Neue Regelung ab 1. März 2024
Österreich verschärft Anti-Raser-Gesetze drastisch – gilt auch für Touristen
Die österreichische Regierung zeigt sich entschlossen, ab dem 1. März 2024 drastisch gegen Raser vorzugehen. Sowohl Einheimische als auch Touristen müssen mit empfindlichen Strafen und der möglichen Beschlagnahmung ihrer Fahrzeuge rechnen. Was ab März gilt:
Wien – Wer in Österreich deutlich zu schnell fährt, könnte sein Auto abgeben müssen. Touristen sollten sich unbedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, wenn sie ihr Auto wieder mit nach Hause nehmen wollen.
Rasern in Österreich droht ab März 2024 Entzug des Autos
Bereits im Juli 2023 hat der Nationalrat in Wien einen Beschluss gefasst, wonach extreme Raser künftig ihr Auto verlieren könnten. Damit es so weit kommt, müssen die Autofahrer aber deutlich über die Stränge schlagen. Wer im Ortsgebiet mehr als 60 km/h zu schnell fährt, kann sein Auto verlieren. Außerorts müssen es schon mehr als 70 km/h sein, damit das Auto weg ist. In Dänemark musste ein deutscher Autofahrer sein Auto abgeben, nachdem er deutlich zu schnell unterwegs war.
Noch drastischer sind die Strafen für Autofahrer, die sich wiederholt nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Wer immer wieder mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist, dem droht nach der Beschlagnahmung des Fahrzeugs auch der dauerhafte Entzug der Fahrerlaubnis. Das Verkehrsministerium teilte mit, dass der Wagen dann sogar versteigert werden kann, die ursprünglichen Besitzer haben darauf keinen Einfluss mehr. Dies droht bereits beim ersten Verstoß, wenn Autofahrer innerorts 80 km/h und außerorts 90 km/h zu schnell fahren.
„Das Auto wird zur Waffe“ - Österreich setzt Beschluss um
Die Entscheidung über den Verbleib des Fahrzeugs trifft die zuständige Bezirksverwaltung. Handelt es sich bei dem Auto um einen Mietwagen, wird es nicht versteigert. In den Fahrzeugpapieren wird aber ein unbefristetes Fahrverbot für den ertappten Raser eingetragen, schreibt blick.ch. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hatte die Beschlüsse damit begründet, dass die Fahrzeuge bei solchen Geschwindigkeiten nicht mehr einschätzbar seien: „Es gibt eine Geschwindigkeit, bei der das Auto zur Waffe wird“.
„Dem schieben wir jetzt einen Riegel vor und sorgen dafür, dass den Tätern künftig sofort und dauerhaft die Tatwaffe aus der Hand genommen wird“, so Gewessler weiter. Auch die Bußgelder sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Wer innerorts bis zu 20 km/h zu schnell ist, muss 30 Euro zahlen. Wer mehr als 80 km/h zu schnell ist, muss sogar mindestens 300 Euro zahlen - außerdem ist der Führerschein für mindestens sechs Monate weg. Wiederholungstätern drohen sogar bis zu 5000 Euro.
mh