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Pollenallergie
Heftiger Pollenflug im Februar: 12 Millionen Deutsche betroffen – So erkennen Sie eine Allergie
Die Pollensaison setzt in diesem Jahr bereits im Februar ein. Da allergische Reaktionen oft einer Erkältung ähneln, ist die Differenzierung schwierig.
Frankfurt – Ein wesentlicher Wetterumschwung innerhalb von nur zwei Tagen: Von eisigen minus 20 Grad klettert das Thermometer in Deutschland auf fast 20 Grad plus. Die Folge dieses Temperaturwechsels: „Diese extreme Wetter-Umstellung lässt die Natur förmlich explodieren, besonders Erlenpollen werden in den kommenden Tagen in extrem hoher Konzentration auftreten“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Für Allergikerinnen und Allergiker bedeutet das verstärkte Beschwerden – und das innerhalb der Erkältungs- und Grippezeit. Doch wie lässt sich feststellen, ob eine laufende Nase, tränende Augen oder Atemprobleme auf eine Allergie zurückzuführen sind?
Beschwerden werden Pollenflug oder Erkältung? Das sind die Anzeichen
Ein wichtiger Hinweis ist die Jahreszeit, die Aufschluss darüber geben kann, ob es sich um eine Erkältung oder eine Allergie handelt. Erkältungen werden durch über 200 verschiedene Rhinoviren verursacht, erklärt der Deutsche Allergie- und Asthmabund (daab). Besonders in den kalten Monaten und bei wechselhaftem Wetter besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Treten jedoch Symptome wie Schnupfen hauptsächlich in bestimmten Jahreszeiten auf – etwa während der Blütezeit von Pflanzen – könnte eine Allergie die Ursache sein. Durch den aktuell frühen Pollenanstieg im Februar ist dieser Anhaltspunkt allerdings weniger zuverlässig.
Der daab nennt einige Hinweise für die Differenzierung von Erkältung und Allergie:
Jahreszeit und Häufigkeit
Symptome und Krankheitsverlauf
Beschaffenheit des Nasensekrets
Standortabhängigkeit
Familiäre Veranlagung
Diagnose
Hinweise auf Pollenallergie – Symptome und Krankheitsverlauf
Typische Anzeichen einer Erkältung entwickeln sich meist langsam, berichtet MSD Manual. Anfangs tritt wässriger Schnupfen auf, begleitet von häufigem Niesen. Anschließend können Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, Husten sowie erhöhte Temperatur oder Fieber folgen. Zusätzlich fühlen sich Betroffene oft müde, frösteln oder verspüren allgemeines Unwohlsein. In einigen Fällen kann es zu bakteriellen Folgeinfektionen kommen, die eine ärztliche Behandlung erfordern. Eine gewöhnliche Erkältung klingt in der Regel nach etwa einer Woche wieder ab.
Demgegenüber stehen die Symptome einer Pollenallergie. Hier treten häufig gerötete, tränende und juckende Augen auf, so daab. Auch Nase, Mund, Gaumen und Rachen können von Juckreiz betroffen sein. Zudem leiden manche Allergikerinnen und Allergiker unter Hautreaktionen, insbesondere wenn sie bereits an Erkrankungen wie Neurodermitis oder Urtikaria leiden. Im Unterschied zur Erkältung halten allergische Beschwerden meist über Wochen oder sogar die gesamte Pollensaison an. Die Länge der Beschwerden ist abhängig davon, gegen welche Frühblüher, Sträucher und Gewächse eine Allergie besteht. Antworten auf den Ursprung der Symptome liefert ein Arztbesuch.
Unterschiede zwischen Krankheit und Allergie – Nasensekret als Indikator
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Beschaffenheit des Nasensekrets, berichtet die Apothekenumschau. Während es bei einer Erkältung im Verlauf eine gelblich-grüne Färbung annehmen kann, bleibt es bei allergischem Schnupfen meist klar und wässrig.
Erkältungssymptome treten ortsunabhängig auf, während Allergiebeschwerden in Abhängigkeit vom Aufenthaltsort variieren. Pollenallergikerinnen und -allergiker spüren ihre Symptome verstärkt im Freien, während sie in geschlossenen Räumen meist abnehmen. Doch auch in Innenräumen können Pollen durch offene Fenster, Kleidung oder Haare eingeschleppt werden, was die Beschwerden verlängert. Ein plötzlicher Ortswechsel kann ebenfalls zu Niesanfällen führen – ein Phänomen, das für eine Erkältung eher untypisch ist.
Pollen in der Luft – Familiäre Veranlagung als Hinweis auf Allergie
Sowohl Erkältungen als auch Allergien können in jedem Alter auftreten, betont die Apothekenzeitung. Während Erkältungen durch virale Infektionen entstehen, handelt es sich bei einer Allergie um eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe (Allergene). Diese Überempfindlichkeit entwickelt sich häufig erst nach wiederholtem Kontakt mit den jeweiligen Auslösern.
Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle: Wer eine familiäre Vorbelastung mit Allergien hat, trägt ein erhöhtes Risiko, selbst eine ähnliche Reaktion zu entwickeln.
Die zehn häufigsten Allergien: Heuschnupfen, Glutenunverträglichkeit bis zu Duftstoff- und Sonnenallergie
„Echte Herausforderung“ für Allergikerinnen und Allergiker – Diagnose zur Sicherheit
Im Jahr 2025 grassieren besonders früh eine Menge Pollen. „Die kommenden Tage werden für Allergiker eine echte Herausforderung“, so Jung von wetter.net. Wer plötzlich Symptome bemerkt, sollte einen Allergietest in Betracht ziehen – insbesondere, wenn die Beschwerden über längere Zeit anhalten. Ärztinnen und Ärzte setzen dabei auf Haut- oder Bluttests, um die auslösenden Allergene zu identifizieren. (hk)