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Reise durch ein fernes Land

Sri Lanka: Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett

Noch vor Sonnenaufgang holen die Fischer ihre Erträge vom Meer ein. Meist sind es Makrelen, die in
einem schon bereitstehenden Kühllaster landen.
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Noch vor Sonnenaufgang holen die Fischer ihre Erträge vom Meer ein. Meist sind es Makrelen, die in einem schon bereitstehenden Kühllaster landen.

Sri Lanka bietet Palmen, weiße Sandstrände und exotische Tiere. Trotzdem kommen nicht genug Touristen. OVB-Reporter Josef Enzinger berichtet von seiner Reise durch die ferne Insel im Herzen des Indischen Ozeans.

Colombo – Ausgangspunkt der Reise quer durch die „strahlende Insel“, wie Sri Lanka übersetzt bedeutet, ist der Flughafen in Negombo an der Westküste. Grundsätzlich lässt sich Sri Lanka ganzjährig bereisen. Herrscht an der Westküste Regen und Monsun, so ist es an der Ostküste trocken, die besten Reisemonate dafür sind April bis Oktober. Der Südwesten zeigt seine schönste Seite in den Monaten November bis März. Die beste Reisezeit für das Bergland Sri Lankas sind die Monate Januar bis März. Es herrscht also gerade Regenzeit, als der Flieger Anfang August in Negombo landet. 

Geschlossene Hotels in der „Low Season“

Und so geht es erst einmal 90 Kilometer in Richtung Süden. Schon zu Hause haben wir über das Internet Apartments am Bentota-Fluß gebucht. Auch wenige Tage vor der Reise kein Problem, weil es nach wie vor an Touristen mangelt. Viele Hotels haben geschlossen, „Low Season“, heißt es, weil im Westen gerade Regenzeit herrscht. Der Handtuchverkäufer am Strand bietet sich als Bootsfahrer einer Flußsafari an. Fliegende Hunde, Kormorane, Eisvögel, Warane, Seeadler, Krokodile, dazu mit dem Boot ins Dickicht der Mangrovenwälder. Die Eindrücke sind überwältigend, auch wenn am Ende der Bootstour ein nicht angekündigter Besuch eines Gewürzgartens ansteht. 

Auf dem Weg in die einstige Hippie-Hochburg Hikkaduwa wird Halt an einer Aufziehstation für Schildkröten gemacht. Derer gibt es sehr viele entlang der Küste, finanziert durch Eintrittsgelder der Touristen. 

Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett

Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
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Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett
Sri Lanka - Atemberaubende Landschaften und Kakerlaken im Bett © Josef Enzinger

Schildkröten im natürlichen Lebensraum

Hikkaduwa selbst hat den Charme aus der Hippie-Zeit verloren. Vielleicht liegt es auch an der Nebensaison, dass wenig los ist. Trotz Regens befinden sich einige Badegäste im seichten Wasser. Ein Einheimischer hält eine Plastiktüte mit Seetang in der Hand, füttert einen mächtigen Schatten, der unter der Wasseroberfläche gleitet. Die erste Schildkröte, Blickfang für viele Touristen am Strand.

Nicht die einzige entlang der Reise nach Süden. Immer wieder kommen Strandabschnitte, die nicht nur mit einladenden Bars inklusive King-Coconuts locken, sondern auch mit Riesenschildkröten. Und immer wieder auch die Warnung der Einheimischen: Nur innerhalb der Markierungen ins Wasser gehen. Die Strömungen ziehen Menschen hinaus ins Meer, Schauermärchen machen die Runde, um die Touristen zu sensibilisieren. 

Eine wunderbare Hektik

Wer in Sri Lanka reist, kann das komfortabel im klimatisierten Taxi tun. Das große Abenteuer ist es aber, Platz in einem der Busse zu nehmen, fahrende Diskotheken, kitschig gestaltet, inklusive Soundanlage und Fernseher. Eine wunderbare Hektik, die sich da verbreitet, wenn Fahrscheine ausgegeben werden. Mit der rechten Hand hält sich der Kontrolleur fest, in der linken hat er ein Bündel Geldscheine, die er regelmäßig zählt. Es ist stickig in den Abendstunden, wenn es von Galle, das bekannt ist für seine Festung, seinen Leuchtturm und Cricket-spielende Halbwüchsige unter gewaltigen Feigenbäumen, zurück nach Hikkaduwa geht. Selig ist, wer einen Sitzplatz bekommt. Daneben ein älterer Mann, dessen linker Arm nur noch ab dem Ellbogen vorhanden ist. Was ist passiert? „Crocodile“, sagt er. 

Urlaub mit kleinem Geldbeutel: Backpacker-Flair in Sri Lanka.

Eine unkomplizierte Unterkunft

Backpacker-mäßig geht es in Mirissa auf die Suche nach einer Unterkunft. Man trifft einen deutschen Weltenbummler, der uns gleich mitnimmt. Einfache Unterkunft. Nichts Besonderes, aber zumindest sauber. Die Dusche ist warm und es gibt eine Klimaanlage. Ein Zimmer für zwei Personen: 10 Euro. Was will man mehr?

Die Unterkunft bietet Whale-Watching an. Für 25 Euro geht es weit hinaus aufs Meer. Meterhohe Wellen. Die kleinen schwarzen Tüten werden auf der zweistündigen Fahrt schnell knapp. Als erstes erscheint eine Delfinschule. Es müssen Hunderte sein, die die Einheimischen mit Schnellbooten zusammentreiben. Beeindruckend, aber auch beklemmend ob der Methode.

Und dann zeigt sich der Blauwal

Eigentlich ist keine Wal-Saison. Und doch haben wir das Glück einen Blauwal zu Gesicht bekommen. „Dort bläst er!“ Kaum, dass das größte Säugetier der Welt eine Wasserfontäne ausgestoßen hat, machen sich die Boote schon auf dem Weg, flankieren den Riesen links und rechts. Sieben Mal bläst er, bevor sich die gewaltige Finne hebt und der Riese für 15 Minuten in den tiefen Ozean hinabtaucht. Das Schauspiel wiederholt sich viermal, dann hat auch der letzte Tourist ein mehr oder weniger verwackeltes Bild im Kasten. Es geht zurück. Die Übelkeit mildert bei so manchem die Freude über die digitale Errungenschaft auf dem Smartphone.

Weligama ist ein Surferparadies. Die Surfstunden für die Jüngste, 13, in Weligama kosten einen Spottpries. Nach zwei Tagen reitet sie bereits einigermaßen sicher auf den sanften Wellen der Weligama-Bucht. 


Wieder im Disco-Bus geht es wenige Tage später weiter ins Landesinnere. Zum Udawalawe-National. Eine Unterkunft ist über das Internet schnell gefunden. Die Entscheidung fällt auf das Private Organic House, ein nachhaltiges Domizil. Der Familienvater bietet sich auch gleich als Guide für den Nationalpark an. Ein Jeep ist schnell organisiert, um halb sechs Uhr früh geht es los. Unmittelbar vor dem Haupteingang zum Park erschüttert der extrem niedrige Wasserstand des Udawalawe Reservoirs. „Noch nie war es so lange so trocken. Es hat schon ewig nicht geregnet“, erzählt uns der Guide.

Umso wahrscheinlicher ist es, zahlreiche Tiere an den zum Teil künstlich geschaffenen Wasserstellen zu sehen. Coyoten, Mungos, Krokodile, Deers, Wasserbüffel und unfassbar viele Vögel, ein Fest für jeden Ornitologen, wenn Braunliest, Kibitz, Brahminenweih, Buntstorch, Schwarzkopfibis und das Ceylonhuhn vor die Linse kommen. Elefanten sind rar an diesem Tag. Die Chance, trotzdem Dickhäuter zu sehen, bietet sich dafür am Ausgang des Parks im Elephant Transit Home, wo junge, verstoßene Elefanten, die sonst kaum Überlebenschancen hätten, großgezogen werden. 

Dringend angewiesen auf Touristen

Vor der Weiterreise zeigt der Vermieter der Hütten rührende Dankbarkeit. Er bittet um eine entsprechende Bewertung auf den Internetportalen, die auch ich vor einer Buchung zu Rate ziehe. Alles schlechter als die Höchstnote wäre verheerend, sagt der Inhaber. Die Konkurrenz sei groß, die Touristen zu wenige, man habe eine Familie zu ernähren. 

Üppige Vegetation an den Teeplantagen im Landesinneren.

Im Süden wartet ein weiterer Nationalpark, Yala, das älteste Naturschutzgebiet in Sri Lanka mit 1.500 Quadratkilometern. Tatsächlich gibt es Leoparden zu sehen und Elefanten, die sich um die rar gewordenen Wasserlöcher scharen. Auch hier herrscht große Trockenheit, Anfang September muss der Park deshalb für Touristen einige Tage lang geschlossen werden. 

Sri Lankas wunderbare Landschaften

Auch die Südküste ist gesäumt von traumhaften Unterkünften unter Palmen. Vorne das Meer, hinten ein See für Kanufahrten, die von Waranen, Seeadlern und Affen begleitet werden. Das Hotel fast leer. Ein kostenloses Upgrade? Warum nicht. An der benachbarten Turtle Beach ergibt sich die Chance, Schildkröten bei der nächtlichen Eiablage zu beobachten. Ranger geben Acht, dass dies nur mit erlaubten Rotlicht passiert, um die Schildkröten nicht zu stören. In stockdunkler Nacht, die nur der Sternenhimmel erhellt, tritt ein weiteres Schauspiel ein: Biolumineszenz. Plankton am Strand leuchtet bei jedem Schritt auf. Ein Phänomen, dass sich auch beim Baden im Meer wiederholt, wenn das Plakton grün und blau leuchtet. 

Bei einer Zugfahrt von Ella nach Kandy sieht man beeindruckende Wasserfälle.

Die Reise geht weiter ins Landesinnere. In Ella genießt man Backpacker-Flair in Musik-Bars, die typische Sri-Lanka-Küche kredenzen. Weizenmehlfladen (Rotis), Kottu Roti (gehacktes brot), Puttu (Reiskuchen) und Samosas (gefüllte Teigtaschen) sind preiswert und sättigend. Ein Morgenspaziergang auf den Little Adam‘s Peak, später noch der Besuch der „Nine Arch Bridge“, eines der beliebtesten Instagram-Motive in Sri Lanka, wenn sich junge Menschen aus dem im Schritttempo fahrenden Zug aus der Tür lehnen. Und natürlich darf auch der Besuch einer Teeplantage nicht fehlen. Frauen schuften hier für umgerechnet 1,50 Euro pro Tag. Doch allzu viele davon gibt es nicht. Computergesteuerte Maschinen haben sie ersetzt, sortieren die Teeblätter nach Aussehen und Qualität.

Selbst die Zugfahrt ist ein Erlebnis

Ein absolutes Muss ist die Fahrt mit dem Zug von Ella nach Kandy. Die Fahrt führt durch das immergrüne Hochland. Beeindruckende Wasserfälle, tiefe Schluchten, Urwälder wechseln sich mit Teeplantangen ab. Entschleunigung pur. Dann wieder Kultur mit dem Zahntempel in Kandy. 

Ziel bleibt in der dritten Woche der Strand an der Ostküste, in Trincomalee. Auf dem Weg dorthin liegt Dambulla mit seinem Höhlentempel. Beliebt auch der Sigiriya-Felsen mit Überresten einer Felsenfestung aus dem 5. Jahrhundert. Doch das Eintrittsgeld liegt mit über 25 Euro pro Nase weit über dem Budget einer vierköpfigen Familie. Als Alternative bietet sich die Besteigung des benachbarten Pidurangala an. Nach einem nicht mal einstündigen Aufstieg entschädigt ein weiter Blick auf den Löwenfelsen von Sigiriya, am besten zu genießen bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Ein Highlight, das man allerdings nicht alleine genießt, denn der Felsen ist schon lange kein Geheimtipp mehr.

Kakerlaken im Schlafzimmer

An der Ostküste angekommen, bleiben die restlichen Tage der Sonne, dem Sand und dem Meer vorbehalten. Und hier macht sich bemerkbar, dass gerade Hauptsaison ist. Defizite in der Unterkunft mit unliebsamen tierischen Gästen, wo sich Frosch und Kakerlake Gutenacht sagen sowie unsauberer Bettwäsche werden mit einem gleichgültigen Schulterzucken abgetan, ein Nachverhadeln ist nicht drin. Schnorcheltouren auf die benachbarte Pigeon Island kosten 25 Euro, was man sich ob der aufgewühlten See ohnehin sparen kann.

Tauchen ist einigermaßen erschwinglich mit 35 Euro pro Tauchgang. Doch auch hier verhindern die Sichtverhältnisse das Unterwassererlebnis. Dafür stehen überall am Strand Beach-Volleyball-Netze. Volleyball ist Nationalsport. Und wenn Touristen mit dem Ball umzugehen wissen, stehen sie plötzlich alle da: Barkeeper, der junge Mann von der Rezeption, die Kellner und die Reinigungskraft lassen die Arbeit im Resort liegen, um sich mit den Touristen zu messen.

Blick auf den Löwen-Felsen vom benachbarten Pidurangala bei Sonnenuntergang.

Beeindruckend der frühe Morgen: Dann nämlich kehren die Fischer in ihren kleinen Booten noch vor Sonnenaufgang zurück zum Strand, verladen ihren tonnenweisen Ertrag, in erster Linie Makrelen, in die schon bereits stehenden kleinen Kühllaster und sortieren ihre  Netze. 

Letzter Tag: Zurück zum Flughafen in Negombo geht es über einen Privatchauffeur, der bei den Angebotsanfragen in den sozialen Netzwerken den günstigsten Preis angeboten hatte. Der Fahrer wirkt sehr müde während der fünfstündigen Fahrt, fährt unsicher, gibt dann irgendwann zu, dass er nur sehr wenig geschlafen hat die letzte Nacht, weil das Kind krank ist. Einen Tag frei nehmen? Das gibt es nicht, man muss ja irgendwie seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wir kommen abends um 18 Uhr in Nogombo an, wollen den Fahrer mit einem großzügigen Trinkgeld dazu ermutigen, sich auszuruhen. Der Mann nimmt dankend an, sagt aber trotzdem: Er fährt jetzt noch eine Schicht als Taxifahrer in Colombo, bis zwei Uhr. Eine Pause kann er sich nicht leisten. Die Zeiten sind hart und deswegen auch seine Bitte: „Erzählt den Leuten, wie schön Sri Lanka ist! Wir brauchen die Touristen!“

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