Riesiger Feuerball am Himmel
Flugzeugabsturz in Vilnius – Video zeigt letzte Sekunden der DHL-Maschine
Ein DHL-Frachtflugzeug aus Leipzig stürzt kurz vor der Landung bei Vilnius ab. Eine Überwachungskamera filmt diesen Moment.
Vilnius – Kurz vor der Landung passiert das Unfassbare. Eine DHL-Maschine stürzt bei Vilnius ab. Ein Pilot kommt nach Angaben lokaler Medien ums Leben. Weitere Personen wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Es heißt, vier Menschen sollen an Bord gewesen sein. Die Katastrophe ereignete sich am Montagmorgen gegen 5.28 Uhr. Viele Fragen sind zunächst noch offen. Wie konnte das überhaupt passieren? In den sozialen Medien kursiert inzwischen ein Video vom Absturz des DHL-Fliegers. Sicherheitskameras auf einem Firmengelände haben extrem gute Aufnahmen gemacht.
Überwachungskamera filmt Absturz der DHL-Flugzeug
Auf den Bildern ist zu sehen, wie sich das Frachtflugzeug offenbar im Landeanflug befindet. Funktionelle Lagerhallen versperren den Blick auf den Horizont. Doch ein heller Lichtpunkt bewegt sich am Horizont über einem verschneiten Betriebsgelände auf die Überwachungskameras zu. Nach etwa 32 Sekunden verschwindet die Lichtkugel der Maschine hinter dem Gebäudekomplex. Alles sieht friedlich aus, bis nach vier Sekunden ein gewaltiger Feuerschein den Himmel erhellt. Alles ist plötzlich in orangefarbenes Licht getaucht. Kurz darauf ist ein weiterer riesiger Feuerball hinter dem Komplex zu sehen. Dann steigen plötzlich dunkle Rauchwolken auf und scheinen das helle Licht zu verschlucken.
Cargo airplane crash in Vilnius #dhl #planecrash #vilnius pic.twitter.com/Emwpb3vv2U
— Steheb 🇱🇹🇺🇦🇪🇺🇺🇸 (@einarchitekt) November 25, 2024
Warum stürzte das DHL-Flugzeug ab?
Der Unfallort liegt in einem Stadtteil von Vilnius namens Liepkalnis. Nach Angaben von DHL leitete die Maschine eine Notlandung ein. Wie avherald.com berichtet, handelt es sich um eine Boeing 737-400 von Swiftair im Auftrag der DHL. Der Flug ED-5960 war demnach von Leipzig (Deutschland) nach Vilnius (Litauen) mit vier Besatzungsmitgliedern unterwegs. Die Maschine befand sich im Anflug auf die Landebahn 19 von Vilnius und habe die routinemäßige Kommunikation mit der Flugsicherung aufrechterhalten. Kurz vor der Landefreigabe habe es keinen Kontakt mehr zum Tower gegeben.
Warum die Maschine abstürzte, war am Montagvormittag (25. November) zunächst völlig unklar. Das sei „höchstwahrscheinlich auf einen technischen Fehler oder ein menschliches Versagen zurückzuführen“, sagte Polizeichef Paulauskas der Nachrichtenagentur dpa. Auch andere Ursachen – wie etwa einen Terroranschlag – könne er aber nicht ausschließen.
Ende August war bekannt geworden, dass deutsche Sicherheitsbehörden vor „unkonventionellen Brandsätzen“ warnen, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) verschickten einen entsprechenden Warnhinweis an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche. Im Juli soll ein aus dem Baltikum verschicktes Paket im DHL-Logistikzentrum in Leipzig einen Brandsatz enthalten und Feuer gefangen haben. Ob es im Fall des nun abgestürzten Flugzeugs einen Sabotage-Verdacht gibt, war völlig unklar. (ml mit dpa)
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