In strenger Isolation wählen 133 Kardinäle einen neuen Papst. Doch was, wenn kein Kandidat die nötige Mehrheit erreicht? Es könnte zu einer Stichwahl kommen.
Rom – Vollständig abgeschottet von der Außenwelt versammeln sich seit Mittwoch (7. Mai) 133 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans. Diese strenge Isolation während des Konklaves soll eine unbeeinflusste Papstwahl garantieren und bleibt bestehen, bis weißer Rauch über dem Petersdom aufsteigt. Doch was geschieht, wenn die Geistlichen auch nach tagelangen Abstimmungen keinen Nachfolger für das Oberhaupt der katholischen Kirche finden?
Neuer Papst wird beim Konklave gewählt: Was passiert, wenn sich Kardinäle nicht einig werden? Die Papstwahl zählt zu den traditionsreichsten Wahlverfahren weltweit und unterliegt einem strengen Regelwerk. Zur Stimmabgabe berechtigt sind ausschließlich Kardinäle, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Diese versammeln sich in der Sixtinischen Kapelle und bleiben dort komplett isoliert, bis ein neuer Pontifex gewählt ist. Am aktuellen Konklave beteiligen sich insgesamt 133 Kardinäle.
Bei jedem Wahlgang notieren die Geistlichen ihren bevorzugten Kandidaten auf einem Stimmzettel. Nach jeder Auszählung werden die Stimmzettel verbrannt. Steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle , geht die Abstimmung weiter. Falls sich die Kardinäle drei Tage in Folge nicht auf einen Kandidaten einigen können, wird ein Ruhetag zum Nachdenken eingelegt.
Kommen die Kardinäle beim Konklave zu keiner Einigung, folgt eine Stichwahl.
© Michael Kappeler/dpa
Die Pausen können die Kardinäle für Gebete, Nachdenken und Gespräche nutzen. Wie katholisch.de berichtet, werden während dieser Unterbrechungen auch kurze Ansprachen gehalten, beispielsweise durch den ranghöchsten Kardinaldiakon oder Kardinalspriester.
Nach 35 Wahlgängen möglich: So läuft die Stichwahl beim Papst-Konklave ab Sollte nach 35 Wahlrunden noch immer kein Kandidat die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht haben, tritt ein besonderes Verfahren in Kraft: Das Kirchenrecht sieht dann eine Stichwahl vor, bei der nur noch die zwei Kandidaten mit der höchsten Stimmenzahl zur Wahl stehen. Diese Regelung wurde von Benedikt XVI. in seinem Schreiben „Normas nonnullas“ aus dem Jahr 2013 festgelegt.
Bilder zu Konklave-Favoriten als Papst-Nachfolger – drei neue Namen kursieren und ein Deutscher Papst Franziskus ist am Ostermontag gestorben. Nach der Beisetzung blickt die Welt erneut nach Rom. Wer wird im Konklave zu seinem Nachfolger gewählt? Kardinäle mit Chancen auf den Heiligen Stuhl werden als „Papabili“ (lt. wörtlich: papstfähig) bezeichnet. Ob im College of Cardinals Report, von Vatikan-Experten oder der internationalen Presse genannt: Wir stellen die aktuellen Favoriten in unserer Fotostrecke vor. © Alessandra Tarantino/picture alliance/dpa Kardinal Pietro Parolin: Geboren am 17. Januar 1955 in Italien, Staatssekretär des Vatikans. Der 70-Jährige gilt als einer der Top-Favoriten. Parolins Fähigkeiten sind unbestritten. Er ist ein Mann der Mitte - jemand, der wieder Ruhe in die Kirche bringen könnte. © Paulo Cunha/picture alliance/dpa Während Franziskus‘ Aufenthalt im Krankenhaus kristallisierte sich Parolin als einer der wichtigsten Männer im Vatikan heraus. Er soll im Besitz einer „bedingten Rücktrittserklärung“ des Papstes gewesen sein, könnte demnach den Heiligen Stuhl als vakant erklären, sollte Franziskus länger krank bleiben. Er wird das Konklave leiten. © Evandro Inetti/picture alliance/dpa Kardinal Matteo Maria Zuppi: Geboren am 11. Oktober 1955 in Italien, Erzbischof von Bologna. © Stefano Spaziani/picture alliance/dpa Zuppi ist Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI und damit eigentlich schon automatisch unter den Favoriten. Diplomatisches Geschick konnte er schon mehrfach beweisen, ist aktuell Sondergesandter des Papstes für Frieden in der Ukraine. Als Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz ist der Erzbischof von Bologna qua Amt eine der zentralen Figuren der Kirche. Der 69-Jährige gilt als Reformer, der aber auch ausgleichend wirken kann. © Italy Photo Press/Imago Kardinal Pierbattista Pizzaballa: Geboren am 21. April 1965 in Italien, Lateinischer Patriarch von Jerusalem. Der dritte Italiener unter den Favoriten auf den Papstthron ist Kardinal Pierbattista Pizzaballa. Er wurde am 21. April 1965 in Italien geboren und ist lateinischer Patriarch von Jerusalem. Pizzaballa kommt aus dem Franziskanerorden. Mit 60 ist er unter den „Papabile“ einer der Jüngsten. Das könnte gegen ihn sprechen. © Nasser Nasser/picture alliance/dpa Pizzaballa gilt als geschickter Diplomat im politisch so angespannten Nahen Osten, sein Stil als unkonventionell. Er steht im Dialog mit jüdischen, islamischen sowie christlich-orthodoxen Religionsführern. Das könnte bei einem Konklave für ihn zum Vorteil werden. Pizzaballa gilt als geschickter Diplomat im politisch so angespannten Nahen Osten, sein Stil als unkonventionell. Er steht im Dialog mit jüdischen, islamischen sowie christlich-orthodoxen Religionsführern. Das könnte bei einem Konklave für ihn zum Vorteil werden. © Ilia Yefimovich/picture alliance/dpa Kardinal Mario Grech: Geboren am 20. Februar 1957 in Malta. Kardinal Mario Grech: Geboren am 20. Februar 1957 in Malta, Generalsekretär der Bischofssynode. © Tiziana Fabi/AFP Grech ist Reformer, unterstützte die deutschen Katholiken bei ihrem Synodalen Weg. Grech ist Reformer, unterstützte die deutschen Katholiken bei ihrem Synodalen Weg. Der 68-jährige Kurienkardinal war ein Vertrauter von Franziskus. Bei der Weltsynode zählte der Bischof von der Mittelmeerinsel Malta zu den prägenden Figuren. (Archivbild) © Tiziana Fabi/AFP Kardinal Peter Erdö: Geboren am 25. Juni 1952 in Ungarn, Metropolitanbischof von Esztergom-Budapest. Kardinal Peter Erdö: Geboren am 25. Juni 1952 in Ungarn, Metropolitanbischof von Esztergom-Budapest. Als einer der wenigen Kardinäle wurde er noch von Johannes Paul II. ernannt © Rolf Vennenbernd/picture alliance/dpa Bei Konservativen, die auf eine Abkehr von Franziskus‘ progressivem Kurs hoffen, dürfte Erdö beste Chancen haben. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz gilt als durch und durch traditionell, steht der Orthodoxie auch aufgrund seiner Herkunft nahe. 2005 war Erdö übrigens der jüngste Kardinal im Konklave nach dem Tod von Johannes Paul II. Bei Konservativen, die auf eine Abkehr von Franziskus‘ progressivem Kurs hoffen, dürfte Erdö beste Chancen haben. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenz gilt als durch und durch traditionell, steht der Orthodoxie auch aufgrund seiner Herkunft nahe. Zudem gilt Erdö eher als Intellektueller, denn als Mann des Volkes. © Attila Kovacs/picture alliance/dpa Kardinal Fridolin Ambongo Besungu: Geboren am 24. Januar 1960 im Kongo. Kardinal Fridolin Ambongo Besungu: Geboren am 24. Januar 1960 im Kongo, Erzbischof von Kinshasa. © Hardo Bope/AFP Seit geraumer Zeit wird spekuliert, dass ein Papst aus Afrika kommen könnte. Am häufigsten genannt wird dann der Erzbischof aus der Demokratischen Republik Kongo. Der 65-Jährige gilt als konservativ - und als noch etwas zu jung. Seit geraumer Zeit wird spekuliert, dass ein Papst aus Afrika kommen könnte. Am häufigsten genannt wird dann der Erzbischof aus der Demokratischen Republik Kongo. Aber: Der 65 Jahre alte Besungu gilt als konservativ – und ist ebenfalls noch recht jung. © Tiziana Fabi/AFP Kardinal Jean-Marc Aveline: Geboren am 26. Dezember 1958 in Algerien, Metropolitanbischof von Marseille. Kardinal Jean-Marc Aveline: Geboren am 26. Dezember 1958 in Algerien, Metropolitanbischof von Marseille. © Denis Thaust / SOPA Images/Imago Aveline gilt als Vertrauter von Papst Franziskus, wurde von ihm 2019 zum Erzbischof von Marseille und 2022 zum Kardinal ernannt. Angesehen ist Aveline auch außerhalb der geistlichen Welt, Marseilles Bürgermeister Benoît Payan beschrieb ihn in einem Interview mit der Zeitung L‘Obs als „Mann von überragender Intelligenz“. Bei kritischen Kirchenthemen wie der Ordination von Frauen oder Zweifeln am Zölibat hielt sich Aveline in der Vergangenheit eher bedeckt. Damit hat er sich wenig positioniert, aber eben auch keine Feinde gemacht. Aveline gilt als Vertrauter von Papst Franziskus, wurde von ihm 2019 zum Erzbischof von Marseille und 2022 zum Kardinal ernannt. Angesehen ist Aveline auch außerhalb der geistlichen Welt, Marseilles Bürgermeister Benoît Payan beschrieb ihn in einem Interview mit der Zeitung L‘Obs als „Mann von überragender Intelligenz“. Bei kritischen Kirchenthemen wie der Ordination von Frauen oder Zweifeln am Zölibat hielt sich Aveline in der Vergangenheit eher bedeckt. Damit hat er sich wenig positioniert, aber eben auch keine Feinde gemacht. Ansonsten gilt er als volksnah – ein Charakterzug, den er mit Franziskus teilt. Der 66-Jährige stünde dafür, dass dessen Vermächtnis fortgesetzt wird. © Coust Laurent/ABACA/Imago Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle: Geboren am 21. Juni 1957 auf den Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung. Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle: Geboren am 21. Juni 1957 auf den Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung. © Mark R. Cristino/picture alliance/dpa Der Ex-Erzbischof von Manila wird als aussichtsreichster Anwärter genannt, falls die Wahl erstmals auf einen Kardinal aus Fernost fallen sollte. Der Ex-Erzbischof von Manila wird als aussichtsreichster Anwärter genannt, falls die Wahl erstmals auf einen Kardinal aus Fernost fallen sollte. Der 67-Jährige war schon 2013 im Gespräch. Wie Franziskus tritt er für eine Kirche an der Seite der Armen ein. Im Gespräch mit IPPEN.MEDIA erklärt Vatikan-Experte Dr. Nino Galetti von der Konrad-Adenauer-Stiftung: „Die Kirche wird natürlich einen Blick darauf haben: Wo sind eigentlich unsere Wachstumsregionen? Wo sind wir jung und frisch – wo haben wir großen Zuspruch? Und das ist eben in Afrika, in Asien der Fall und in Lateinamerika bedingt auch. Es ist aber nicht der Fall in Europa und in Nordamerika. Das wäre ein Argument, das für einen Papst aus Asien – beispielsweise von den Philippinen – sprechen würde.“ Allerdings könnte ihn auch ein brisantes Video aus dem Kreise der Favoriten nehmen. © Alessandra Tarantino/dpa Kardinal Charles Maung Bo: Geboren am 29. Oktober 1948 in Myanmar, Erzbischof von Yangon. Kardinal Charles Maung Bo: Geboren am 29. Oktober 1948 in Myanmar, Erzbischof von Yangon. © L‘Osservatore Romano/picture alliance/dpa Als Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen hat Bo großen Einfluss. Außerdem ist er Vizepräsident von „Religions für Peace“, eine NGO mit dem Ziel, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Krisenfestigkeit muss Bo seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2021 in Myanmar beweisen. Zehntausende kamen bei Kämpfen ums Leben, Millionen Menschen wurden aus dem Land vertrieben. Als Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen hat Bo großen Einfluss. Außerdem ist er Vizepräsident von „Religions für Peace“, eine NGO mit dem Ziel, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Krisenfestigkeit muss Bo seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2021 in Myanmar beweisen. Zehntausende kamen bei Kämpfen ums Leben, Millionen Menschen wurden aus dem Land vertrieben. © Jay Rommel Labra/picture alliance/dpa Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana gilt als einer der Favoriten auf die Papst-Nachfolge. Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson: Geboren am 11. Oktober 1948 in Ghana. © MASSIMILIANO MIGLIORATO/CPP / via www.imago-images.de Der 76-jährige Kardinal Turkson war im Vatikan früher für Themen wie Klimawandel, Armut und wirtschaftliche Chancengleichheit zuständig. Der 76-jährige Kardinal Turkson war im Vatikan früher für Themen wie Klimawandel, Armut und wirtschaftliche Chancengleichheit zuständig. Turkson gilt als sehr konservativ. Schon 2013 wurde er als Favorit gehandelt. © Alessandra Tarantino/dpa Kardinal Anders Arborelius: Geboren am 24. September 1949 in der Schweiz, Bischof von Stockholm. Kardinal Anders Arborelius: Geboren am 24. September 1949 in der Schweiz, Bischof von Stockholm. © Osservatore Romano Arborelius ist der erste Schwede, der zum Kardinal erhoben wurde – 2017 von Papst Franziskus. Er gilt als besonnener Mensch und als gleichermaßen beliebt unter Konservativen wie Progressiven. Außergewöhnlich: Im schwedischen Lund ist er als Lutheraner aufgewachsen, konvertierte im Alter von 20 Jahren zum Katholizismus. Arborelius ist der erste Schwede, der zum Kardinal erhoben wurde – 2017 von Papst Franziskus. Er gilt als besonnener Mensch und als gleichermaßen beliebt unter Konservativen wie Progressiven. Außergewöhnlich: Im schwedischen Lund ist er als Lutheraner aufgewachsen, konvertierte im Alter von 20 Jahren zum Katholizismus. © Marius Becker/picture alliance/dpa Kardinal Gérald Cyprien Lacroix: Geboren am 27. Juli 1957 in Kanada. Kardinal Gérald Cyprien Lacroix: Geboren am 27. Juli 1957 in Kanada, Erzbischof von Québec. © GIULIANI Alessia Giuliani/Imago Seit 2014 ist Kardinal Lacroix Kardinal. CBS News brachte ihn als Favoriten auf den Papstthron ins Spiel. Seit 2014 ist Kardinal Lacroix Kardinal. CBS News brachte ihn als Favoriten auf den Papstthron ins Spiel. Zu Beginn seiner Karriere war er jahrelang als Missionar und Seminarprofessor in Kolumbien tätig. Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs wies er zurück. Nichtsdestotrotz legte er seine Ämter vorübergehend nieder. 2024 – als eine kirchliche Untersuchung keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten fand – kehrte er in seine Funktion zurück. © Jacques Boissinot/Imago Kardinal Gerhard Ludwig Müller: Geboren am 31. Dezember 1947 in Deutschland, Emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Kardinal Gerhard Ludwig Müller: Geboren am 31. Dezember 1947 in Deutschland, Emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. © Vandeville Eric/ABACA/Imago Ein Kardinal aus Deutschland, genauer aus Mainz, hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. allerdings an Einfluss im Vatikan verloren. Der Kardinal aus Mainz hat es immerhin in die erweiterte „Papabili“-Liste des College of Cardinals Report geschafft. Der ehemalige Bischof von Regensburg gilt als intelligent und bodenständig und wird vor allem als versierter Theologe geschätzt. Generell haben deutsche Geistliche seit dem Amtsende von Papst Benedikt XVI. an Einfluss im Vatikan verloren. Marx hat wohl nur Außenseiterchancen. © Vandeville Eric/ABACA/Imago Kardinal Reinhard Marx mit Papst-Chancen: Der Erzbischof von München und Freising ist bis heute für die von Franziskus angestoßenen Finanzreformen des Vatikans zuständig. Kardinal Reinhard Marx mit Papst-Chancen: Der Erzbischof von München und Freising ist bis heute für die von Franziskus angestoßenen Finanzreformen des Vatikans zuständig. Er dürfte Außenseiterchancen haben, nicht mehr. © Sven Hoppe/picture alliance/dpa Kardinal Reinhard Marx Doch nicht alle schreiben ihn bereits ab. Die BBC rechnet ihm noch Chancen aus. © Felix Hörhager/dpa Das Konklave findet in der Sixtinischen Kapelle statt und folgt festgelegten Riten. Die Wahl des neuen Papstes fällt in der Sixtinischen Kapelle. Das Konklave folgt festgelegten Riten. In der mit Fresken von Michelangelo geschmückten Kapelle aus dem 15. Jahrhundert wird seit 1878 das Konklave abgehalten. „Als Katholiken glauben wir, dass der Heilige Geist die Kardinäle im Konklave bei ihrer Entscheidung leitet. Daher ist das Konklave ein geistlicher Akt, bei dem die Kardinäle gemeinsam beten und ihre Stimme abgeben“, erklärte Dr. Nino Galetti von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Gespräch mit IPPEN.MEDIA. (Archivbild) © Pier Paolo Cito Bei dieser Abstimmung dürfen die beiden Hauptkandidaten selbst nicht mitwählen, wodurch sich die Anzahl der Stimmberechtigten auf 131 reduziert. Dennoch muss der potenzielle Papst-Nachfolger eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen erreichen. Bisher gab es allerdings im 20. und 21. Jahrhundert nie mehr als 15 Wahlgänge beim Konklave, informiert MDR . Auch der verstorbene Franziskus stand bereits nach fünf Runden fest.
Schon im Vorfeld des aktuellen Konklaves äußerten Vatikan-Experten Vermutungen über einen möglicherweise längeren Wahlprozess. „Es kann sein, dass es sehr schnell geht, aber einige Kardinäle, die schon einige Konklave erlebt haben, meinen, dass es dieses Mal auch länger dauern könnte“, sagte der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Woelki, der Rheinischen Post . Denn Franziskus habe die Versammlung durch seine Ernennungen „deutlich internationaler“ gemacht. Wer beim Konklave zum neuen Papst gewählt wird, bleibt abzuwarten. Einige Kardinäle gelten als Favoriten für das Papstamt. (kas/dpa)