Gondel abgestürzt
Schockstarre nach Seilbahn-Unfall in Tirol – Mutter schildert dramatische Details
Der Gondel-Absturz am Dienstag (9. Januar) im Skigebiet Hochötz muss eine Verkettung unglücklicher Umstände gewesen sein. Diese Einschätzung war am ersten Tag nach dem Unfall, bei dem eine Urlauber-Familie aus Dänemark schwer verletzt wurde, immer wieder zu hören – vom Ötzer Bürgermeister genauso wie von einem Seilbahn-Experten.
Tirol/Oetz – Einige Fragen sind dennoch offen. Etwa, warum der Baum an der Trasse umstürzte. Und wie er so auf das Tragseil fallen konnte, dass die Klemme der Gondel entriegelt wurde, wodurch diese zu Boden stürzte. Die oberste Seilbahnbehörde des Bundes hat bereits am Dienstag eine Vorerhebung einleiten lassen und untersucht die Unfallstelle vor Ort.
Zustand des Vaters weiterhin kritisch
Nach einer „detaillierten Schadensfeststellung“ werden weitere Schritte erlassen, heißt es aus dem zuständigen Bundesministerium für Mobilität. „Bis dahin bleibt auch der Betrieb der Seilbahn jedenfalls eingestellt.“
Unverändert ist der lebensbedrohliche Zustand des Vaters (49) der dänischen Familie. Weitere Operationen würden in den kommenden Tagen folgen, sagte ein Sprecher der Tirol Kliniken.
Die Mutter der ebenfalls verletzten Kinder meldete sich am Mittwoch gegenüber dänischen Medien zu Wort und schildert dramatische Details zu dem Unfall. Der Vater und der Onkel seien beim Aufprall aus der Gondel geschleudert worden, berichtete sie der dänischen Boulevard-Zeitung BT. Die beiden Kinder blieben in der Gondel liegen.
Ihre 19-jährige Tochter habe sie noch während der schwierigen Rettung aus dem steilen Gelände kontaktiert. „Sie hat mich per Facetime angerufen, als ihr Vater vom Hubschrauber abgeholt wurde“, berichtete die Mutter, die am Mittwoch (10. Januar) auf dem Weg nach Tirol war.
Dieser Text stammt von der Tiroler Tageszeitung