Tragödie am Meraner Höhenweg
Felssturz begräbt Ferienbauernhof in Südtirol unter sich – dutzende Tiere sterben
Ein idyllischer Bauernhof in Südtirol wird unerwartet zum Schauplatz einer Naturkatastrophe. Unvorstellbare Massen an Fels begraben den Stall. Dabei wird der Kampf um Leben und Tod brutal deutlich.
Partschins, Südtirol – Ein idyllischer Ferienbauernhof entlang des Meraner Höhenwegs in Südtirol wurde von einem Felssturz heimgesucht, der den Hof unter sich begrub. Der Greiterhof, der auch Touristen beherbergt und atemberaubende Ausblicke auf das Etschtal und den Vinschgau bietet, wurde Schauplatz einer Naturkatastrophe, bei der Dutzende Tiere ums Leben kamen.
Feuerwehr kämpfte um das Leben der Schafe
Am Sonntag (25. Februar) lösten sich oberhalb des Greiterhofs etwa 400 bis 500 Kubikmeter Gestein und Geröll von einer Felswand und stürzten auf den Hof herab. Der Stall, in dem sich im Winter zahlreiche Schafe und eine Ziege samt Kitz aufhielten, wurde von den herabdonnernden Massen zertrümmert. Das Dach und die Zwischendecke des Stalls brachen unter der Wucht zusammen, während auch die umliegenden Mauern schwer beschädigt wurden.
Die Rettungskräfte suchten nach Überlebenden und entfernten behutsam die Trümmer mit schwerem Gerät wie einem Bagger. Die Feuerwehr kämpfte verzweifelt darum, noch lebende Tiere zu retten. Je mehr Trümmer entfernt wurden, desto geringer wurde die Hoffnung, noch lebende Schafe zu finden. Kommandant Steck berichtete gegenüber „stol.it“, dass sehr viel Geröll in den Stall eingedrungen war. Obwohl einige Tiere, darunter Ziegen, Hasen, Hühner und sogar ein Pfau, gerettet werden konnten, fanden die Einsatzkräfte viele Tiere tot unter den Trümmern. Für 45 Schafe und zwei Ziegen gab es leider keine Rettung mehr. Ein älterer Fiat Panda, der beim Stall abgestellt war, wurde ebenfalls zerstört.
Felssturz bereits im Jahr 2011
Glücklicherweise blieben Menschen unverletzt, da der Wohnbau mit den Ferienwohnungen verschont blieb. Allerdings ist dies nicht das erste Unglück, das den Greiterhof heimgesucht hat. Im Jahr 2011 wurden massive Fels- und Geröllmassen von einem Hang über den Hof geschleudert und zerstörten die Zufahrtsstraße. Der Hof war jahrelang nur über einen schmalen Fußweg erreichbar, bis er mühsam wiederhergestellt wurde.
mh