Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Wintereinbruch in Europa und die Aussichten

Dutzende Unfälle und Verletzte, Pracht in Reit im Winkl und Ausnahmezustand mit Totem in Bulgarien

Ein Mann schaufelt Schnee, um sein Auto zu befreien. Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in dem Balkanland mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen.
+
Ein Mann schaufelt Schnee, um sein Auto zu befreien. Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in dem Balkanland mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen.

Der teilweise enorme Wintereinbruch in Teilen Europas sorgte bei vielen Kindern für Funkeln in den Augen, auf den Straßen jedoch führte die weiße Pracht zu vielen Unfällen mit Verletzten. Noch schlimmer erwischte es Bulgarien. Auch in der kommenden Woche soll es weiter schneien.

Deutschland/Bulgarien - Als hätte man Pulverzucker über weite Teile Deutschlands gestreut: Zart bestäubte Wiesen, gepuderte Dächer und mancherorts sogar genug der weißen Pracht für Schneemänner und Rodelvergnügen. So auch in Reit im Winkl: Eine dicke Schneedecke überzog die Landschaft dort und lockte viele Familien ins Freie. Kinder fuhren mit ihren Schlitten die Hügel hinunter und lieferten sich mit dem Schnee eine ausgiebige Schneeballschlacht. Das war die schöne Seite des ersten echten Winterwochenendes im Land.

Viele Unfälle in Deutschland

Wer aber mit dem Auto oder Lkw unterwegs sein musste, erlebte die negativen Seiten: Wegen Glatteis und Schneematsch hat es am Wochenende zahlreiche Unfälle gegeben. Vornehmlich mit Blechschäden und Leichtverletzten. Aber es gab auch schwerere Unglücke. Im baden-württembergischen Tauberbischofsheim kam in der Nacht auf Sonntag ein Auto von der Straße ab - ein 19-Jähriger starb und drei Menschen im Alter von 18 und 19 Jahren wurden schwer verletzt.

Auf der A4 nahe Chemnitz überschlug sich am Samstag ein Wagen, die 60-jährige Fahrerin und ihre 66 Jahre alte Beifahrerin wurden schwer verletzt. Wenige Kilometer weiter nordöstlich geriet ein Lastwagen ins Schleudern und schob ein anderes Auto gegen die Leitplanke. Drei Personen wurden verletzt, darunter ein 38-Jähriger schwer. Erst nach fast sechs Stunden war die Autobahn wieder voll befahrbar.

Viele mit Sommerreifen unterwegs

Die vielen Unfälle waren teils auch darauf zurückzuführen, dass der Winterbeginn eine Woche vor dem ersten Advent so manchem Autofahrer dann doch etwas zu spontan kam: Laut der Autobahnpolizei Thüringen liefen viele Wagen noch auf Sommerreifen. Und die Fahrer in fast allen Unfällen in der Nacht von Freitag auf Samstag hatten ihre Geschwindigkeit nicht den winterlichen Fahrbahnverhältnissen angepasst. Der Appell der Polizei: In dieser Witterung umsichtiger und langsamer fahren.

Wintereinbruch in Bulgarien - Mann erfroren

Noch bedeutend schlimmer erwischte es Bulgarien. Dort ist bei einem Wintereinbruch mit eisiger Kälte ein obdachloser Mann erfroren. Er wurde leblos bei Mülltonnen im mittelbulgarischen Kasanlak gefunden, berichtete der Fernsehsender Nova am Sonntag. Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in dem Balkanland mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen. Auch in der Hauptstadt Sofia wurde die Stromversorgung in den südlichen Stadtteilen wegen beschädigter Leitungen unterbrochen, wie bulgarische Medien berichteten. Von den für November ungewöhnlich intensiven Schneefällen und Verwehungen war der Nordosten von Bulgarien am stärksten betroffen. Vier Regionen riefen den Notstand aus.

Landstraßen waren wegen des vielen Schnees Berichten zufolge unbefahrbar. Abgebrochene Äste blockierten vielerorts die Fahrbahnen. Personenzüge aus der Schwarzmeerstadt Warna nach Sofia blieben wegen beschädigten Stromleitungen stehen. Wichtige Pässe im Balkangebirge wurden für den Verkehr vorübergehend komplett geschlossen. Am Flughafen Warna fielen mehrere internationale Flüge aus. Am Flughafen Sofia starteten die Maschinen mit Verspätung.

Aussichten für Deutschland

Mit Schnee, Eis und Matsch müssen weite Teile Deutschlands auch zum Wochenbeginn rechnen: „Während es in den Bergen durchgehend schneit, stellt sich in den tieferen Lagen vor allem unterhalb 400 Metern mitunter ein munterer Wechsel von Regen und Schneefall ein“, prognostiziert DWD-Meteorologe Felix Dietzsch für Montag. Beides werde in durchaus beachtlichen Mengen fallen. „Es deutet sich auch weiterhin an, dass es sich bei der aktuellen Witterungsphase um eine längere winterliche Episode handelt“, sagte Dietzsch.

mz/dpa

Kommentare