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Klimakrise
1,5-Grad-Schwelle erstmals im Juni gebrochen – El Niño könnte Temperatur erneut steigen lassen
Die Erde heizt sich auf. Die 1,5-Grad-Marke wurde nun erstmals im Juni überschritten. Forschende sprechen vom „wärmsten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen“.
Frankfurt – Steigender Meeresspiegel und mehr Hitzetage: Schon jetzt zeigt sich der Klimawandel auch in Deutschland. Nach Angaben der Bundesregierung haben sich extreme Wettereignisse, wie im Ahrtal, mehr als verdreifacht. Während es im Jahr 1951 durchschnittlich drei Hitzetage in Deutschland gab, waren es 2020 schon elf.
Klimawandel: Weltweite Durchschnittstemperatur hat im Juni die 1,5-Grad-Grenze überschritten
Dass sich das Klima erwärmt, zeigen auch die neusten Daten von ERA5, berichtete der europäische Copernicus Climate Change Service am Donnerstag (15. Juni). Die durchschnittlichen globalen Oberflächentemperaturen seien für die ersten Junitage 2023 „mit Abstand“ die höchsten Daten für diesen Monat. Demnach habe die weltweite Durchschnittstemperatur in der ersten Juniwoche die 1,5-Grad-Grenze überschritten.
Die Gletscher schmelzen – So verändert der Klimawandel die Erde
Diese Zahl dürften vielen bereits ein Begriff sein. Mit dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 haben sich fast alle Staaten der Welt darauf geeinigt, das 1,5 beziehungsweise 2-Grad-Ziel zu verfolgen. Das bedeutet: Die Erde darf sich im Vergleich zur Vorindustrialisierung (1850–1900) im Schnitt nur um 1,5-Grad erwärmen. Das gilt aus Perspektive vieler Forschender inzwischen als unerreichbar.
Klimawandel: Welt erlebt „wärmsten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen“
Mit den ersten heißen Juni-Tagen habe die Welt „den wärmsten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt“, sagte Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service. In Deutschland ist es derzeit besonders trocken und heiß. Auch Spanien kämpft mit einer heftigen Dürre. „Die Überwachung unseres Klimas ist wichtiger denn je, um festzustellen, wie oft und wie lange die globalen Temperaturen 1,5 Grad überschreiten.“
Dass das Grad-Ziel überschritten wird, ist allerdings nicht das erste Mal. Dem Bericht zufolge habe die globale Durchschnittstemperatur erstmals im Dezember 2015 für einige Tage um mehr als 1,5 Grad über der vorindustriellen Temperatur für diesen Monat zugenommen. Auch im Jahr 2016 und 2020 wurde dieser Grenzwert gebrochen.
Niedrigwasser auf der Elbe bei Magdeburg: Laut dem Copernicus Climate Change Service erleben wir derzeit den „wärmsten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen“.
Typischerweise tritt die Überschreitung der 1,5-Grad-Marke in den Wintermonaten oder im frühen Frühjahr auf – vor allem in der Nähe des Arktischen Ozeans. In dieser Zeit sei bislang der stärkste Temperaturanstieg seit der Industrialisierung festgestellt worden. Schließlich gab es dort in den vergangenen Jahren weniger Eisflächen. Die Wärmeperiode Anfang Juni bilde jedoch eine Ausnahme, hieß es.
Klimakrise: 1,5-Grad-Schwelle im Juni überschritten – El Niño könnte Temperatur erneut steigen lassen
Durch das derzeitige Klimaphänomen El Niño könne die globale Durchschnittstemperatur in diesem Jahr erneut mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen. Einem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie zufolge soll zudem eines der kommenden fünf Jahre eines der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb dieser fünf Jahre die 1,5-Grad-Schwelle überschritten wird, liege bei 32 Prozent.
Da die globale Durchschnittstemperatur weiter ansteigt und künftig wohl immer häufiger die 1,5 Grad überschreiten wird, sei dem Copernicus Climate Change Service zufolge eine ständige Überwachung notwendig. Nur so könne man verfolgen, wie schnell man sich den langfristigen Grenzwerten nähere. Die Klimakrise betrifft alle, doch besonders Frauen im globalen Süden sind ihr oft schutzlos ausgeliefert. (kas)