehr Lofer stationierte Scheinwerfer wurde ebenfalls angefordert. Dieser wurde in Position gebracht und anschließend wurde damit die Wand ausgeleuchtet.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich beide Kletterer, die aus Polen stammen, kurz vor dem Ausstieg. Drei Bergretter sind parallel zum Ausstieg aufgestiegen, da auch der Abstieg in der Nacht nicht einfach zu finden ist. Zusätzlich wurden Getränke und Verpflegung mitgenommen, um im Bedarfsfall die beiden versorgen zu können. „Die zwei polnischen Bergsteiger haben nach Rückfrage bestätigt, dass sie viel zu spät in die Route eingestiegen sind. Sie erzählten, dass sie durch einen Verkehrsstau aufgehalten worden sind. Sie haben bereits damit gerechnet, dass sie in der Nacht noch klettern werden. Die Ausrüstung (Beleuchtung) war entsprechend gut und die Kletterer sehr versiert“, hieß es dazu in einer Pressemitteilung der Bergrettung Salzburg.

Bergwacht richtet erneut Appell an Bergsteiger

Letztlich benötigte das Duo keine Hilfe – und der Einsatz konnte um 0.53 Uhr beendet werden. Im Einsatz waren die Feuerwehr Lofer mit vier Mann sowie elf Bergretter aus Unken. Begeistert war die Bergwacht angesichts der erneut schlechten Tourenplanung der beiden Kletterer jedoch nicht – und schickte abermals einen Aufruf an alle Bergsteiger, vor allem bei nächtlichen Touren unter Verwendung von Stirnlampen: „Die Bergrettung möchte in diesem Zusammenhang unbedingt appellieren, dass in solchen Situationen ein Anruf bei der Bergrettung oder Polizei mit dem Hinweis, dass alles in Ordnung ist, langwierige Einsätze verhindern könnte.“ Erst Mitte Juli hatte es in der Nähe von Unken einen dramatischen Einsatz gegeben, als sich ein 42-Jähriger am Sonntagshorn verstiegen hatte. chiemgau24.de hatte berichtet.

Die Alpawand (1671 Meter) ist laut Wikipedia mit über 600 Metern Wandhöhe die höchste Felswand an der Nordwestseite der Reiter Alpe. Sie liegt in der Gemeinde Unken im österreichischen Land Salzburg. Sie ist vor allem für Kletterer interessant, der Gipfel selbst ist ein unscheinbarer Latschenbuckel in der Verlängerung des Großen Häuselhorns. Die Erstbesteigung erfolgte 1951. Im zentralen Wandteil existieren einige klassische alpine Kletterrouten, die selten geklettert werden. Im linken Wandteil entstanden seit 2002 einige sehr lohnende alpine Sportkletterrouten, die schnell beliebt wurden. Die erste und bekannteste dieser Routen ist die Wassersymphonie. (mw)

Kommentare