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Dramatische Rettung unweit der Grenze zur Region

Kurze Hose, eisiger Wind, Probleme mit Notruf: Wanderer sendet verzweifelte Lichtsignale

Bergwacht Unken Sonntagshorn
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Die Bergwacht suchte einen verstiegenen Wanderer am Sonntagshorn bei Unken.

Unken/Salzburg – Als plötzlich Lichtzeichen nahe des Gipfels am Sonntagshorn zu sehen waren, herrschte am späten Abend auf der Salzburger Seite des Berges plötzlich Aufregung. Es gab einen schwierigen Einsatz für die Bergwacht.

Was war geschehen? Ein 42-Jähriger hat sich in der Dunkelheit am ausgesetzten Westgrat verstiegen und wartete in einer Felsnische auf Hilfe. Deshalb wurde bereits am vergangenen Dienstag (9. Juli) gegen 22.50 Uhr die Bergwacht-Ortsstelle in Unken (Bezirk Zell am See), unweit der Grenze zu den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land, alarmiert. „Eine Touristin, die sich im Tal befand, hatte im Gipfelbereich des Sonntagshorns Lichtzeichen wahrgenommen“, teilte die Bergrettung Salzburg auf ihrer Homepage mit.

Weil es zunächst nicht klar war, ob tatsächlich eine Person in Bergnot geraten ist oder jemand an diesem schönen Sommerabend am Berg übernachten wollte, rückten zwei Bergretter aus, um die aktuelle Situation abzuklären. Dazu fuhren sie mit einem Einsatzfahrzeug bis zur Hochalm und stiegen dann weiter zu Fuß in Richtung Sonntagshorn – der Gipfel liegt direkt auf der Grenze zwischen Bayern und Österreich – auf.

Starker Wind in Absturzgelände

Dabei versuchten die Einsatzkräfte Rufkontakt herzustellen. Dies gelang den Einsatzkräften schließlich etwa 50 Meter unterhalb des Gipfels im Bereich des Westgrates. Dort konnten sich die Retter mit dem Mann aus Deutschland – woher er genau stammte, teilte die Bergwacht nicht mit – durch Zurufe verständigen. Die Bedingungen waren jedoch schwierig. „Der Wind war auf dem ausgesetzten Grat extrem stark, der Mann hat gefroren. (...) Das Licht seines Handys war nicht ausreichend, um den markierten Steig erkennen zu können. Es handelte sich um ein ausgesprochenes Absturzgelände“, schilderte Bergretter Thomas Hauer, zugleich auch stellvertretender Landesleiter der Bergrettung, die Dramatik des Einsatzes.

Notruf landet zunächst an der falschen Stelle

Zuvor hatte der Wanderer die Lichtzeichen, die von der Zeugin vom Tal aus abgegeben wurden, mit seinem Handy erwidert – allerdings nicht in Form eines alpinen Notsignals. Allerdings setzte der Wanderer parallel auch einen Notruf ab. Jedoch gab es auch hierbei Schwierigkeiten, denn der Mann landete mit seinem Anruf bei einer Leitstelle in Bayern, die wiederum die Kollegen der Landeswarnzentrale aus Salzburg informierten.

Über die Leitstelle des Roten Kreuzes konnte schließlich die Bergwacht alarmiert werden. „Zu diesem Zeitpunkt wurde der Wanderer allerdings bereits vom Grat gerettet. Wir stiegen mit ihm gemeinsam ins Tal ab. Er war unverletzt”, sagte Hauer. Einsatzende war um 2.41 Uhr. Zudem verwies die Bergwacht noch einmal auf die Wichtigkeit einer entsprechenden Ausrüstung. Der gerettete Wanderer trug nämlich eine kurze Hose und hatte weder eine Stirnlampe noch einen Not-Biwacksack dabei. (mw)

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