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Neuer Impfstoff auf dem Weg

Neue Corona-Welle früher als erwartet – Biologe rät zu neuen Impfungen

Eine neue Corona-Welle könnte dieses Jahr deutlich früher bevorstehen als gewöhnlich. Ein Experte aus Österreich macht unter anderem die Politik verantwortlich.

Wien - Der österreichische Molekularbiologe Ulrich Elling rät eindringlich dazu, sich noch vor dem Herbst für eine Booster-Impfung gegen Covid-19 zu entscheiden. Grund seien deutlich gestiegene Corona-Abwasserwerte, die in den vergangenen Wochen verzeichnet wurden. Es werde deshalb vermutet, dass die Zahl der Corona-Infektionen in diesem Jahr nicht erst im Spätherbst und Winter, sondern schon früher ansteigen wird. Zuletzt sprach die Physikerin Viola Priesemann über ihre Erfahrungen in der Coronavirus-Pandemie mit Politik, Medien und Gesellschaft.

Biologe warnt: Corona-Welle kommt voraussichtlich früher als im letzten Jahr

Elling arbeitet am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Im Gespräch mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte er am Sonntag (21. Juli), dass die Covid-Abwasserwerte nach einem sehr ruhigen Frühling bereits im Juni und Juli wieder deutlich angestiegen seien. 2023 wurde ein Anstieg demnach erst im August und vergleichsweise auf einem niedrigeren Niveau beobachtet. „Wenn man das jetzt schon sieht, dass da so ein Potenzial ist (für neue Infektionen, d.Red.), muss man davon ausgehen, dass die Welle (bzw. der weitere Anstieg dieser, d.Red.) früher kommt als im letzten Jahr“, wird der Genetiker von APA zitiert.

Elling empfiehlt, die Impfung gegen Covid-19 dieses Jahr früher auffrischen zu lassen als gewöhnlich. „Da die Impfung ein paar Wochen braucht, bis sie wirkt, geht sich das meines Erachtens nicht aus, gemeinsam mit der Grippe zu impfen.“ Nach offiziellen Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) beginnt die Grippesaison gewöhnlich deutlich später, denn die Influenzaviren sind vor allem zwischen Oktober und Mai im Umlauf. Grippewellen folgen meist ab Januar.

Zwei Gründe für „hohes Infektionspotenzial“ in der Bevölkerung: Biologe kritisiert Politik

Hauptsächlich zwei Gründe seien für die frühere Zunahme der Covid-Fallzahlen verantwortlich: Zum einen nennt der Biologe die abnehmende Immunität der Bevölkerung. Zumindest in Österreich sollen die Impfzahlen deutlich nachgelassen haben, und der Höhepunkt der letzten Covid-Welle liege bereits sechs Monate zurück. Daraus erfolge ein „hohes Infektionspotenzial“ im Land.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung bereits im Kleinkindalter. (Symbolbild)

Dazu kritisierte der Biologe vor allem die Politik in Österreich. Er sehe demnach keine Anzeichen in der Regierung, der schlechten Durchimpfungsrate im Land entgegenzuwirken. Dabei seien Impfkampagnen dringend nötig. „Man müsste das schon jetzt aufgesetzt haben“, betonte Elling gegenüber APA.

Zum anderen stellen laut Elling neu zirkulierende Varianten ein Risiko dar. So setze sich international unter anderem die JN.1-Tochtervariante KP.3 durch, die vergleichsweise zu anderen Corona-Varianten einen Wachstumsvorteil hat. Er vermutet, dass es als Folge bereits im Spätsommer zu zahlreichen Infektionen kommen könnte. Noch sei dies aber eine reine Spekulation.

Neue Covid-Varianten könnten zu früheren Infektionswelle führen: Dieser Impfstoff wird empfohlen

Die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) rät wie auch in den Jahren zuvor zu einem Variantenimpfstoff für die Impfung gegen COVID-19. Für die Saison 2024/25 wurde der Impfstoff Cominarty von BioNTech/Pfizer empfohlen, da dieser auch gegen die JN.1-Variante gerichtet ist. Eine Zulassung des neuen Impfstoffs erfolgte laut Informationen der Pharmazeutischen Zeitung im Juli.

Wie das Nachrichtenportal weiter berichtet, hat der Deutsche Apothekerverband die neuen Covid-19-Impfstoffe von Biontech/Pfizer für den 6. August 2024 angekündigt. Ab dann können Apotheken und Arztpraxen den Impfstoff erstmals bestellen, Dosierungen gebe es für alle Altersgruppen. Die Auslieferung der an Omikron XBB.1.5 angepassten Comirnaty-Impfstoffe soll zeitgleich durch den Bund eingestellt sowie bereits vorhandene fachgerecht entsorgt werden. (nz)

Rubriklistenbild: © Julian Stratenschulte/dpa

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